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Dierhagen: Radunfälle im Bereich des Polizeipräsidiums Neubrandenburg

Mehrere Verkehrsunfälle mit Fahrradbeteiligung ereigneten sich gestern, u.a. ein Zusammenstoß mit einem Skoda und ein schwerer Sturz einer 46-jährigen Radfahrerin.

Foto: Depositphotos

Neubrandenburg (ost)

Am 14. August 2025 ereigneten sich gestern mehrere Verkehrsunfälle, an denen Fahrradfahrer beteiligt waren.

Kollision zwischen Auto und Fahrrad bei Podewall

Um 09:20 Uhr fuhr ein 36-jähriger Fahrer eines Skodas aus der Region auf der Ortsverbindungsstraße von der Landesstraße 35 kommend in Richtung Podewall. Möglicherweise wurde der Mann durch die Sonne geblendet, als er kurz darauf einen lauten Knall am rechten Außenspiegel hörte. Daraufhin fuhr er mit dem rechten Reifen gegen den Bordstein und beschädigte sein Vorderrad. Durch den vorherigen Zusammenstoß stürzte anscheinend ein 62-jähriger Radfahrer, ebenfalls aus der Region. Er war auf derselben Strecke unterwegs. Der Radfahrer wurde leicht verletzt ins Krankenhaus gebracht. Der Skoda war nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von etwa 4.000 Euro.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung und des Verstoßes gegen die Straßenverkehrsordnung aufgenommen.

Fahrradfahrer missachten Vorfahrt und beleidigen Autofahrerin

Um 11:30 Uhr wurde die Polizei in Neubrandenburg zu einem Verkehrsunfall mit einem Fahrrad gerufen. Die 54-jährige Fahrerin eines VW fuhr den Fohlenwinkel in Richtung Traberallee. An der Einmündung wollte sie nach links in die Traberallee abbiegen. Ein bisher unbekannter Radfahrer fuhr entgegen der Fahrtrichtung auf dem Fußgängerweg der Traberallee. Er bog in Richtung Fohlenwinkel auf die Straße ab. Offenbar übersah er die herannahende 54-Jährige. Sie traf ihn seitlich mit ihrem VW. Es kam zu einem Unfall, bei dem der Radfahrer offensichtlich von seinem Fahrrad fiel. Ob er sich dabei verletzte, ist unbekannt. Danach stand der Mann auf und soll die 54-Jährige beleidigt haben. Anschließend ging er zur Fahrertür und trat offenbar so stark dagegen, dass die Seitenscheibe zerbrach. Danach entfernte er sich vom Unfallort.

Es wurden Ermittlungen wegen des Verdachts des unerlaubten Entfernens vom Unfallort, der Sachbeschädigung, der Beleidigung und des Verdachts des Verstoßes gegen die Straßenverkehrsordnung aufgenommen.

91-jähriger E-Bike-Fahrer verletzt sich schwer

Gegen 15 Uhr wollte ein 91-jähriger Einwohner Rügens mit seinem E-Bike die Landesstraße 30 von Neddesitz in Richtung Polchow überqueren. Offensichtlich übersah er dabei den von rechts kommenden Skoda eines 60-jährigen Leipzigers. Es kam zu einer Kollision. Der 91-jährige wurde schwer, aber vermutlich nicht lebensbedrohlich verletzt. Es entstand Sachschaden am Fahrrad und am Auto in Höhe von etwa 4.000 Euro.

Die Kriminalpolizei ermittelt wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung.

22-jähriger Radfahrer mit 1,62 Promille unterwegs

Gegen 20 Uhr fuhr ein 72-jähriger Fahrer eines Toyotas die Herderstraße in Pasewalk von der Robert-Koch-Straße kommend. Ein 22-jähriger Radfahrer fuhr auf einem Rad-/Gehweg, der die Herderstraße kreuzt, von der Torgelower Straße kommend. Offensichtlich übersah der Radfahrer beim Überqueren der Herderstraße den Toyota. Es kam zu einem Zusammenstoß zwischen Fahrrad und Auto. Der Radfahrer verletzte sich leicht. Es entstand ein Sachschaden von etwa 500 Euro. Ein Atemalkoholtest beim Radfahrer ergab einen Wert von 1,62 Promille. Außerdem gab der Radfahrer an, Rauschmittel konsumiert zu haben. Es wurde eine Blutprobe angeordnet und durchgeführt.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen des Verdachts der Trunkenheit im Verkehr und des Verstoßes gegen die Straßenverkehrsordnung aufgenommen.

46-jährige Radfahrerin kommt mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus

Bereits heute, kurz nach Mitternacht, ereignete sich auf dem Radweg neben der Landesstraße 21 auf dem Darß ebenfalls ein schwerer Verkehrsunfall mit einem E-Bike. Nach aktuellen Informationen fuhr die 46-jährige Radfahrerin aus der Region den Radweg neben der Landesstraße 21 von Dierhagen kommend in Richtung Klockenhagen. Etwa 30 Meter hinter der stationären Geschwindigkeitsmessanlage in Körkwitz Hof stürzte sie, zog sich Kopfverletzungen zu und verlor das Bewusstsein. Sie wurde mit schweren, aber vermutlich nicht lebensbedrohlichen Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Die Frau trug keinen Fahrradhelm. Die Ursache des Sturzes wird untersucht. Da die Frau offenbar betrunken war, wurde eine Blutprobe angeordnet und durchgeführt.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen des Verdachts der Trunkenheit im Verkehr aufgenommen.

Die Vielzahl der Unfälle zeigt erneut, wie wichtig es für Radfahrer ist, einen Fahrradhelm zu tragen. Die Polizei weist nochmals auf ihre Präventionskampagne „Denk smart – Helm auf“ hin. Diese Kampagne greift einen eindrucksvollen Vergleich auf: 93 Prozent aller Handybesitzer schützen ihr Telefon mit einer Schutzfolie oder Hülle, aber nur 44 Prozent aller Radfahrenden schützen ihren Kopf mit einem Helm.

Alle Personen in dieser Pressemitteilung sind deutsche Staatsbürger.

Quelle: Presseportal

Statistiken zu Verkehrsunfällen in Mecklenburg-Vorpommern für 2023

Im Jahr 2023 gab es in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 55.641 Verkehrsunfälle. Davon waren 4.880 Unfälle mit Personenschaden, was 8,77% aller Unfälle ausmacht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden beliefen sich auf 1.228, was 2,21% entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 334 Fällen registriert, was 0,6% aller Unfälle ausmacht. Die restlichen Sachschadensunfälle betrugen 49.199, was 88,42% aller Unfälle entspricht. Innerorts ereigneten sich 3.500 Unfälle (6,29%), außerorts (ohne Autobahnen) 2.320 Unfälle (4,17%) und auf Autobahnen 437 Unfälle (0,79%). Insgesamt gab es 57 Getötete, 1.105 Schwerverletzte und 5.095 Leichtverletzte.

2023
Verkehrsunfälle insgesamt 55.641
Unfälle mit Personenschaden 4.880
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden 1.228
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel 334
Übrige Sachschadensunfälle 49.199
Ortslage – innerorts 3.500
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) 2.320
Ortslage – auf Autobahnen 437
Getötete 57
Schwerverletzte 1.105
Leichtverletzte 5.095

Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)

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