Ein 49-jähriger Deutscher sorgt für stundenlange Einsätze der Polizei, greift Beamte an und wird schließlich festgenommen.
Marlow: Psychischer Ausnahmezustand, Mann greift Polizei an

Marlow (ost)
Am Sonntag, dem 29. Juni 2025, wurde die Polizei gegen 17:50 Uhr darüber informiert, dass ein 49-jähriger Deutscher entgegen eines richterlichen Beschlusses in einem psychischen Ausnahmezustand aus einem Krankenhaus in Stralsund geflohen ist. Er nahm offensichtlich ein Taxi, um zu seiner Wohnanschrift in Marlow zu gelangen.
Bei der Ankunft trafen die Polizeibeamten auf den Mann, der sich gegen eine Rückführung ins Krankenhaus wehrte und Widerstand leistete. Anschließend verhielt er sich zunehmend aggressiv, zog sich ins Wohnhaus zurück und verschanzte sich. Die Beamten drangen in das Haus ein, woraufhin der 49-Jährige sie mit einem Hammer angriff.
Durch den gezielten Einsatz eines Reizstoffsprühgerätes konnte der Angriff abgewehrt werden. Gleichzeitig näherte sich der 88-jährige deutsche Vater mit einem Küchenmesser (Klingenlänge ca. 20 cm) den Beamten, wurde jedoch ebenfalls gestoppt und einem Rettungswagen übergeben.
Der 49-Jährige nutzte die Gelegenheit, um sich in unbekannte Richtung zu entfernen. Eine umfangreiche Suche mit fünf Funkstreifenwagen, einem Fährtenhund und einer Drohne der Feuerwehr wurde eingeleitet. Gegen Mitternacht wurde er gefunden, versuchte jedoch erneut, den polizeilichen Maßnahmen zu entkommen. Zur Abwehr eines körperlichen Angriffs wurde erneut das Reizstoffsprühgerät eingesetzt und er konnte schließlich ins Krankenhaus zurückgebracht werden.
Die eingesetzten Beamten blieben unverletzt. Einige erlitten kurzzeitige Reizungen der Haut und Atemwege durch den Einsatz des Reizstoffsprühgerätes, benötigten jedoch keine Behandlung und waren weiterhin einsatzfähig.
Die Polizei hat Ermittlungen wegen des Verdachts des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und der vorsätzlichen Körperverletzung eingeleitet.
Quelle: Presseportal