Schottland ist fassungslos: Ein 38-jähriger Mann liegt tagelang tot in einem öffentlichen Gebäude – und keiner bemerkt es. Die Familie suchte verzweifelt, dabei war Sean Stephen die ganze Zeit über im Rathaus von Edinburgh.
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Rätselhafter Tod auf der Rathaus-Toilette
Es ist ein Fall, der derzeit ganz Großbritannien erschüttert – und nun weltweit für Kopfschütteln sorgt. Sean Stephen (†38) verschwand spurlos, nachdem er sich am 1. Juli unwohl fühlte und im Rathaus von Edinburgh kurz die Toilette aufsuchen wollte. Niemand sah ihn jemals wieder lebend. Erst sechs Tage später, am 7. Juli, wurde sein lebloser Körper gefunden – in einer verschlossenen Kabine der öffentlichen Toiletten im City Chambers.
Ehefrau hörte seine letzten Worte am Telefon
Seine Frau Julie Stephen (47) ist fassungslos. Noch kurz bevor Sean das Rathaus betrat, telefonierte sie mit ihm. „Er sagte, ihm sei schwindelig und er wolle nur kurz aufs Klo gehen“, so Julie. „Ich legte auf – und das war das letzte Mal, dass ich seine Stimme hörte.“ Danach erreichte sie ihn nie wieder. Schon am selben Abend meldete sie ihren Ehemann als vermisst.
Familie suchte überall – der Leichnam war ganz in der Nähe
In den folgenden Tagen suchte die Familie verzweifelt nach Sean – unwissend, dass er nur wenige Meter entfernt lag. In einem öffentlich zugänglichen Gebäude, das täglich von Reinigungskräften, Sicherheitspersonal und Rathausmitarbeitern betreten wird. Wie konnte es sein, dass niemand das stille Drama auf der Toilette bemerkte?
Edinburghs Stadtrat in der Kritik: „Man hätte ihn retten können“
Julie Stephen erhebt nun schwere Vorwürfe gegen die Stadtverwaltung: „Schande über den Stadtrat von Edinburgh. Sie haben dich eine Woche lang in ihrem Gebäude liegen lassen. Man hätte dich retten können.“ Laut ihrer Aussage war Sean gesund – nur leicht benommen und übel sei ihm gewesen, deshalb habe er kurz Halt im Rathaus gemacht.
Polizei ermittelt – war es ein medizinischer Notfall?
Die genaue Todesursache steht derzeit noch nicht fest. Die Kriminalpolizei ermittelt. Eine Fremdeinwirkung wird derzeit ausgeschlossen. Vieles deutet darauf hin, dass Sean möglicherweise einen plötzlichen medizinischen Notfall erlitt – möglicherweise einen Herzinfarkt oder Schlaganfall – und in der verschlossenen Toilette starb, ohne dass Hilfe kam.
Wie konnte das geschehen?
Das Edinburgh City Chambers ist ein öffentlich zugängliches Verwaltungsgebäude – täglich frequentiert von Dutzenden Mitarbeitern und Besuchern. Dass eine Leiche über Tage hinweg in einer Toilette liegen kann, ohne entdeckt zu werden, wirft nun viele Fragen auf: Wer ist für die Reinigung und Kontrolle der sanitären Anlagen zuständig? Warum wurde die Toilette über Tage nicht inspiziert?
Behörden schweigen bislang – Familie verlangt Antworten
Die Stadtverwaltung von Edinburgh hat sich bisher nicht offiziell zu dem Vorfall geäußert. Für die Angehörigen ist das unerträglich. Sie verlangen Aufklärung – und eine Entschuldigung. „Wir hätten ihn vielleicht retten können, wenn man früher nachgesehen hätte“, sagt Julie Stephen.
