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Anlagebetrügereien im Landkreis Ludwigslust-Parchim

In Westmecklenburg wurden zwei Fälle mit sechs- bis siebenstelligen Schadenssummen gemeldet. Jährlich werden zahlreiche ähnliche Betrugsdelikte bearbeitet.

Foto: unsplash

Landkreis Ludwigslust-Parchim (ost)

In den letzten Wochen hat die Polizei in Westmecklenburg mehrere Berichte über sogenannte Anlagebetrügereien erhalten; nur zwei Fälle, die kurz hintereinander gemeldet wurden, hatten jeweils Schadenssummen im sechs- bis siebenstelligen Bereich. Diese bemerkenswerten Schadensfälle sind jedoch nur ein Beispiel für eine größere Anzahl ähnlicher Betrugsfälle: Jedes Jahr werden in Mecklenburg-Vorpommern zahlreiche Fälle mit Schäden im höheren fünf- bis sechsstelligen Bereich behandelt. Allein in Westmecklenburg wurden in diesem Jahr 183 Fälle gemeldet, bei denen der Gesamtschaden 6,3 Millionen Euro beträgt. Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen.

Die Vorgehensweise der Täter

Bei den gemeldeten Fällen werden Opfer über professionell aussehende Websites, Werbeanzeigen oder Empfehlungen in sozialen Medien an vermeintliche Investmentbroker oder Anlageberater vermittelt. Die Täter geben sich als seriöse Dienstleister aus, kopieren teilweise echte Anbieterseiten und verwenden gefälschte Kontaktinformationen. Durch vorgetäuschte positive Kundenbewertungen und gefälschte Portfolioansichten wird Vertrauen aufgebaut. Anfänglich ausgezahlte „Gewinne“ dienen dazu, weitere Opfer zu gewinnen oder das System aufrechtzuerhalten. Sobald Opfer Auszahlungen fordern oder keine weiteren Einzahlungen tätigen, werden Gebühren, Steuern oder zusätzliche Zahlungen verlangt und später der Kontakt abgebrochen.

Vorgehensweise (prägnant)

Vorbeugende Ratschläge für Bürgerinnen und Bürger

Quelle: Presseportal

Cybercrime-Statistiken in Mecklenburg-Vorpommern für 2022/2023

Die Cyberkriminalitätsraten in Mecklenburg-Vorpommern zwischen 2022 und 2023 zeigen einen leichten Rückgang. Im Jahr 2022 wurden 919 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 nur noch 818 waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg jedoch von 382 im Jahr 2022 auf 409 im Jahr 2023. Die Anzahl der Verdächtigen stieg ebenfalls von 328 im Jahr 2022 auf 394 im Jahr 2023. Dabei waren 209 Verdächtige männlich und 119 weiblich. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen blieb konstant bei 40. Im Vergleich dazu verzeichnete die Region Berlin im Jahr 2023 mit 22125 die höchste Anzahl an registrierten Cyberkriminalitätsfällen in Deutschland.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 919 818
Anzahl der aufgeklärten Fälle 382 409
Anzahl der Verdächtigen 328 394
Anzahl der männlichen Verdächtigen 209 244
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 119 150
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 40 40

Quelle: Bundeskriminalamt

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