Die Polizeiinspektion Güstrow führte eine Schwerpunktkontrolle zur Geschwindigkeit und Fahrtauglichkeit durch, um die Verkehrssicherheit zu verbessern.
Güstrow: Verkehrsunfälle in M-V rückläufig
B 105 Rostock/Bad Doberan (Landkreis Rostock) (ost)
Im ersten Halbjahr dieses Jahres hat die Polizei in M-V 25.584 Verkehrsunfälle registriert, etwa 440 Unfälle weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Anzahl der Schwerverletzten und Leichtverletzten ist im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024 um etwa 7 bzw. 1 Prozent gesunken. Trotzdem ist die Anzahl der im ersten Halbjahr 2025 tödlich verunglückten Personen nach einer vorläufigen Auswertung der polizeilichen Verkehrsstatistik gestiegen. Insgesamt starben 46 Menschen bei schweren Verkehrsunfällen – sieben mehr als im Vorjahreszeitraum, was einem Anstieg von 17,9% entspricht.
Um dieser besorgniserregenden Bilanz entgegenzuwirken, führte die Polizeiinspektion Güstrow am 08.09.2025 eine Schwerpunktkontrolle auf der B105 zwischen Rostock und Bad Doberan durch. Das Ziel der achtstündigen Maßnahme war die Überprüfung der Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzung vor Ort sowie die Kontrolle der Fahrtüchtigkeit der Fahrer aufgrund möglichen Alkohol-, Betäubungsmittel- und Medikamentenkonsums.
Nach diesem umfassenden Einsatz ist es ernüchternd festzustellen, dass insgesamt 73 Fahrzeuge gemessen wurden, die die örtlich erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h verletzten und teilweise sogar deutlich überschritten. Darüber hinaus stellten die Beamten zwei Fahrer fest, die unter dem Einfluss von berauschenden Mitteln (THC-haltige Betäubungsmittel) fuhren. Den betroffenen Fahrern wurde die Weiterfahrt untersagt und entsprechende Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet.
In den nächsten Wochen wird die Landespolizei in ganz Mecklenburg-Vorpommern weiterhin ähnliche Schwerpunktkontrollen als proaktive Maßnahme gegen die gestiegenen Zahlen der Verkehrsunfalltoten durchführen.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Mecklenburg-Vorpommern für 2023
Im Jahr 2023 gab es in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 55.641 Verkehrsunfälle. Davon waren 4.880 Unfälle mit Personenschaden, was 8,77% entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 1.228 Fälle aus, was 2,21% aller Unfälle entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 334 Fällen registriert, was 0,6% aller Unfälle ausmacht. Die meisten Unfälle waren jedoch Übrige Sachschadensunfälle, nämlich 49.199 Fälle, was 88,42% aller Unfälle entspricht. In Ortslagen innerorts gab es 3.500 Unfälle (6,29%), außerorts (ohne Autobahnen) 2.320 Unfälle (4,17%) und auf Autobahnen 437 Unfälle (0,79%). Bei den Unfällen kamen insgesamt 57 Menschen ums Leben, 1.105 wurden schwer verletzt und 5.095 erlitten leichte Verletzungen.
2023 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 55.641 |
Unfälle mit Personenschaden | 4.880 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 1.228 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 334 |
Übrige Sachschadensunfälle | 49.199 |
Ortslage – innerorts | 3.500 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 2.320 |
Ortslage – auf Autobahnen | 437 |
Getötete | 57 |
Schwerverletzte | 1.105 |
Leichtverletzte | 5.095 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)