Polizei muss bei Diebstählen und Handgemengen in Supermärkten eingreifen
Stralsund: Supermarkt-Einsätze der Polizei
Stralsund/Barth (ost)
Am gestrigen Mittwoch, dem 17. Juli 2025, ereigneten sich in Stralsund und Barth in zwei Supermärkten Polizeieinsätze aufgrund mutmaßlicher Diebstähle, die jeweils zu ungewöhnlichem Verhalten der Verdächtigen führten.
Stralsund: Mann (36) versteckt Käse und Waschmittel Um 15 Uhr wurde die Polizei zu einem Supermarkt im Carl-Heydemann-Ring in Stralsund gerufen. Ein 36-jähriger Mann armenischer Herkunft wurde dabei erwischt, wie er 29 Packungen Hirtenkäse in seinen Rucksack steckte. Später an der Kasse legte er nur zwei Getränkeflaschen auf das Band. Die Supermarktmitarbeiter konfrontierten ihn und alarmierten die Polizei. Bis die Beamten eintrafen, holte der Mann auch noch eine Packung Waschmittel aus seiner Hose. Er wird nun wegen des Verdachts des Diebstahls untersucht.
Barth: Auseinandersetzung nach vermeintlichem Diebstahl Am selben Tag, kurz vor Ladenschluss um 21:30 Uhr, wurden Polizisten zu einem Supermarkt in der Langen Straße in Barth gerufen.
Nach den vorliegenden Informationen nahm ein 37-jähriger Mann aus Algerien Waren aus dem Regal und steckte sie in seinen Rucksack. Als der 28-jährige deutsche Ladendetektiv ihn ansprach, kam es zu einer Auseinandersetzung. Ein 54-jähriger deutscher Kollege des Detektivs versuchte zu intervenieren. Dabei gingen mehrere Regale zu Bruch und ein Joghurtglas zerbrach. Offenbar versuchte der 37-Jährige dann, die beiden Männer mit einer Scherbe anzugreifen. Ein weiterer Beteiligter, ein 39-jähriger deutscher Mann, versuchte ebenfalls einzugreifen und wurde Teil der Auseinandersetzung.
Der 37-Jährige griff einen Polizeibeamten während der Klärung des Sachverhalts durch Tritte an und leistete Widerstand.
Bei der Auseinandersetzung erlitt der 37-Jährige leichte Verletzungen und wurde zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Die anderen drei Männer benötigten keine medizinische Versorgung.
Gegen den Algerier wird nun wegen des Verdachts der Körperverletzung, des räuberischen Diebstahls, des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt.
Quelle: Presseportal
Raubstatistiken in Mecklenburg-Vorpommern für 2022/2023
Die Raubüberfallraten in Mecklenburg-Vorpommern stiegen zwischen 2022 und 2023 an. Im Jahr 2022 wurden 540 Fälle von Raubüberfällen gemeldet, wovon 380 Fälle gelöst wurden. Es gab insgesamt 475 Verdächtige, darunter 436 Männer und 39 Frauen. 113 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Jahr 2023 stieg die Anzahl der gemeldeten Raubüberfälle auf 657, wovon 484 Fälle gelöst wurden. Es gab insgesamt 600 Verdächtige, darunter 556 Männer und 44 Frauen. 189 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die meisten gemeldeten Raubüberfälle in Deutschland mit 12625 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 540 | 657 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 380 | 484 |
Anzahl der Verdächtigen | 475 | 600 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 436 | 556 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 39 | 44 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 113 | 189 |
Quelle: Bundeskriminalamt