Ein 58-jähriger Fahrer verursachte einen Unfall durch Sekundenschlaf. Polizei warnt vor unterschätzter Gefahr und gibt Tipps zur Vermeidung.
Rügen: Sekundenschlaf-Unfall in Sellin
Rügen (ost)
Am Dienstag (05.08.2025) ereignete sich gegen 11:00 Uhr ein Verkehrsunfall zwischen einem Ford Transporter und einem Mazda PKW auf der Seestraße in Sellin. Nach ersten Informationen der Polizei geriet der 58-jährige Fahrer des Transporters in den Gegenverkehr und stieß dort mit dem Fahrzeug eines 70-jährigen Mannes aus dem Landkreis Vorpommern-Greifswald zusammen. Im Mazda befanden sich außerdem zwei Mitfahrerinnen im Alter von 12 und 68 Jahren. Der Autofahrer wurde bei dem Unfall leicht verletzt und zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gebracht.
Der 58-jährige Unfallverursacher ist wahrscheinlich aufgrund von Sekundenschlaf in den Gegenverkehr geraten, so die aktuellen Ermittlungen. Die Polizei hat die Untersuchungen wegen des Verdachts der Straßenverkehrsgefährdung aufgenommen und vorläufig den Führerschein eingezogen.
Dieser Unfall zeigt die Risiken des Sekundenschlafs auf, der leider immer noch als unterschätzte Gefahr gilt. Kontrollverlust über das Fahrzeug kann zu ungebremsten Kollisionen mit schwerwiegenden Folgen führen. Solche Unfälle treten besonders häufig auf langen, monotonen Strecken auf – sowohl bei Urlaubern als auch bei berufstätigen Personen, die wenig Schlaf haben oder erschöpft sind.
Wie kann man Sekundenschlaf vermeiden?
Es ist wichtig, vor längeren Fahrten ausreichend ausgeruht zu sein. Regelmäßige Pausen einlegen, um frische Luft zu schnappen. Wachmacher wie Koffein oder ein kurzer Schlaf auf einem Rastplatz können kurzfristig helfen. Warnzeichen wie häufiges Gähnen, schwere Augenlider oder Augenbrennen ernst nehmen, da sie genauso gefährlich sind wie Konzentrationsprobleme oder verschwommenes Sehen durch ständiges Blinzeln. Bei Anzeichen von Sekundenschlaf sollte die Fahrt sofort unterbrochen werden, da das Weiterfahren lebensgefährlich für alle Verkehrsteilnehmer sein kann.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Mecklenburg-Vorpommern für 2023
Die Verkehrsunfallstatistik für Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2023 zeigt insgesamt 55.641 Unfälle. Davon hatten 4.880 Unfälle Personenschäden (8,77%), während 1.228 Unfälle schwerwiegende Sachschäden verursachten (2,21%). Es gab 334 Unfälle, bei denen berauschende Mittel im Spiel waren (0,6%). Die übrigen Unfälle führten zu reinem Sachschaden (88,42%). Innerorts ereigneten sich 3.500 Unfälle (6,29%), außerorts (ohne Autobahnen) 2.320 Unfälle (4,17%) und auf Autobahnen 437 Unfälle (0,79%). Insgesamt gab es 57 Todesopfer, 1.105 Schwerverletzte und 5.095 Leichtverletzte.
2023 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 55.641 |
Unfälle mit Personenschaden | 4.880 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 1.228 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 334 |
Übrige Sachschadensunfälle | 49.199 |
Ortslage – innerorts | 3.500 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 2.320 |
Ortslage – auf Autobahnen | 437 |
Getötete | 57 |
Schwerverletzte | 1.105 |
Leichtverletzte | 5.095 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)