Das Ordnungsamt meldete manipulierte Parkscheinautomaten in Waren. Die Polizei warnt vor „Quishing“ Betrugsmasche mit gefälschten QR-Codes.
QR-Code Betrug in Waren
Waren (ost)
Am Mittwoch, den 11.06.2025, hat das Ordnungsamt der Stadt Waren dem örtlichen Polizeihauptrevier gemeldet, dass mehrere Parkscheinautomaten im Stadtgebiet von Waren manipuliert worden sind. Es stellte sich heraus, dass die Automaten mit falschen QR-Codes, die zur Weiterleitung auf eine Website zum kontaktlosen Bezahlen genutzt werden, beklebt wurden.
Die Polizei warnt vor dieser neuen Technik, die sich „Quishing“ nennt – eine Zusammensetzung der Worte QR-Code“ und „Phishing“. Die Täter nutzen diese Betrugsmasche, um die Nutzer mit den QR-Codes auf täuschend echt aussehende aber in Wirklichkeit gefälschte Internetseiten zu locken und nach Möglichkeit Daten und Passwörter zu „fischen“.
Diese Art des Betruges ist aber nicht nur in der Mecklenburgischen Seenplatte bekannt. Auch weit über die Landkreisgrenzen hinweg stellte die Polizei solche Delikte fest. Im Landkreis Nordwestmecklenburg hat die Polizei im April diesen Jahres ebenfalls solch eine Anzeige aufgenommen.
Mit Blick auf die bevorstehende Urlaubssaison möchten die Polizei hiermit auf diesen Umstand aufmerksam machen und Warnhinweise zur Empfehlung und Beachtung aussprechen.
Prüfen Sie ob der QR-Code überklebt wurde. Das kann man an den jeweiligen Automaten herausfinden, da ein überklebter Code meist durch Fühlen erkennbar ist. Falls das so ist, scannen Sie ihn nicht!
Die von den Tätern angebrachten QR-Codes sollen angeblich auf eine mobile Bezahlseite der auf dem jeweiligen Parkplatz dafür genutzten App führen. Stattdessen öffnet sich aber eine nahezu echt aussehende jedoch gefälschte Seite. Auffällig dabei seien unter anderem fehlende Umlaute (ae statt ä) und die bestehende Möglichkeit, längere Parkzeiten auszuwählen als in der Parkzone zulässig sind.
Schützen Sie sich, indem Sie einen QR-Code nur dann scannen, wenn Sie sich über dessen Echtheit sicher sind. Inzwischen erkennen viele Smartphones einen QR-Code über die Kamera-App. Die sollten Sie aber nur nutzen, wenn die Infos des Codes zunächst angezeigt und nicht direkt geöffnet werden. Sehen Sie sich die Adresse genau an und lassen Sie die Internetseite nur dann öffnen, wenn Sie sicher sind, dass sie dem echten Anbieter gehört.
Um sicher zu sein und nicht von diesen QR-Codes Gebrauch machen zu müssen, installieren Sie die offizielle erforderliche App im App-Store auf Ihrem Smartphone und nutzen diese zum Scannen des QR-Codes.
Wenn Sie auf den Betrug hereingefallen sind, wenden Sie sich an die Polizei! Falls Sie Geld bezahlt haben, informieren Sie umgehend Ihre Bank oder rufen Sie den Sperr-Notruf 116116 an!
Quelle: Presseportal
Cybercrime-Statistiken in Mecklenburg-Vorpommern für 2022/2023
Die Cyberkriminalitätsraten in Mecklenburg-Vorpommern zwischen 2022 und 2023 sind rückläufig. Im Jahr 2022 wurden 919 Fälle registriert, wovon 382 aufgeklärt wurden. Im Jahr 2023 sank die Anzahl der Fälle auf 818, wobei 409 Fälle gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 328 im Jahr 2022 auf 394 im Jahr 2023. Die Anzahl der männlichen Verdächtigen stieg von 209 auf 244, während die Anzahl der weiblichen Verdächtigen von 119 auf 150 stieg. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen blieb konstant bei 40. Im Vergleich dazu verzeichnete Berlin im Jahr 2023 die höchste Anzahl von Cyberkriminalitätsfällen in Deutschland mit 22.125 registrierten Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 919 | 818 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 382 | 409 |
Anzahl der Verdächtigen | 328 | 394 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 209 | 244 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 119 | 150 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 40 | 40 |
Quelle: Bundeskriminalamt