Ein moldauischer Fahrer und drei afghanische Staatsangehörige wurden beim Grenzübertritt von Polen nach Deutschland festgenommen. Der Schleuser gestand, 1000,- Euro für die Schleusung erhalten zu haben.
Landkreis Vorpommern-Greifswald: Schleuser festgenommen, Verdächtiger nach Vorführung in Untersuchungshaft genommen
Pasewalk / Ladenthin (ost)
Während der Streifenarbeit im Bereich der K 83 Ladenthin haben Beamte der BPOLI Pasewalk heute um 03:45 Uhr einen moldauischen Staatsangehörigen als Fahrer eines PKW Audi mit polnischer Zulassung und drei afghanische Staatsangehörige im Alter von 15, 16 und 23 Jahren als Insassen festgestellt.
Vorher hatte die Streife beobachtet, wie das Fahrzeug die Grenze von Polen nach Deutschland überquerte.
Der 36-jährige moldauische Staatsangehörige zeigte zur Kontrolle eine polnische Karta Pobytu vor. Die afghanischen Staatsangehörigen konnten sich nicht ausweisen.
Bei der ersten Befragung gab der 36-jährige an, dass er beauftragt wurde, die drei afghanischen Personen gegen Bezahlung nach Deutschland zu bringen. Der Verdacht gegen den Schleuser aus Moldawien und die drei afghanischen Jugendlichen führte zur Verbringung in die Dienststelle.
Das Fahrzeug wurde sichergestellt, von einem Abschleppunternehmen abtransportiert und zur Bundespolizeiinspektion Pasewalk gebracht.
Bei der folgenden Vernehmung legte der 36-jährige ein umfassendes Geständnis ab, darunter die Vereinbarung, 1000,- Euro für die Schleusung zu erhalten. Nach der Vorführung beim Haftrichter wurde Untersuchungshaft angeordnet und er in die JVA Neustrelitz überführt.
Die Afghanen zahlten laut ersten Erkenntnissen bis zu 22.000 US-Dollar für die Schleusung über die Route – Aserbaidschan, Russland, Weißrussland, Litauen, Polen nach Deutschland.
Der 15-jährige Afghane wurde – nachdem er in der Vernehmung Schutzgründe vorgebracht hatte – dem Jugendamt des Landkreises Vorpommern-Greifswald übergeben, während die anderen beiden nach Polen zurückgeschickt wurden.
Quelle: Presseportal