Die Polizei verstärkt die Kontrollen gegen Raser, Poser und illegales Tuning. Strafen können bis zu 10 Jahre Freiheitsstrafe betragen, Fahrzeuge können beschlagnahmt werden.
Carfriday: Verstärkte Kontrollen gegen illegale Autorennen
Neubrandenburg (ost)
In der deutschen Autobastler- und Schrauber-Szene wird der Karfreitag seit einigen Jahren als „Carfriday“ bezeichnet. Auch an diesem Karfreitag trafen sich wieder viele Auto-Enthusiasten aus der Poser- und Tuner-Szene in Mecklenburg-Vorpommern, um sich ihre PS-starken Fahrzeuge zu zeigen. Bei diesen Treffen kommt es oft zu Problemen wie Lärmbelästigung oder illegalen Autorennen. Die Polizei Mecklenburg-Vorpommern weist darauf hin, dass illegale Autorennen gemäß § 315 d des Strafgesetzbuchs verboten sind. Viele Teilnehmer wissen nicht, dass es nicht auf die Streckenlänge ankommt. Ein illegales Rennen kann auch ein Beschleunigungsrennen von Ampel zu Ampel sein. Sogar Alleinraser können strafrechtlich belangt werden. Nicht nur die Teilnehmer, sondern auch die Veranstalter machen sich strafbar. Die Strafen für Auto-Fans können hart ausfallen. Es drohen Punkte in Flensburg, Geldstrafen und sogar Freiheitsstrafen von bis zu zehn Jahren bei Personenschäden. Die Fahrerlaubnis kann entzogen und das Fahrzeug beschlagnahmt werden. In diesem Jahr waren zahlreiche Kontrollkräfte im Bereich des Polizeipräsidiums Neubrandenburg im Einsatz. In Stralsund wurde ein größeres Treffen der Tuningszene mit etwa 250 Fahrzeugen festgestellt. Die Treffen verliefen aus polizeilicher Sicht ohne besondere Vorkommnisse. Dennoch wurden mehrere Verstöße festgestellt. Sieben Fahrzeuge hatten bauliche Veränderungen, die zum Erlöschen der Betriebserlaubnis führten. Elf Fahrer waren zu schnell unterwegs. Insgesamt wurden 20 Bußgeldverfahren und sieben Verwarnungen eingeleitet. Gegen einen Fahrer wurde ein Ermittlungsverfahren gemäß §315d des Strafgesetzbuchs eingeleitet. Entsprechende Anzeigen wurden erstattet. Die Polizei stellt jedoch fest, dass der Großteil der Verkehrsteilnehmer sich am Karfreitag ordnungsgemäß verhielt.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Mecklenburg-Vorpommern für 2023
Die Verkehrsunfallstatistik für Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2023 zeigt insgesamt 55.641 Unfälle. Davon endeten 4.880 Unfälle mit Personenschaden, was 8,77% entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 1.228 Fälle aus (2,21%). Es gab 334 Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel (0,6%). Die übrigen Sachschadensunfälle beliefen sich auf 49.199 (88,42%). Innerorts ereigneten sich 3.500 Unfälle (6,29%), außerorts (ohne Autobahnen) 2.320 Unfälle (4,17%) und auf Autobahnen 437 Unfälle (0,79%). Insgesamt gab es 57 Getötete, 1.105 Schwerverletzte und 5.095 Leichtverletzte.
2023 | |
---|---|
Verkehrsunfälle insgesamt | 55.641 |
Unfälle mit Personenschaden | 4.880 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 1.228 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 334 |
Übrige Sachschadensunfälle | 49.199 |
Ortslage – innerorts | 3.500 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 2.320 |
Ortslage – auf Autobahnen | 437 |
Getötete | 57 |
Schwerverletzte | 1.105 |
Leichtverletzte | 5.095 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)