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Falsche Bankmitarbeiter verursachen finanziellen Schaden im Landkreis Rostock

Die Polizei warnt vor der Spoofing-Masche, bei der Betrüger sensible Daten erlangen wollen.

Foto: unsplash

Güstrow/Landkreis Rostock (ost)

In dieser Woche gab es bereits vier gemeldete Fälle innerhalb der Polizeiinspektion Güstrow, bei denen durch das Vorspielen falscher Tatsachen von vermeintlichen Bankangestellten ein finanzieller Schaden von fast 29.000EUR entstanden ist.

In sämtlichen vier bekannt gewordenen Fällen berichteten die Betroffenen, dass sie Anrufe von ihrer tatsächlichen Hausbank erhalten hatten, wobei die Rufnummer im Display die Nummer der entsprechenden Bank-Hotline anzeigte. Der angebliche Mitarbeiter sprach akzentfrei Hochdeutsch und machte auf die Betroffenen einen vertrauenswürdigen Eindruck. Aufgrund angeblicher Zugriffe auf ihre Konten oder vermeintlich ungewöhnlicher Kontobewegungen wurden zunächst persönliche und sensible Daten abgeglichen und anschließend in gutem Glauben verschiedene Überweisungen getätigt oder freigegeben, die später gutgeschrieben werden sollten. Dies geschah jedoch in allen Fällen nicht, was zu einem finanziellen Schaden führte.

Bei dieser Betrugsmasche, dem sogenannten Spoofing, geben Betrüger vor, im Namen einer Institution zu handeln, um an sensible Daten zu gelangen oder sich anderweitig zu bereichern.

In der Region des Polizeipräsidiums Neubrandenburg ereignete sich kürzlich ein ähnlicher Vorfall mit einem Schaden von etwa 160.000EUR (https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/108747/6078445).

Selbst wenn die vermeintliche Hausbank mit ihrer Telefonnummer auf dem Display erscheint, warnt die Polizei davor, niemals sensible Daten telefonisch weiterzugeben oder Push-Tan-Freigaben über das Telefon zu erteilen. Im Zweifelsfall sollte man von Betrug ausgehen. Bei Unsicherheiten sollten sich Betroffene persönlich an ihre örtliche Filiale oder ihren zuständigen Sachbearbeiter oder an die Polizei wenden.

Quelle: Presseportal

Cybercrime-Statistiken in Mecklenburg-Vorpommern für 2022/2023

Die Cyberkriminalitätsraten in Mecklenburg-Vorpommern zeigen einen leichten Rückgang zwischen 2022 und 2023. Im Jahr 2022 wurden 919 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 nur noch 818 waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg jedoch von 382 im Jahr 2022 auf 409 im Jahr 2023. Die Anzahl der Verdächtigen stieg ebenfalls von 328 im Jahr 2022 auf 394 im Jahr 2023. Von den Verdächtigen waren 244 männlich und 150 weiblich, wobei 40 nicht-deutsche Verdächtige verzeichnet wurden. Im Vergleich dazu verzeichnete Berlin im Jahr 2023 die höchste Anzahl an registrierten Cyberkriminalitätsfällen in Deutschland mit 22.125 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 919 818
Anzahl der aufgeklärten Fälle 382 409
Anzahl der Verdächtigen 328 394
Anzahl der männlichen Verdächtigen 209 244
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 119 150
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 40 40

Quelle: Bundeskriminalamt

nf24