Nach einem versuchten Tötungsdelikt in Neustrelitz wurden zwei Tatverdächtige dem Haftrichter vorgeführt. Der Vorwurf lautet: versuchter Mord aus Heimtücke.
Neustrelitz: versuchtes Tötungsdelikt
Neustrelitz (ost)
Nach dem versuchten Tötungsdelikt in Neustrelitz am Montagabend (Erstmeldung ist unten angefügt) wurden die beiden Verdächtigen – ein 18-Jähriger und ein 19-Jähriger – gestern am späten Nachmittag einem Haftrichter präsentiert. Dem Antrag der Staatsanwaltschaft auf Erlass eines Haftbefehls wurde zugestimmt. Beide Verdächtigen befinden sich jetzt in Untersuchungshaft. Der Vorwurf gegen beide lautet: versuchter Mord aufgrund von Heimtücke.
Beide hatten der 17-Jährigen nach aktuellen Erkenntnissen völlig unerwartet mit stumpfer Gewalt zugeschlagen, kurz nachdem sie die Wohnung des einen Verdächtigen betreten hatte.
Tatwerkzeuge und weitere Beweismittel konnten noch in der Nacht nach der Tat von der Polizei sichergestellt werden. Die Verdächtigen hatten sich selbst bei der Polizei gemeldet. Kurz zuvor hatte die Polizei bereits von dem eigentlichen Angriff erfahren.
Die weiteren Ermittlungen wegen versuchten Mordes führt die Kriminalpolizeiinspektion Neubrandenburg.
Bei weiteren Anfragen, die über diese Abschlussmeldung bzw. die Erstmeldung hinausgehen, wenden sich Medienvertreter bitte an die zuständige Staatsanwaltschaft Neubrandenburg.
Erstmeldung:
Erstmeldung – versuchtes Tötungsdelikt
Neustrelitz (ots)
Gestern Abend sollen zwei 18- bzw. 19-Jährige in einer Wohnung in Neustrelitz versucht haben, eine 17-Jährige zu töten. Die Jugendliche war nach ersten Erkenntnissen freiwillig in der Wohnung und konnte sich aus der Attacke zunächst noch selbst befreien und aus der Wohnung flüchten. Sie wurde durch ihre Eltern schwerverletzt ins Klinikum gebracht.
Noch am Abend und in der Nacht sicherte der Kriminaldauerdienst umfangreich Spuren am Tatort und stellte mögliche Beweismittel sicher. Die beiden Tatverdächtigen wurden vorläufig festgenommen und sind im Polizeigewahrsam.
Das Motiv der Tat ist Gegenstand laufender Ermittlungen.
Alle Beteiligten sind Deutsche.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Mecklenburg-Vorpommern für 2022/2023
Die Mordraten in Mecklenburg-Vorpommern zwischen 2022 und 2023 sind rückläufig. Im Jahr 2022 wurden 39 Fälle registriert, von denen 36 aufgeklärt wurden. Im Jahr 2023 sank die Zahl auf 23 Fälle, wobei alle Fälle gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen ging ebenfalls von 34 im Jahr 2022 auf 26 im Jahr 2023 zurück. In Mecklenburg-Vorpommern wurden 2023 23 männliche Verdächtige, 3 weibliche Verdächtige und 5 nicht-deutsche Verdächtige erfasst. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl von Mordfällen in Deutschland mit 470 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 39 | 23 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 36 | 23 |
Anzahl der Verdächtigen | 34 | 26 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 30 | 23 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 4 | 3 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 6 | 5 |
Quelle: Bundeskriminalamt