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Berlin: Schleuserkriminalität in Deutschland

Die Bundespolizei veröffentlichte die aktuellen Zahlen der unerlaubten Einreisen im Oktober 2025. Trotz rückläufiger Zahlen sind Einschleusungen mit lebensbedrohendem Charakter weiterhin ein Problem.

Foto: unsplash

Pasewalk (ost)

Letzte Woche veröffentlichte das Bundespolizeipräsidium in Potsdam die aktuellen Zahlen der unerlaubten Einreisen an allen Land-, Luft- und Seegrenzen der Bundesrepublik Deutschland für den Monat Oktober 2025. Insgesamt wurden 4776 Personen von der Bundespolizei festgestellt.

Im Verantwortungsbereich der Bundespolizeiinspektion Pasewalk mit der Gemeinsamen deutsch-polnischen Dienststelle Pomellen wurden im gleichen Zeitraum 96 Personen identifiziert. Die Zahlen zeigen, dass die unerlaubten Einreisen im Vergleich zu den Vorjahren rückläufig sind.

Nicht abnehmend oder sogar anhaltend sind Schleusungen mit gesundheitsgefährdendem oder lebensbedrohlichem Charakter. Es handelt sich dabei um kriminelle Handlungen!

Am 20. Oktober wurde eine Gruppe von sieben Personen eingeschleust und kurz darauf aufgegriffen. Es handelte sich um zwei iranische Familien (4 Erwachsene/ 3 Kinder). Die Personen wurden ungesichert auf der Ladefläche eines Lieferwagens über Lettland, Litauen und Polen bis kurz vor die deutsche Grenze geschleust. Die Gruppe war etwa 15 Stunden ununterbrochen unterwegs. Die Schleuser hielten während der Fahrt nicht an.

Am 04. und 05. November wurde eine Gruppe von insgesamt 22 Personen im Bereich Eggesin aufgegriffen. Es handelte sich um somalische, äthiopische und eritreische Staatsangehörige (12 Erwachsene und 10 Jugendliche). Auch sie wurden nach der unerlaubten Einreise aus Weißrussland über Lettland, Litauen und Polen bis zum Aufgriffsort mit einem Lieferwagen geschleust. Diese Gruppe war fast 31 Stunden unterwegs! Auch in diesem Fall wurden die Personen auf der Ladefläche des Lieferwagens zusammengedrängt. Sitze und ähnliches waren nicht vorhanden. Pro Person musste die Gruppe jeweils 1800,- EUR für die Schleusung bezahlen. Für eine Weiterreise nach Berlin wären nochmals 500,- EUR pro Person fällig gewesen. Durch die gezielten Fahndungs- und Ermittlungsmaßnahmen der Pasewalker Bundespolizei konnten in diesem Fall zwei mutmaßliche Schleuser aus Lettland (Mann und Frau) ermittelt und dem Haftrichter übergeben werden. Sie befinden sich jetzt in Untersuchungshaft.

Quelle: Presseportal

nf24