Am gestrigen Donnerstag in Rostock, erbeuteten Betrüger 16.000 Euro von einem 93-Jährigen durch einen Schockanruf. Die Kriminalpolizei bittet um Mithilfe.
Rostock: Betrüger erbeuten 16.000 Euro durch Schockanruf von 93-Jährigem

Rostock (ost)
Am gestrigen Donnerstag, dem 09.10.2025, ereigneten sich erneut mehrere Betrugsversuche durch sogenannte Schockanrufe in Rostock. In einem Fall schafften es die bisher unbekannten Täter, einem 93-jährigen deutschen Rostocker eine beträchtliche Geldsumme abzunehmen.
Der 93-jährige Betroffene aus Rostock-Reutershagen wurde gegen 14:30 Uhr von einer unbekannten Person angerufen. Der Anrufer behauptete, dass die Tochter des Mannes einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe und jetzt in Haft sei. Um ihre angebliche Freilassung zu erreichen, müsse eine Kaution bezahlt werden. Die Täter hielten den älteren Herrn unter diesem Vorwand für eine längere Zeit am Telefon. Gegen 17:00 Uhr übergab der Mann schließlich etwa 16.000 Euro an einen unbekannten Abholer in der Mozartstraße. Der Täter näherte sich dem Geschädigten von der Friedrich-Silcher-Straße her und ging dann zu Fuß wieder in diese Richtung. Dort stieg er auf der Beifahrerseite in ein dunkles Auto, das dann in Richtung Händelstraße davonfuhr.
Die Kriminalpolizeiinspektion Rostock hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet um Unterstützung:
Wer hat am Donnerstag, dem 09.10.2025, zwischen 16:30 und 17:30 Uhr in der Gegend von Mozartstraße / Friedrich-Silcher-Straße / Händelstraße verdächtige Personen oder Fahrzeuge gesehen? Wer kann Informationen über das Fahrzeug und den Fahrer geben? Hinweise nimmt der Kriminaldauerdienst Rostock unter der Telefonnummer 0381/4916-1616 entgegen.
Weitere Betrugsversuche in der Stadt
Neben diesem erfolgreich durchgeführten Betrug wurden der Polizei am Donnerstag zwei weitere Schockanrufversuche gemeldet. Darunter eine weitere hinterhältige Methode: Ein 83- und ein 85-jähriges deutsches Ehepaar aus Rostock-Groß Klein erhielten gegen 15:00 Uhr einen Anruf von einem vermeintlichen Professor einer Rostocker Klinik. Dieser informierte sie darüber, dass ihre Tochter schwer an Krebs erkrankt sei und nur ein spezielles Medikament sie heilen könne. Für die angebliche Behandlung sollten im Voraus 100.000 Euro gezahlt werden – auch Gold oder Schmuck könnten als Zahlungsmittel dienen. Als das Ehepaar darauf bestand, mit der Tochter persönlich zu sprechen, wurde das Gespräch abrupt beendet und es kam zu keiner Geldübergabe.
Warnhinweise der Polizei
Die Polizei warnt erneut nachdrücklich vor Schockanrufen:
Seien Sie vorsichtig bei Anrufen von Unbekannten. Polizei und Staatsanwaltschaft fordern niemals Geld am Telefon an oder würden es bei Ihnen oder an einem vereinbarten Ort abholen. Geben Sie niemals persönliche Daten, Kontoinformationen oder finanzielle Verhältnisse am Telefon preis. Übergeben Sie kein Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen. Legen Sie im Zweifelsfall auf und rufen Sie Ihre Angehörigen selbstständig unter der Ihnen bekannten Nummer zurück. Sollten Sie sie nicht erreichen, kontaktieren Sie weitere Angehörige oder die Polizei, um Klarheit über die Situation zu erhalten.
Die Polizei Rostock appelliert: Sprechen Sie mit älteren Familienmitgliedern und Nachbarn über diese Betrugsmaschen. Nur durch Aufklärung und Wachsamkeit können weitere Taten verhindert werden.
Quelle: Presseportal








