Nach Angriff: Anzeigenhauptmeister in Krankenhaus eingeliefert

Seit Wochen sorgt Niclas M., auch bekannt als der selbsternannte „Anzeigenhauptmeister“, für Aufsehen. Er durchstreift die Innenstadt auf seinem Fahrrad und meldet Falschparker sowie andere Verstöße gegen die öffentliche Ordnung. Doch auf seiner „Mission“ kommt ihm nicht Verständnis entgegen sondern es kann auch sehr gefährlich werden.

„Anzeigenhauptmeister“ Opfer eines Angriffs

Anfang März wurde ein 18-jähriger junger Mann in einer S-Bahn zwischen den Haltestellen Bitterfeld und Muldenstein in Sachsen-Anhalt angegriffen. Der Betroffene ist bekannt als der selbsternannte „Anzeigenhauptmeister“, wie er in einer Dokumentation des Magazins „Spiegel-TV“ zu sehen war. Diese Information stammt von der „Leipziger Volkszeitung“.

Am Abend des Samstags, den 2. März 2024, sollen ungefähr 20 Fußballfans des Halleschen FC in eine S-Bahn eingestiegen sein. Gemäß einem Bericht der zuständigen Bundespolizei habe ein unbekannter Täter unter Gewaltanwendung das Handy des 18-jährigen Opfers entrissen. Als der Zug an der Haltestelle Muldenstein anhielt, betraten Polizeibeamte die S-Bahn. Aufgrund seiner Verletzungen wurde der Geschädigte von Rettungskräften in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht, wie von der „Leipziger Volkszeitung“ berichtet wurde.

Der „Anzeigenhauptmeister“ bestätigte gegenüber der „Bild“-Zeitung den Angriff und berichtete, dass er ambulant in der Klinik behandelt wurde. Bei dem Angriff habe er eine Prellung erlitten. Das Handy des Opfers wurde später auf dem Bahnsteig gefunden. Die Ermittlungen sind noch im Gange.

Die Dokumentation bei „Spiegel-TV“ machte den jungen Erwachsenen landesweit bekannt. In dem Beitrag stellt der „Anzeigenhauptmeister“ seine ungewöhnliche Freizeitbeschäftigung vor: Er dokumentiert falsch parkende Autos und andere Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung und zeigt sie an. Der Bürgermeister seiner Heimatstadt in Sachsen-Anhalt wirft ihm vor, dass sein Hobby und die dadurch entstehenden Anzeigen die Behörden zusätzlich belasten und behindern, wie die „Leipziger Volkszeitung“ berichtet. Seit der Ausstrahlung der Dokumentation ist der 18-Jährige verstärkt Anfeindungen ausgesetzt.

Im Gespräch mit der „Bild“-Zeitung vermutete der „Anzeigenhauptmeister“, dass der Angriff aufgrund seiner Bekanntheit erfolgt sei. Eine Behauptung, die in den sozialen Medien verbreitet wurde und besagte, dass er am vergangenen Wochenende erneut angegriffen worden sei, dementierte er auf seiner Facebook-Seite.