Die Polizei M-V startet heute eine Verkehrskampagne, um die Sicherheit von Zweiradfahrern zu gewährleisten. Im letzten Jahr gab es einen Anstieg der Unfälle mit Fahrrädern und eine Zunahme tödlich verletzter Personen.
Neubrandenburg/Rostock: Polizei kontrolliert Zweiradfahrer in M-V
Neubrandenburg/Rostock (ost)
Die warme Jahreszeit ist die perfekte Zeit fürs Fahrradfahren: Mit steigenden Temperaturen und dem Beginn der ersten Sommerferien in Deutschland wird wieder vermehrt in die Pedale getreten. Ab heute hat die Polizei M-V daher einen besonderen Fokus auf Zweiradfahrer und widmet ihnen die monatliche Verkehrskampagne Fahren.Ankommen.LEBEN.
Vor allem bei Radfahrern gab es im vergangenen Jahr in Mecklenburg-Vorpommern einen Anstieg der Gesamtunfälle und eine drastische Zunahme der tödlich verletzten Personen. Insgesamt waren 2042 Menschen in Unfälle mit ihren Rädern verwickelt (2023:1998), 17 von ihnen verloren dabei ihr Leben (2023:3). Die Anzahl der Schwerverletzten ist hingegen von 270 auf 238 Personen gesunken. 1285 Menschen wurden im letzten Jahr bei Fahrradunfällen leicht verletzt (2023:1247).
In ganz Mecklenburg-Vorpommern werden ab heute Einsatzkräfte aller acht Polizeiinspektionen spezielle Verkehrskontrollen durchführen, um die Sicherheit von Zweiradfahrern und anderen Verkehrsteilnehmern zu gewährleisten.
Die Polizei empfiehlt grundsätzlich jedem Radfahrer:
In Bezug auf Kinder gilt: Kinder bis zum achten Lebensjahr müssen auf Gehwegen fahren, Kinder bis zum zehnten Lebensjahr dürfen es. Begleitet eine Aufsichtsperson die Kinder auf dem Rad, darf auch sie auf dem Gehweg fahren. Wie im gesamten Straßenverkehr gilt auch hier die gegenseitige Rücksichtnahme, insbesondere gegenüber Fußgängern.
Die Kontrollen richten sich neben Radfahrern auch an Nutzer von Pedelecs (Fahrräder mit Tretunterstützung und einem elektromotorischen Hilfsantrieb) und S-Pedelecs (weiterentwickelte Versionen, die eine Geschwindigkeit von etwa 45 Stundenkilometern erreichen können), sowie an Moped-, Motorrad- und Rollerfahrer.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Mecklenburg-Vorpommern für 2023
Die Verkehrsunfallstatistik für Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2023 zeigt insgesamt 55.641 Unfälle. Davon endeten 4.880 Unfälle mit Personenschaden, was 8,77% aller Unfälle entspricht. Schwere Unfälle mit nur Sachschaden machten 1.228 Fälle aus, was 2,21% der Gesamtzahl ausmacht. 334 Unfälle wurden unter dem Einfluss berauschender Mittel verursacht, was 0,6% aller Unfälle entspricht. Die meisten Unfälle (88,42%) waren Übrige Sachschadensunfälle mit insgesamt 49.199 Fällen. Innerorts ereigneten sich 3.500 Unfälle (6,29%), außerorts (ohne Autobahnen) 2.320 Unfälle (4,17%) und auf Autobahnen 437 Unfälle (0,79%). Insgesamt gab es 57 Getötete, 1.105 Schwerverletzte und 5.095 Leichtverletzte.
2023 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 55.641 |
Unfälle mit Personenschaden | 4.880 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 1.228 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 334 |
Übrige Sachschadensunfälle | 49.199 |
Ortslage – innerorts | 3.500 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 2.320 |
Ortslage – auf Autobahnen | 437 |
Getötete | 57 |
Schwerverletzte | 1.105 |
Leichtverletzte | 5.095 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)