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Stralsund: Polizeiliche Kriminalstatistik 2023 für Vorpommern-Rügen

Ein Anstieg der Fallzahlen trotz guter Aufklärungsquote – Details zur Kriminalitätsentwicklung im Landkreis.

Foto: Depositphotos

Landkreis Vorpommern-Rügen (ost)

Am 02.04.2024 hat das Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) 2023 für das Land Mecklenburg-Vorpommern vorgestellt. Innenminister Christian Pegel betonte, dass die Fallzahlen leider erstmals seit 2019 gestiegen sind, lobte jedoch die gute Arbeit der Landespolizei bei der konstant hohen Aufklärungsquote, die über dem Bundesdurchschnitt liegt.

Weitere Details zur Kriminalitätsentwicklung im Land und den wichtigsten Veränderungen finden sich in der Pressemitteilung vom 02.04.2024: https://rb.gy/2ee42d

Zusätzlich präsentiert die Polizeiinspektion Stralsund ihre Bilanz zur Kriminalitätsentwicklung im Landkreis Vorpommern-Rügen im vergangenen Jahr:

Im Jahr 2023 wurden der Polizeiinspektion Stralsund insgesamt 14.973 Straftaten gemeldet. Das bedeutet einen Rückgang um 350 Taten im Vergleich zum Vorjahr 2022 (15.323) und entspricht etwa 2,3 Prozent – im Gegensatz zum Landestrend mit einem Anstieg von 4,7 Prozent. Dies ist der vierte Rückgang in Folge und der niedrigste Wert der letzten Jahre. Gleichzeitig stieg die Aufklärungsquote zum dritten Mal in Folge – fast 67 Prozent der Straftaten im Landkreis Vorpommern-Rügen wurden aufgeklärt. Damit bleibt die Aufklärungsquote der Polizeiinspektion Stralsund für das vergangene Jahr auf einem sehr guten Niveau und über dem Landesdurchschnitt von 62,8 Prozent.

Bei der Analyse der Kriminalitätsentwicklung in verschiedenen Straftatenkategorien lässt sich feststellen, dass der größte Rückgang an Fallzahlen, wie im Vorjahr, im Bereich der Vermögens- und Fälschungsdelikte (-21,0 %) zu verzeichnen ist – ein Rückgang um 432 Fälle auf 1.620 Fälle.

Der stärkste Anstieg von 12,8 % liegt im Bereich der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung – die Zahl stieg auf 352 Fälle an (2022: 312). Dieser Trend ist auch landesweit zu beobachten (Anstieg um 9,9 % in Mecklenburg-Vorpommern).

Die Fälle von Rohheitsdelikten und Straftaten gegen die persönliche Freiheit stiegen wie in den Vorjahren weiter an – ein Anstieg um 5,6 Prozent auf 2.979 Straftaten (2022: 2.822) ist zu verzeichnen (landesweiter Anstieg um 6,9 Prozent). Während die Körperverletzungsdelikte zuletzt zurückgegangen waren, stiegen sie nun um 9,8 % auf 1.904 Fälle (2022: 1734). Im Gegensatz dazu sank die Anzahl der Straftaten gegen die persönliche Freiheit (nach einem vorherigen Anstieg) um 1,8 Prozent auf 1.005 Fälle (2022: 1024).

Die Anzahl der Widerstandsdelikte und tätlichen Angriffe auf Vollstreckungsbeamte und ähnliche Personen bleibt weiterhin hoch, was dem Landestrend entspricht. Diese Fallzahlen stiegen um 3,6 % auf 169 Fälle (2022: 163 Fälle). Fast die Hälfte dieser Delikte entfällt auf die Stadt Stralsund mit 80 erfassten Fällen (2022: 79 Fälle).

Die Anzahl der Wohnungseinbrüche insgesamt sank – wie im vorherigen Berichtszeitraum – um 16,7 Prozent auf 120 Fälle (2022: 132). Die Anzahl der Tageswohnungseinbrüche (zwischen 06:00 und 21:00 Uhr) sank um 16,6 Prozent auf 38 bekannt gewordene Fälle (2022: 44).

Die Polizeiinspektion Stralsund setzt weiterhin verstärkt auf Präventionsmaßnahmen. Die Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle bietet Unternehmen und Privatpersonen Beratungen zum Einbruchschutz an. Interessierte können direkt vor Ort über effektive Einbruchschutzmaßnahmen informiert werden. Termine für eine unverbindliche Beratung können mit Kriminaloberkommissar Timo Tolksdorf unter der Telefonnummer 03831/ 245-238 oder per E-Mail kripoberatung.stralsund@polizei.mv-regierung.de vereinbart werden.

Es gab auch wesentliche Veränderungen im Bereich der Betrugsstraftaten. Im Landkreis Vorpommern-Rügen wurden insgesamt 999 Betrugsfälle registriert (2022: 1.313). Das bedeutet einen Rückgang von etwa 23,9 Prozent. Gleichzeitig stieg die Aufklärungsquote das dritte Jahr in Folge auf nunmehr 77,3 %.

Der erlangte Schaden im Landkreis verringerte sich um etwa 24,7 % auf 8.432.456 Euro (2022: 11.199.531 Euro), während der Gesamtsachschaden durch Straftaten um 33 % auf 3.872.297 Euro stieg (2022: 2.894.736 Euro). Eine mögliche Erklärung dafür ist, dass bei besser gesichertem Eigentum bei Diebstahl oder Einbruch mehr Sach- als Stehlschaden entsteht. Mit diesem Anstieg stieg auch die Anzahl der erfassten Sachbeschädigungen auf den Höchststand der letzten Jahre. Die Fallzahl stieg um 19,3 % auf 2.311 Fälle an (2022: 1937 Fälle) – darunter stieg die Sachbeschädigung durch Graffiti um 51,4 % auf 701 Fälle an (2022: 463 Fälle).

Im Bereich des Diebstahls gab es entgegen dem Landestrend (Anstieg um 6,3 Prozent) sowohl bei Diebstählen ohne als auch unter erschwerenden Umständen einen Rückgang, nachdem die Fallzahlen dort zuletzt gestiegen waren. Die Fallzahlen ohne erschwerende Umstände sanken um 6,4 % auf 2.162 Fälle (2022: 2.311 Fälle) und die Fallzahlen unter erschwerenden Umständen sanken um 9,8 % auf 1.454 Fälle (2022: 1.613 Fälle).

Weitere Informationen und Hinweise zu diesen und anderen Themen finden sich auf der Website der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK): https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/

In der Kategorie der sonstigen Straftaten ist erstmals wieder ein leichter Anstieg zu verzeichnen (landesweit um 6,1 % gestiegen). Die Fallzahlen stiegen um 207 Fälle auf insgesamt 4.519 Straftaten, was einem Anstieg von 4,8 Prozent entspricht (2022: 4.312).

Die Betäubungsmittelkriminalität steigt das dritte Mal in Folge leicht an. Nach 1.331 registrierten Straftaten im Vorjahr liegt die Zahl für dieses Jahr bei 1.406 Fällen (+75 Fälle, +5,6%). Die Entwicklung dieses Bereichs unter dem seit 01.04.2024 geltenden Cannabisgesetz (CanG) bleibt abzuwarten.

Die Präventionsberaterinnen der Polizeiinspektion Stralsund bieten speziell für Schulen Beratungen zum Thema Drogenkriminalität an. Bei Interesse kann der Präventionsbereich wie folgt kontaktiert werden:

Polizeiinspektion Stralsund

Polizeiliche Prävention Frankendamm 21 18439 Stralsund Telefon: 03831/245-235 E-Mail: sbe-praevention-pi.stralsund@polmv.de

Die Anzahl der ermittelten eindeutigen Tatverdächtigen insgesamt, ohne Berücksichtigung von aufenthaltsrechtlichen Straftaten, wird für den Landkreis Vorpommern-Rügen im Jahr 2023 auf insgesamt 6869 (2022: 6.897) geschätzt. Davon waren 897 nichtdeutsche Tatverdächtige (2022: 849). Dies entspricht einem Anteil von 13 Prozent der aufgeklärten Straftaten, ohne Berücksichtigung von aufenthaltsrechtlichen Straftaten (landesweit 18 %). Die am häufigsten ermittelten nichtdeutschen Tatverdächtigen stammen aus der Ukraine, Syrien und Polen. Die Mehrheit der Straftaten wird jedoch von deutschen Tatverdächtigen begangen. Im letzten Jahr ermittelte die Polizeiinspektion Stralsund insgesamt 5.981 deutsche Tatverdächtige (2022: 6.065).

Für weitere Fragen steht die Pressestelle der Polizeiinspektion Stralsund unter den bekannten Kontaktdaten zur Verfügung.

Kontakt:

Polizeiinspektion Stralsund
Marcel Opitz
Telefon: 03831/245 205
E-Mail: pressestelle-pi.stralsund@polizei.mv-regierung.de
Internet: http://www.polizei.mvnet.de
Twitter: https://twitter.com/Polizei_HST
Facebook: https://www.facebook.com/PolizeiStralsund

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Redaktioneller Hinweis: Dieser Artikel basiert auf aktuellen Blaulichtmeldungen des Presseportals und wurde automatisch erstellt.

Einbruchstatistiken in Mecklenburg-Vorpommern für 2021/2022

Die Einbruchsraten in Mecklenburg-Vorpommern sind zwischen 2021 und 2022 gesunken. Im Jahr 2021 wurden 927 Fälle registriert, während es im Jahr 2022 nur noch 805 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle ging ebenfalls von 314 auf 218 zurück. Die Anzahl der Verdächtigen sank von 280 auf 216, wobei die meisten Verdächtigen männlich waren. Im Vergleich dazu wurden in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 die meisten Einbruchsfälle in Deutschland registriert, nämlich 23528.

2021 2022
Anzahl erfasste Fälle 927 805
Anzahl der aufgeklärten Fälle 314 218
Anzahl der Verdächtigen 280 216
Anzahl der männlichen Verdächtigen 241 190
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 39 26
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 36 30

Quelle: Bundeskriminalamt

Statistiken zur Drogenkriminalität in Mecklenburg-Vorpommern für 2021/2022

Die Drogenraten in Mecklenburg-Vorpommern zwischen 2021 und 2022 sind rückläufig. Im Jahr 2021 wurden 8728 Fälle erfasst, wovon 8304 gelöst wurden. Es gab insgesamt 6776 Verdächtige, darunter 5675 Männer, 1101 Frauen und 647 Nicht-Deutsche. Im Jahr 2022 sank die Anzahl der aufgezeichneten Fälle auf 8223, wobei 7758 Fälle gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen verringerte sich auf 6598, wovon 5556 männlich, 1042 weiblich und 713 nicht-deutsch waren. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 die höchste Anzahl an Drogenfällen in Deutschland mit 70510 Fällen.

2021 2022
Anzahl erfasste Fälle 8.728 8.223
Anzahl der aufgeklärten Fälle 8.304 7.758
Anzahl der Verdächtigen 6.776 6.598
Anzahl der männlichen Verdächtigen 5.675 5.556
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 1.101 1.042
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 647 713

Quelle: Bundeskriminalamt

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