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Landkreis Mecklenburgische Seenplatte: Vatertagseinsätze im Bereich des PP Neubrandenburg

Das Polizeipräsidium Neubrandenburg verzeichnete rund 400 Einsätze am Feiertag Christi Himmelfahrt, darunter Körperverletzungsdelikte und Trunkenheitsfahrten im Straßenverkehr.

Foto: Depositphotos

Neubrandenburg (ost)

Auch in diesem Jahr war Christi Himmelfahrt einer der geschäftigsten Tage des Jahres. Das Polizeipräsidium Neubrandenburg verzeichnete etwa 400 Einsätze. Abgesehen von verschiedenen Einsätzen aufgrund von Streitigkeiten, die jedoch meist ohne strafrechtliche Relevanz blieben, kam es auch zu mehreren Körperverletzungsdelikten. So besprühten drei unbekannte Jugendliche in Zinnowitz ein älteres deutsches Paar mit Reizgas. Wir haben berichtet und suchen weiterhin Zeugen: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/108747/6044984

Auch auf der Hansawiese in Stralsund kam es zu körperlichen Auseinandersetzungen. Dort hatten sich etwa 300 Jugendliche und Erwachsene versammelt, um gemeinsam den Herrentag zu feiern. Da es in den Vorjahren auf der Hansawiese bereits zu verschiedenen Straftaten gekommen war, war die Polizei vor Ort präsent. Gegen 20:00 Uhr kam ein 16-jähriger Deutscher mit einer Kopfverletzung zu den Beamten und gab an, dass ihm jemand gegen den Kopf getreten habe. Aufgrund einer Täterbeschreibung konnte anschließend ein 19-jähriger Deutscher als Tatverdächtiger identifiziert werden. Ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung wurde gegen ihn eingeleitet, die Kriminalpolizei ermittelt. Dies war jedoch nicht der einzige Vorfall auf der Hansawiese. Gegen 21:40 Uhr meldeten Zeugen Auseinandersetzungen zwischen Fahrzeuginsassen und Passanten. Die Beamten konnten zwei Kleingruppen in der Nähe des Hansagymnasiums feststellen, die sich bereits gegenseitig beschimpften. Den Anwesenden wurde ein Platzverweis erteilt, dem sich jedoch zwei Personen widersetzten. Ein 26-jähriger Deutscher kehrte sofort nach Erhalt des Platzverweises zurück, beleidigte und bedrohte die eingesetzten Polizeibeamten. Ein 37-jähriger Deutscher folgte dem Platzverweis überhaupt nicht und leistete körperlichen Widerstand gegen die Maßnahme. Die beiden Tatverdächtigen wurden daraufhin in Gewahrsam genommen. Ihnen droht nun ein Strafverfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte.

Die Beamtinnen und Beamten des Polizeipräsidiums Neubrandenburg wurden auch 46-mal wegen Ruhestörungen gerufen. Mit 19 Einsätzen in diesem Bereich ist der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte führend. Zum Beispiel feierten gegen 23:00 Uhr etwa 40 Personen im Neubrandenburger Augustabad lautstark mit mehreren Musikboxen, woraufhin die Polizei sie zur Ruhe ermahnen musste.

Auch im Straßenverkehr kam es am Herrentag zu Vorfällen. Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Neubrandenburg gab es insgesamt 14 Fahrten mit E-Scooter, Fahrrad oder Auto unter Alkohol- oder Drogeneinfluss. In Stralsund fuhr ein 33-jähriger Deutscher mit seinem Aufsitzrasenmäher und Anhänger, auf dem drei weitere Männer saßen, auf dem Fuß- und Radweg in der Richtenberger Chaussee. Eine freiwillige Atemalkoholkontrolle des Fahrers ergab einen Wert von 1,91 Promille. Die Beamten stellten auch fest, dass der Aufsitzmäher eine bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit von 11,6 km/h hatte und damit den Grenzwert von 6 km/h überschritt. Dem Mann droht nun nicht nur eine Anzeige wegen Trunkenheit im Straßenverkehr, sondern auch eine wegen Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz. Gegen 16:15 Uhr kam es auch in Altenkirchen zu einer Trunkenheitsfahrt. Eine Tankstellenmitarbeiterin beobachtete, wie ein 27-jähriger Deutscher in der Tankstelle Bier kaufte und einen stark alkoholisierten Eindruck machte. Die Mitarbeiterin informierte daraufhin die Polizei. Mithilfe der Überwachungsvideos der Tankstelle konnten die Beamten feststellen, dass der 27-Jährige mit einem Ford-Pkw zur Tankstelle fuhr und dort ausstieg. Während er im Gebäude war, setzte sich seine 27-jährige deutsche Beifahrerin auf den Fahrersitz des Fahrzeugs und fuhr dann weiter. Kurz vor der Ortslage Glowe konnte die Polizei das Fahrzeug stoppen. Als der Tatverdächtige mit der zuvor begangenen Straftat konfrontiert wurde, reagierte er aggressiv, stimmte aber einem freiwilligen Atemalkoholtest zu. Dieser ergab einen Wert von 2,88 Promille. Gegen den 27-jährigen Tatverdächtigen wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachts der Trunkenheit im Verkehr eingeleitet.

Neben den Trunkenheitsfahrten wurden auch weitere Anzeigen im Zusammenhang mit dem Straßenverkehr aufgenommen. Einige Jugendliche im Alter von etwa 17 Jahren entwendeten zwischen 17:30 Uhr und 17:45 Uhr auf der L38 in Höhe Gülzow mehrere Verkehrsleitpfosten. Die Jugendlichen, die Warnwesten trugen, waren zuvor mit einem Bollerwagen von Gülzow in Richtung Stavenhagen unterwegs. Einem 16-Jährigen aus der Gruppe droht nun eine Anzeige wegen Missbrauchs von Notrufen und Beeinträchtigung von Unfallverhütungs- und Nothilfemitteln.

In der Polizeiinspektion Anklam meldete sich gegen 21 Uhr ein Anwohner eines Gutshauses in der Nähe von Glasow und teilte mit, dass ein ihm unbekannter Mann über ein Baugerüst in sein Haus eingestiegen war. Der 55-jährige Hausbesitzer wurde durch den Lärm des Unbekannten wach, sprach ihn an, woraufhin der Unbekannte aus dem Haus und anschließend mit einem Fahrrad flüchtete. Der Hausbesitzer verfolgte den Mann mit dem Auto, konnte ihn stellen und informierte die Polizei. Bei dem vermeintlichen Einbrecher handelte es sich um einen 54-jährigen Berliner, der stark alkoholisiert war. Eine durch die Beamten des Polizeihauptreviers Pasewalk durchgeführte Atemalkoholkontrolle ergab einen Wert von 1,73 Promille. Der Mann muss sich nun nicht nur wegen des versuchten Einbruchdiebstahls verantworten, sondern es wurde auch ein Ermittlungsverfahren wegen Trunkenheit im Straßenverkehr gegen ihn eingeleitet, da er alkoholisiert Fahrrad fuhr. Dem Hausbesitzer entstand durch den versuchten Einbruch in das Gutshaus kein Schaden. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen.

Quelle: Presseportal

Statistiken zur Drogenkriminalität in Mecklenburg-Vorpommern für 2022/2023

Die Drogenraten in Mecklenburg-Vorpommern zwischen 2022 und 2023 sind rückläufig. Im Jahr 2022 wurden 8223 Fälle erfasst, wovon 7758 gelöst wurden, während es im Jahr 2023 7972 Fälle gab, von denen 7575 aufgeklärt wurden. Die Anzahl der Verdächtigen sank von 6598 im Jahr 2022 auf 6573 im Jahr 2023. In Mecklenburg-Vorpommern waren 2023 5585 männliche und 988 weibliche Verdächtige sowie 875 nicht-deutsche Verdächtige registriert. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die meisten Drogenfälle in Deutschland mit 73917 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 8.223 7.972
Anzahl der aufgeklärten Fälle 7.758 7.575
Anzahl der Verdächtigen 6.598 6.573
Anzahl der männlichen Verdächtigen 5.556 5.585
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 1.042 988
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 713 875

Quelle: Bundeskriminalamt

Statistiken zu Verkehrsunfällen in Mecklenburg-Vorpommern für 2023

Die Verkehrsunfallstatistik für Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2023 zeigt insgesamt 55.641 Unfälle. Davon endeten 4.880 Unfälle mit Personenschaden, was 8,77% aller Unfälle entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 1.228 Fälle aus, was 2,21% der Gesamtzahl entspricht. 334 Unfälle wurden unter dem Einfluss berauschender Mittel verursacht, was 0,6% aller Unfälle ausmacht. Die meisten Unfälle (88,42%) waren übrige Sachschadensunfälle. Innerorts gab es 3.500 Unfälle (6,29%), außerorts (ohne Autobahnen) 2.320 Unfälle (4,17%) und auf Autobahnen 437 Unfälle (0,79%). Insgesamt gab es 57 Getötete, 1.105 Schwerverletzte und 5.095 Leichtverletzte.

2023
Verkehrsunfälle insgesamt 55.641
Unfälle mit Personenschaden 4.880
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden 1.228
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel 334
Übrige Sachschadensunfälle 49.199
Ortslage – innerorts 3.500
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) 2.320
Ortslage – auf Autobahnen 437
Getötete 57
Schwerverletzte 1.105
Leichtverletzte 5.095

Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)

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