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Stralsund: Anstieg der Einbrüche

Die steigende Zahl von Einbrüchen im Landkreis Vorpommern-Rügen alarmiert die Bevölkerung. In den letzten Tagen wurden mehrere Tageswohnungseinbrüche verübt, bei denen Bargeld entwendet wurde.

Foto: Depositphotos

Stralsund/ Landkreis V-R (ost)

Die Nächte werden wieder länger und die Tage kürzer. Dadurch steigt das Risiko, Opfer eines Einbruchs zu werden. Für die Betroffenen sind durchwühlte Schubladen, zerbrochene Fenster und Verwüstung des Wohnraums leider oft Realität. Ein Einbruchversuch oder das tatsächliche Eindringen in den Wohnbereich kann Opfern auch lange danach noch zu schaffen machen, da die Tat die Privatsphäre erheblich beeinträchtigt und das vertraute Sicherheitsgefühl in den eigenen vier Wänden möglicherweise verloren geht.

Im Oktober gab es mindestens 17 versuchte oder vollendete Einbrüche in Wohnungen, Kellern oder Garagen im Landkreis Vorpommern-Rügen. Allein in den letzten beiden Tagen gab es Tageswohnungseinbrüche in Niepars, Lüdershagen und Wieck auf dem Darß. Am Montag gegen 12:30 Uhr erwischten die Eigentümer in der Schulstraße in Niepars den Einbrecher sogar vor Ort. Dieser konnte jedoch durch ein Fenster flüchten und vorerst unerkannt entkommen. Ebenfalls am Montag gelang es den unbekannten Tätern, durch ein Fenster in ein Wohnhaus in Lüdershagen einzudringen und mindestens 500 Euro zu stehlen. Gestern, Dienstag, hatten es die Täter auch auf Bargeld in einem Wohnhaus abgesehen und stahlen etwa 1.000 Euro. Die Tatzeiten aller Einbrüche lagen zwischen 10:00 Uhr und 14:30 Uhr.

Aus diesem Grund ist der Einbruchschutz im Rahmen der Kriminalprävention für die Polizei sehr wichtig. Mit einem Aktionstag sollen Bürgerinnen und Bürger über Einbruchschutz, Sicherheitsempfehlungen und Beratungsmöglichkeiten der Polizei informiert werden. Die Veranstaltung ist kostenlos und findet am Dienstag, dem 29.10.2024, von 14:00 bis 18:00 Uhr in der Polizeiinspektion Stralsund, Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle, Frankendamm 21, statt.

Timo Tolksdorf von der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle wird die neuesten Sicherheitsempfehlungen der Polizei präsentieren und für Fragen zum Thema „Einbruchschutz“ sowie zur nachrüstbaren mechanischen Diebstahlsicherung von Fahrzeugen zur Verfügung stehen. Die Ausstellung ist mit gängigen sicherungstechnischen Vorrichtungen und Exponaten ausgestattet. Anhand konkreter Beispiele können die Möglichkeiten der technischen Sicherung neutral und kompetent erklärt und individuelle Sicherheitsempfehlungen gegeben werden. Dazu gehören Verhaltenshinweise, Informationen zur einfachsten Anwesenheitssimulation, zur richtigen Beleuchtung, zum Einsatz mechanischer Elemente oder zur Verwendung einer Überfall- und Einbruchmeldeanlage.

Bei konkreten Fragen zu eigenem Haus oder eigener Wohnung können auch Fotos oder Skizzen mitgebracht werden. Timo Tolksdorf weist darauf hin, dass er auch unabhängig vom Tag des Einbruchschutzes für Beratungen bei den Bürgerinnen und Bürgern zu Hause zur Verfügung steht. Es besteht auch die Möglichkeit, sich zum Thema Einbruchschutz individuell vor oder während der Bauphase beraten zu lassen.

Termine können telefonisch unter 03831/245-255 oder per E-Mail unter kripoberatung.stralsund@polizei.mv-regierung.de vereinbart werden. Weitere hilfreiche Informationen zum effektiven Eigentumsschutz, privat und gewerblich, finden Sie hier: www.k-einbruch.de oder https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/diebstahl-und-einbruch/einbruchsdiebstahl/.

Die Veranstaltung wird durch die Möglichkeit der Fahrradcodierung vor Ort abgerundet. Alles, was für die Fahrradcodierung benötigt wird, ist ein gültiger Personalausweis und das Fahrrad. Minderjährige sollten in Begleitung ihrer Eltern kommen oder eine entsprechende Vollmacht mitbringen. Wenn es sich um ein E-Bike handelt, wird darum gebeten, den Akku vorab zu entfernen. Falls dies nicht möglich ist, bringen Sie bitte den Schlüssel zum Entfernen des Akkus mit. Fahrräder mit Carbon-Rahmen können aus technischen Gründen nicht codiert werden. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.

Quelle: Presseportal

Einbruchstatistiken in Mecklenburg-Vorpommern für 2021/2022

Die Einbruchsraten in Mecklenburg-Vorpommern sind zwischen 2021 und 2022 gesunken. Im Jahr 2021 wurden 927 Fälle gemeldet, wovon 314 aufgeklärt wurden. Es gab insgesamt 280 Verdächtige, darunter 241 Männer, 39 Frauen und 36 Nicht-Deutsche. Im Jahr 2022 wurden 805 Fälle registriert, von denen 218 gelöst wurden. Es gab 216 Verdächtige, davon 190 Männer, 26 Frauen und 30 Nicht-Deutsche. Im Vergleich dazu wurden in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 insgesamt 23528 Einbruchsfälle verzeichnet, was die Region mit den meisten gemeldeten Einbrüchen in Deutschland macht.

2021 2022
Anzahl erfasste Fälle 927 805
Anzahl der aufgeklärten Fälle 314 218
Anzahl der Verdächtigen 280 216
Anzahl der männlichen Verdächtigen 241 190
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 39 26
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 36 30

Quelle: Bundeskriminalamt

Statistiken zu Fahrraddiebstählen in Mecklenburg-Vorpommern für 2021/2022

Die Fahrraddiebstahlraten in Mecklenburg-Vorpommern stiegen zwischen 2021 und 2022 an. Im Jahr 2021 wurden 4286 Fälle registriert, wobei 426 Fälle gelöst wurden und 366 Verdächtige ermittelt wurden. Davon waren 330 männlich, 36 weiblich und 60 nicht-deutsch. Im Jahr 2022 stieg die Anzahl der registrierten Fälle auf 5250, wobei 469 Fälle gelöst wurden und 467 Verdächtige ermittelt wurden. Davon waren 426 männlich, 41 weiblich und 92 nicht-deutsch. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 die höchste Anzahl an Fahrraddiebstählen in Deutschland mit 62400 Fällen.

2021 2022
Anzahl erfasste Fälle 4.286 5.250
Anzahl der aufgeklärten Fälle 426 469
Anzahl der Verdächtigen 366 467
Anzahl der männlichen Verdächtigen 330 426
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 36 41
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 60 92

Quelle: Bundeskriminalamt

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