Polizei warnt vor unterschiedlichen Maschen. Die Opfer wurden um hohe Geldbeträge gebracht, trotz vermeintlicher Gewinne und falscher Versprechungen.
Landkreise V-R und V-G: Betrugsdelikte mit enormen Schäden

Landkreise V-R und V-G (ost)
Es wird erneut vor betrügerischen Aktivitäten im Internet und am Telefon gewarnt. In den letzten Wochen wurden mehrere Fälle mit erheblichen finanziellen Verlusten bekannt.
Betrug durch scheinbare Investition über eine Online-Plattform
Ein 57-jähriger Mann aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen wurde zwischen 2021 und November 2025 Opfer einer betrügerischen Online-Investmentplattform. Er dachte zunächst, dass er sein Geld gewinnbringend investieren könnte, und überwies insgesamt etwa 100.000 Euro. Trotz sichtbarer Gewinne und hoher Renditeversprechen konnte er nach einem Jahr keine Auszahlung erhalten. Stattdessen wurde er aufgefordert, weitere Geldbeträge einzuzahlen, um angebliche Verluste auszugleichen. Die Tat wurde erst kürzlich nach etwa vier Jahren angezeigt.
Betrug durch falschen Bankangestellten
Ein 56-jähriger Mann von der Insel Rügen erhielt im Oktober 2025 einen Anruf von einer österreichischen Telefonnummer. Der Anrufer gab sich als Bankmitarbeiter aus und behauptete, eine unberechtigte Abbuchung von etwa 80.000 Euro verhindern zu wollen. Unter dem Vorwand, den Betrug zu stoppen, bat er um Zugangsdaten zum Online-Banking. Daraufhin wurden mehrere Abbuchungen getätigt, was zu einem Schaden von etwa 90.000 Euro führte.
Betrug mit angeblicher Investition in Kryptowährung
Ein 43-jähriger Mann aus dem Landkreis Vorpommern-Greifswald wurde über mehrere Wochen Opfer eines Online-Betrugs. Über eine Videoplattform kam er zunächst mit einer Vermittlerin in Kontakt, die ihm kleine Aufgaben bezahlte. Später wurde er aufgefordert, Geld in vermeintliche Kryptowährungen zu investieren. Obwohl ihm anfangs Gewinne angezeigt wurden, entstand am Ende ein Schaden von fast 700 Euro.
Betrug unter dem Vorwand rechtlicher Unterstützung
Eine 61-jährige Frau aus dem Landkreis Vorpommern-Greifswald wurde bereits früher Opfer eines Anlagebetrugs, bei dem sie etwa 20.000 Euro verlor. Im Oktober 2025 kontaktierte sie über das Internet eine vermeintliche Betrugshilfe-Seite in der Hoffnung auf rechtliche Unterstützung. Unter dem Vorwand, ihr juristisch zu helfen, zahlte sie einen Vorschuss von etwa 4.500 Euro. Später stellte sich heraus, dass auch diese Masche ein Betrug sein könnte.
Alle genannten Personen in der Meldung sind deutsche Staatsangehörige.
Quelle: Presseportal
Cybercrime-Statistiken in Mecklenburg-Vorpommern für 2022/2023
Die Cyberkriminalitätsraten in Mecklenburg-Vorpommern zwischen 2022 und 2023 sind rückläufig. Im Jahr 2022 wurden 919 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 nur noch 818 waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg jedoch von 382 im Jahr 2022 auf 409 im Jahr 2023. Die Anzahl der Verdächtigen stieg ebenfalls von 328 im Jahr 2022 auf 394 im Jahr 2023. Davon waren 244 männlich und 150 weiblich, während 40 Verdächtige nicht-deutscher Herkunft waren. Im Vergleich dazu verzeichnete die Region Berlin im Jahr 2023 die höchste Anzahl von Cyberkriminalitätsfällen in Deutschland mit 22125 Fällen.
| 2022 | 2023 | |
|---|---|---|
| Anzahl erfasste Fälle | 919 | 818 |
| Anzahl der aufgeklärten Fälle | 382 | 409 |
| Anzahl der Verdächtigen | 328 | 394 |
| Anzahl der männlichen Verdächtigen | 209 | 244 |
| Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 119 | 150 |
| Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 40 | 40 |
Quelle: Bundeskriminalamt








