Ein 37-jähriger Deutscher wurde beim Bummeln in der Innenstadt beklaut. Die Polizei gibt Tipps zum Schutz vor Langfingern.
Stralsund: Taschendieb unterwegs
Stralsund (ost)
„Kaum bekommen, schon verronnen.“ So ähnlich könnte sich ein 37-jähriger Deutscher gestern gefühlt haben.
Nach ersten Erkenntnissen habe der Stralsunder gestern einen vierstelligen Bargeld Betrag bei einer Bankfiliale abgehoben, in seine Geldbörse gesteckt und dann in der Gesäßtasche seiner Hose verstaut.
Zwischen 10:00 Uhr und 12:00 Uhr wurde das Portemonnaie offensichtlich beim Bummeln in der Stralsunder Innenstadt entwendet. Nach ersten Aussagen sei der Bereich der Einkaufspassagen sehr voll gewesen und es soll ein reger Personenverkehr geherrscht haben.
Für viele gehört ein ausgiebiger Innenstadtbummel in der Urlaubszeit dazu. Doch Achtung – Taschendiebe machen keinen Urlaub. Sie schlagen blitzschnell zu und nutzen stark besuchte Straßen, dichtes Gedränge und Rolltreppen in Einkaufszentren aus. Oftmals tarnen die Diebe ihr Handeln auch mit dem vermeintlichen „Anrempeln“.
Die Polizei möchte hiermit ein paar hilfreiche Hinweise und Tipps geben, damit „Langfinger“ keine Chance haben. – Nehmen Sie für Ihren Bummel nur so viel Bargeld mit, wie Sie auch wirklich brauchen. Wertsachen, die Sie nicht benötigen, lassen Sie am besten gleich zu Hause. – Bewahren Sie Geld, Ausweispapiere und Zahlungskarten getrennt voneinander auf. Nutzen Sie verschlossene Innentaschen Ihrer Kleidung und tragen Wertsachen und Bargeld möglichst nah am Körper. Bitte nicht in der Gesäßtasche. – Mitgeführte Umhängetaschen tragen Sie am besten mit dem Riemen quer über den Oberkörper und mit dem Verschluss zum Körper. – Im dichten Gedränge sollten Sie ganz besonders auf Wertsachen achten. Wenn Sie plötzlich angestoßen werden, seien Sie misstrauisch. – Notieren Sie niemals Ihre PIN im Portemonnaie oder sogar auf der Zahlungskarte. Für den Fall, dass Ihnen Ihre Zahlungskarten abhandengekommen sind, lassen Sie diese sofort sperren. Der bundeseinheitliche Sperr-Notruf ist unter der Telefonnummer 116 116 zu erreichen. Sollten Sie dennoch Opfer eines Diebstahls geworden sein, melden Sie sich umgehend bei der örtlichen Polizei, dem Polizeinotruf unter 110 oder über die Onlinewache der Polizei unter www.polizei.mvnet.de
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Taschendiebstählen in Mecklenburg-Vorpommern für 2022/2023
Die Taschendiebstahlraten in Mecklenburg-Vorpommern stiegen zwischen 2022 und 2023 leicht an. Im Jahr 2022 wurden 542 Fälle gemeldet, wobei 35 Fälle gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen belief sich auf 39, darunter 29 Männer und 10 Frauen, von denen 14 nicht-deutsch waren. Im Jahr 2023 stieg die Anzahl der gemeldeten Fälle auf 723, wobei 59 Fälle gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen stieg auf 71, darunter 57 Männer und 14 Frauen, von denen 37 nicht-deutsch waren. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 mit 39519 Fällen die höchste Anzahl an Taschendiebstählen in Deutschland.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 542 | 723 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 35 | 59 |
Anzahl der Verdächtigen | 39 | 71 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 29 | 57 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 10 | 14 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 14 | 37 |
Quelle: Bundeskriminalamt