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Rostock: Verkehrsunfallursachen 2024 in Mecklenburg-Vorpommern

Alkohol und Drogen verursachen weiterhin schwere Unfälle, auch bei Radfahrern und E-Scooter-Nutzern. Polizei plant landesweite Kontrollen im Juni.

Foto: Depositphotos

Neubrandenburg/Rostock (ost)

Alkohol, Rauschmittel und Medikamente sind nicht akzeptabel im Straßenverkehr – das ist uns allen bekannt. Trotzdem ist das Fahren unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln auch im Jahr 2024 wieder eine der häufigsten Ursachen für Unfälle mit Personenschäden in Mecklenburg-Vorpommern.

Ein Blick auf die aktuelle Verkehrsunfallstatistik des Landes zeigt: Alkohol steht 2024 auf Platz 4 der Hauptursachen für Unfälle, nur leicht verbessert im Vergleich zum 3. Platz im Vorjahr. Der Einfluss von Drogen wird seltener registriert, aber der Trend ist klar steigend – insbesondere bei schweren Unfällen mit Verletzten. Experten zufolge dürfte die tatsächliche Gefahr aufgrund einer hohen Dunkelziffer sogar noch deutlich höher liegen.

Ein weiterer Blick auf die Statistik 2024 zeigt:

Und dabei handelt es sich nicht nur um Autofahrer. Auch Radfahrer und E-Scooter-Fahrer sind immer öfter unter dem Einfluss von Rauschmitteln unterwegs. Unsere Mitarbeiter kontrollieren regelmäßig Fahrer, die offensichtlich nicht realisieren, dass sie unter dem Einfluss im Straßenverkehr eine Gefahr darstellen – für sich selbst und andere.

Neue Vorschriften, neue Grenzwerte – was gilt jetzt?

Besonders interessant (und wichtig) ist es mit Blick auf die Cannabislegalisierung seit dem 01.04.2024. Seitdem gilt:

Zusätzlich gibt es klare Grenzen beim Alkoholkonsum, die viele Menschen unterschätzen. Die Promillegrenze für Autofahrer liegt bekanntlich bei 0,5, für Radfahrer jedoch bei 1,6 Promille – ab 0,3 Promille treten bereits Ausfallerscheinungen (z.B. Schlangenlinien) auf, die als Straftat gelten. Bei E-Scootern gilt die Regelung für Autofahrer: 0,5 Promille, und für Fahranfänger natürlich 0,0.

Die Polizei bleibt aktiv – landesweite Kontrollen im Juni

Die Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern nimmt das Thema weiterhin ernst. Im Rahmen der Verkehrssicherheitskampagne Fahren.Ankommen.LEBEN! liegt der Fokus im Juni 2025 auf Alkohol-, Drogen- und Medikamenteneinfluss am Steuer.

Die acht Polizeiinspektionen der Präsidien Neubrandenburg und Rostock führen den gesamten Monat über verstärkte stationäre und mobile Kontrollen durch. Das Ziel ist klar: Verkehrsunfälle verhindern, bevor sie passieren – im Sinne der Vision Zero, also dem langfristigen Ziel: null Verkehrstote.

Quelle: Presseportal

Statistiken zur Drogenkriminalität in Mecklenburg-Vorpommern für 2022/2023

Die Drogenraten in Mecklenburg-Vorpommern zwischen 2022 und 2023 zeigen einen leichten Rückgang. Im Jahr 2022 wurden 8223 Fälle erfasst, wovon 7758 gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen lag bei 6598, wobei 5556 männliche und 1042 weibliche Verdächtige waren. 713 Verdächtige waren nicht deutsch. Im Jahr 2023 wurden 7972 Fälle registriert, wobei 7575 gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen sank auf 6573, wobei 5585 männliche und 988 weibliche Verdächtige waren. 875 Verdächtige waren nicht deutsch. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die meisten aufgezeichneten Drogenfälle in Deutschland mit 73917 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 8.223 7.972
Anzahl der aufgeklärten Fälle 7.758 7.575
Anzahl der Verdächtigen 6.598 6.573
Anzahl der männlichen Verdächtigen 5.556 5.585
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 1.042 988
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 713 875

Quelle: Bundeskriminalamt

Statistiken zu Verkehrsunfällen in Mecklenburg-Vorpommern für 2023

Die Verkehrsunfallstatistik für Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2023 zeigt insgesamt 55.641 Unfälle. Davon entfallen 4.880 auf Unfälle mit Personenschaden, was 8,77% aller Unfälle ausmacht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machen 1.228 Fälle aus, was 2,21% entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel betragen 334, also 0,6%. Die restlichen Sachschadensunfälle belaufen sich auf 49.199, was 88,42% aller Unfälle ausmacht. Innerorts ereigneten sich 3.500 Unfälle (6,29%), außerorts (ohne Autobahnen) 2.320 (4,17%) und auf Autobahnen 437 (0,79%). Insgesamt gab es 57 Getötete, 1.105 Schwerverletzte und 5.095 Leichtverletzte.

2023
Verkehrsunfälle insgesamt 55.641
Unfälle mit Personenschaden 4.880
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden 1.228
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel 334
Übrige Sachschadensunfälle 49.199
Ortslage – innerorts 3.500
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) 2.320
Ortslage – auf Autobahnen 437
Getötete 57
Schwerverletzte 1.105
Leichtverletzte 5.095

Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)

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