Zehntausende feiern friedlich, nur 231 Strafverfahren bei 500 Polizeikräften – Polizei zieht positive Bilanz.
27. Hurricane-Festival 2025: Positive Polizeibilanz

Rotenburg (Wümme) (ost)
Scheeßel/Eichenring. Zehntausende Besucherinnen und Besucher haben am vergangenen Wochenende auf dem 27. Hurricane-Festival friedlich und ausgelassen gefeiert. Rund 500 Polizeikräfte sorgten täglich für die Sicherheit auf und neben dem Festivalgelände.
Polizeidirektor Dieter Klingforth, Gesamteinsatzleiter der Polizei, zeigte sich im Rahmen der abschließenden Pressekonferenz zufrieden: „Die Einsatzlage war insgesamt ruhig, unsere Planungen und Sicherheitskonzepte sind aufgegangen. Das Festival verlief weitgehend störungsfrei.“ Auch Polizeiführerin Katrin Jäger und Polizeiführer Daniel Dohmberg von der Polizeiinspektion Rotenburg ziehen eine positive Bilanz.
Lediglich die teils herausfordernde Verkehrssituation am Hauptanreisetag (Donnerstag) sowie eine wetterbedingte, kurzfristige Räumung des Infields am Sonntagabend aufgrund eines aufziehenden Unwetters stellten besondere Herausforderungen dar. Beide Situationen konnten jedoch dank der guten Zusammenarbeit aller beteiligten Organisationen und der kooperativen Festivalgäste professionell bewältigt werden.
Zwischen Donnerstag, dem 19. Juni, und Montag, dem 23. Juni 2025, wurden rund 231 Strafverfahren eingeleitet – ein im Verhältnis zur Gesamtbesucherzahl erfreulich niedriger Wert. Die Schwerpunkte lagen bei Betrugsdelikten, beispielsweise dem Erschleichen von Leistungen, und Diebstahlsdelikten. Polizeiführer Dohmberg sensibilisiert in diesem Zusammenhang erneut: „Zelte und Fahrzeuge sind keine geeigneten Orte zur Aufbewahrung von Wertsachen. Taschendiebe nutzen gezielt Momente der Unachtsamkeit – etwa während Konzerten oder bei erhöhtem Alkoholkonsum.“ Rund 20 Körperverletzungsdelikte wurden von der Polizei erfasst. Erfahrungsgemäß gehen nachträglich noch Anzeigen bei örtlichen Polizeidienststellen oder über das Online-Portal ein.
Im Rahmen der An- und Abreisekontrollen wurden 20 Strafverfahren und zahlreiche Ordnungswidrigkeiten – insbesondere wegen Fahrens unter dem Einfluss berauschender Mittel – festgestellt. Neben Alkohol und anderen Drogen betraf ein Großteil der Feststellungen Cannabis-Konsum vor Fahrtantritt. Katrin Jäger stellte klar: „Auch nach der Teillegalisierung bleibt das Führen eines Fahrzeugs unter Einfluss von Cannabis verboten. Abhängig vom Einzelfall handelt es sich in der Regel um eine Ordnungswidrigkeit mit empfindlichen Strafen.“ Bei den an den Kontrollstellen eingeleiteten Strafverfahren handelte es sich vornehmlich um Trunkenheit im Verkehr und dem Fahren ohne Fahrerlaubnis.
Ein Highlight in diesem Jahr war der Auftritt der Polizeiakademie Niedersachsen, die mit einem zehnköpfigen Team und dem Infomobil erstmalig vor Ort war. An ihrem Stand konnten Besucherinnen und Besucher an Challenges teilnehmen oder am Glücksrad drehen, um attraktive Merch-Artikel der Polizei Niedersachsen zu gewinnen. Der Stand war durchgehend besucht; einige Gäste zeigten konkretes Interesse am Polizeiberuf und informierten sich über Ausbildung und Laufbahnen.
Wie auch in den Vorjahren begleitete das Team Öffentlichkeitsarbeit rund um Pressesprecher Marvin Teschke den Einsatz intensiv auf den Social-Media-Kanälen der Polizeiinspektion Rotenburg. Neben aktuellen Hinweisen und Sicherheitsinformationen wurden ebenfalls Einblicke in die Polizeiarbeit geteilt. „Wir wollen eine moderne, bürgernahe Polizei sein – sichtbar, erreichbar und transparent. Das schafft Vertrauen und baut Vorurteile ab. Außerdem erreichen wir so einen Großteil der Gäste, wenn wir dringende Sicherheitsinformationen teilen möchten“, so Teschke. In Zukunft soll die digitale Kommunikation weitergeführt und ausgebaut werden.
Die Polizeiinspektion Rotenburg bedankt sich für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und freut sich auf das Festival-Jubiläum im Jahr 2026.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Taschendiebstählen in Niedersachsen für 2022/2023
Die Taschendiebstahlraten in Niedersachsen zwischen 2022 und 2023 sind leicht gestiegen. Im Jahr 2022 wurden 6843 Fälle registriert, während es 2023 bereits 7335 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 485 im Jahr 2022 auf 608 im Jahr 2023. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 453 auf 529, wobei der Großteil nicht-deutsche Verdächtige waren. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Taschendiebstahlfällen in Deutschland mit 39519 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 6.843 | 7.335 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 485 | 608 |
Anzahl der Verdächtigen | 453 | 529 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 326 | 394 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 127 | 135 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 309 | 386 |
Quelle: Bundeskriminalamt
Statistiken zur Drogenkriminalität in Niedersachsen für 2022/2023
Die Drogenraten in Niedersachsen zwischen 2022 und 2023 blieben relativ konstant. Im Jahr 2022 wurden 35.970 Fälle von Drogenkriminalität erfasst, wovon 33.839 Fälle gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen belief sich auf 30.300, wobei 26.376 männliche und 3.924 weibliche Verdächtige waren. Darüber hinaus wurden 7.947 nicht-deutsche Verdächtige identifiziert. Im Jahr 2023 stieg die Anzahl der erfassten Fälle leicht auf 36.058, während 33.800 Fälle gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen ging jedoch auf 29.653 zurück, wobei 25.755 männliche und 3.898 weibliche Verdächtige waren. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg auf 8.584. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Drogenfällen in Deutschland mit 73.917 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 35.970 | 36.058 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 33.839 | 33.800 |
Anzahl der Verdächtigen | 30.300 | 29.653 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 26.376 | 25.755 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 3.924 | 3.898 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 7.947 | 8.584 |
Quelle: Bundeskriminalamt