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Neubrandenburg: EU-Förderprojekt vereint Kriminaltechniker

Ein neues Vorzeigeprojekt zur Sicherheit in der Grenzregion zwischen Polen und Deutschland bringt deutsch-polnische Polizeivertreter zusammen für bessere Zusammenarbeit und Ermittlungen.

Eröffnungsveranstaltung EU Förderprojekt PP Neubrandenburg in Löcknitz
Foto: Presseportal.de

Löcknitz (ost)

Die Erhöhung der Sicherheit in der Grenzregion zwischen Polen und Deutschland hat ein neues Vorzeigeprojekt. Am gestrigen Mittwoch (24.09.2025) trafen sich erstmalig Vertreterinnen und Vertreter der deutschen und der polnischen Polizei im Gebäude der Kommunalgemeinschaft Europaregion Pomerania e.V. in Löcknitz. Im Fokus dieses neuen Projekts steht die Weiterentwicklung in der Zusammenarbeit im Bereich der Tatortarbeit. Ziele sind unter anderem die unterschiedlichen Arbeitsweisen auf beiden Seiten der Grenze zu erkennen, sowie einheitliche Ermittlungsabläufe und gemeinsame Standards für kriminaltechnische Untersuchungen zu entwickeln. Die Zusammenarbeit mit den polnischen Polizeibehörden stellt einen Schwerpunkt für das Polizeipräsidium Neubrandenburg dar und wird seit Jahren stetig intensiviert. „Mit diesem Projekt gelingt es uns, die Ermittlungen zu beschleunigen, indem wir Beweise, Daten und Analysen besser und vereinfacht austauschen können“, so Polizeipräsident Arne Wurzler.

Im Rahmen des Projektes werden 360-Grad-Kameras mit zugehörigen datenschutzkonformen Tablets und Laptops beschafft, die die Tatortarbeit in der Grenzregion weiter professionalisieren und voranbringen werden.

Nach dem Kennenlerntreffen, bei dem auch die beiden Leiter der Kriminalpolizeiinspektionen von Neubrandenburg und Anklam, sowie deren polnischen Pendants aus der KWP Stettin, anwesend waren, ging es um erste Kontakte, die Vorstellung der Projektinhalte und die Möglichkeiten, die daraus resultieren.

Was möglich ist, konnte eindrucksvoll eine Vertreterin des LKA Sachsen präsentieren. Sie war mit entsprechender Technik vor Ort und demonstrierte die Einsatzmöglichkeiten. In den kommenden Wochen und Monaten wird es Workshops der deutschen und polnischen Kolleginnen in Waren/Müritz geben. Weiterhin sind wechselseitige Hospitationen im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Neubrandenburg und der KWP Stettin geplant. Zum Abschluss findet im Februar 2026 eine größere praktische Übung aller Beteiligten mit der neuen Ausstattung statt.

Das Projekt wurde seitens des Polizeipräsidiums Neubrandenburg von der für die Zusammenarbeit in der Grenzregion zuständigen Regionalen Verbindungsstelle gemeinsam mit den Kriminalpolizeiinspektionen Neubrandenburg und Anklam sowie mit der Unterstützung der Kommunalgemeinschaft Europaregion Pomerania e.V. geplant und wird Rahmen des Kleinprojektefonds (KPF) des Kooperationsprogramms Interreg VI A Mecklenburg-Vorpommern/ Brandenburg/ Polska 2021-2027 sowie des Metropolregion-Stettin-Fond (MRS-Fond) gefördert.

Quelle: Presseportal

Cybercrime-Statistiken in Mecklenburg-Vorpommern für 2022/2023

Die Cyberkriminalitätsraten in Mecklenburg-Vorpommern zwischen 2022 und 2023 zeigen einen leichten Rückgang. Im Jahr 2022 wurden 919 Fälle erfasst, wovon 382 gelöst wurden. Es gab insgesamt 328 Verdächtige, darunter 209 Männer, 119 Frauen und 40 Nicht-Deutsche. Im Jahr 2023 sank die Anzahl der registrierten Fälle auf 818, wobei 409 Fälle gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen stieg auf 394, wobei 244 Männer, 150 Frauen und 40 Nicht-Deutsche involviert waren. Im Vergleich dazu verzeichnete die Region Berlin im Jahr 2023 die höchste Anzahl von Cyberkriminalitätsfällen in Deutschland mit 22125 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 919 818
Anzahl der aufgeklärten Fälle 382 409
Anzahl der Verdächtigen 328 394
Anzahl der männlichen Verdächtigen 209 244
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 119 150
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 40 40

Quelle: Bundeskriminalamt

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