Mehrere somalische Staatsangehörige beim illegalen Grenzübertritt erwischt. Verdacht auf Schleuser, Untersuchungshaft angeordnet.
Schleusungen am Grenzübergang Hintersee
Pasewalk (ost)
Am Montagmorgen wurden fünf Staatsbürger aus Somalia von den Kräften der Bundeszollverwaltung am ehemaligen Grenzübergang Hintersee entdeckt, als sie versuchten, illegal einzureisen. Alle Personen reisten ohne Ausweis. Die Gruppe wurde in Gewahrsam genommen und zur Bundespolizeidienststelle in Pasewalk gebracht. Während der Vernehmungen gaben die Personen an, über die Route durch Belarus geschleust worden zu sein. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden alle über den ehemaligen Grenzübergang in Linken nach Polen zurückgeschickt.
Am selben Tag am Nachmittag bemerkte ein Bundespolizist in seiner Freizeit an der Tankstelle Rothenklempenower Straße in Löcknitz einen Toyota Avensis mit polnischer Zulassung. Im Fahrzeug befanden sich mehrere Personen, die offensichtlich aus Afrika stammten. Der Kollege alarmierte weitere Bundespolizeikräfte. Bei der Kontrolle wurden im Fahrzeug ein 42-jähriger Moldawier als Fahrer sowie vier somalische Staatsangehörige im Alter von 18 bis 28 Jahren festgestellt. Die Somalier hatten keine Ausweise und gaben vor Ort an, bereits über die Belarus-Route gereist zu sein. Bei den weiteren Ermittlungen erhärtete sich der Verdacht, dass der Moldawier als mutmaßlicher Schleuser fungierte. Er sollte die Gruppe bis nach Berlin bringen und dafür pro Person 200,- Zloty erhalten. Weitere Schleusungen waren geplant. Der Mann wurde gestern dem Haftrichter am Amtsgericht Pasewalk vorgeführt. Dieser ordnete die Untersuchungshaft an. Der Moldawier wurde in die Justizvollzugsanstalt in Neustrelitz gebracht. Die Somalier wurden nach Abschluss der grenzpolizeilichen Ermittlungen nach Polen zurückgeschickt.
Am Montagabend wurden vier weitere Somalier nach einem telefonischen Bürgerhinweis auf Höhe des Landgutes in der Ortslage Hintersee aufgegriffen. Die Personen hatten keine Reisepässe oder aufenthaltslegitimierenden Dokumente. Auch sie wurden über die Belarus-Route geschleust und ebenfalls nach Polen zurückgeschickt.
Quelle: Presseportal