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Löwe tötet 14-jähriges Mädchen

Grauenhafte Szenen in Kenia: Ein 14-jähriges Mädchen wird direkt vor ihrem Zuhause von einer Löwin getötet! Jetzt schlagen Tierschützer und Anwohner Alarm.

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Foto: Depositphotos

Tragödie in der Nähe des weltberühmten Nairobi Nationalparks: Am 18. April wurde ein 14-jähriges Mädchen von einer Löwin angegriffen und getötet – direkt vor dem Haus ihrer Familie. Der Vorfall ereignete sich auf einer Ranch, die unmittelbar an den Park angrenzt. Laut dem Kenya Wildlife Service (KWS) befand sich das Mädchen noch auf dem umzäunten Grundstück, als das Raubtier zuschlug.

Ein Jugendlicher, der sich in der Nähe aufhielt, schlug sofort Alarm. Ranger entdeckten die Überreste des Mädchens später am Mbagathi-Fluss. Die Spur führte eindeutig zu einer Löwin, die bisher jedoch nicht gefasst wurde. Die Behörden haben inzwischen Suchtrupps entsendet und Fallen aufgestellt, um weitere Angriffe zu verhindern.

Die tödliche Grenze zwischen Wildnis und Zivilisation

Der Vorfall macht deutlich, wie dünn die Grenze zwischen Mensch und Tier an Orten wie dem Nairobi Nationalpark geworden ist. Der Park liegt nur rund zehn Kilometer vom Zentrum der Hauptstadt entfernt – er ist zwar auf drei Seiten eingezäunt, bleibt im Süden aber offen, damit Tiere zu ihren traditionellen Wanderwegen gelangen können. Das führt jedoch regelmäßig zu Konflikten mit der menschlichen Bevölkerung.

Meistens sind es Nutztiere, die Wildtieren zum Opfer fallen. Doch jetzt stehen auch Menschenleben wieder im Fokus: Wenige Tage vor der tödlichen Löwin-Attacke kam ein 54-jähriger Mann in Nyeri County ums Leben, nachdem ihn ein Elefant angegriffen hatte. Der Mann hatte Rinder geweidet und wurde schwer verletzt. Er starb später im Krankenhaus.

Tierschützer schlagen Alarm – und fordern schnelle Lösungen

Die jüngsten Todesfälle sorgen in ganz Kenia für Entsetzen – und entfachen eine hitzige Debatte über den Umgang mit der wachsenden Gefahr durch Wildtiere. Die bekannte Naturschützerin Paula Kahumbu von der Organisation WildlifeDirect betont: „Die Menschen, die am Rande dieser Parks leben, brauchen besseren Schutz – und zwar dringend.“

Konkret fordert sie Warnsysteme, stabile Zäune, helles Licht und vor allem Echtzeit-Informationen über die Bewegungen der Tiere. Besonders in sogenannten Risikozonen wie der Savannah Ranch müsse die Kommunikation zwischen Behörden und Anwohnern besser funktionieren. Dort, wo das Mädchen getötet wurde, sei die Gefahr seit Jahren bekannt gewesen.

Behörden wollen handeln – doch reicht das aus?

Der Kenya Wildlife Service versprach in einer offiziellen Mitteilung, die Zusammenarbeit mit den lokalen Gemeinschaften zu intensivieren. Man wolle künftig schneller reagieren und gleichzeitig in Präventionsmaßnahmen investieren. Ob das reicht, um das Gleichgewicht zwischen Mensch und Wildnis wiederherzustellen, bleibt fraglich.

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TS
Quellen: wakeup.sg