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Bad Salzdetfurth: Medikamentenbedingte Fahruntüchtigkeit

Am 30. Juni 2025 wurden in Bad Salzdetfurth zwei Fahrzeugführer aufgrund des Verdachts der Medikamenteneinnahme festgestellt. Die Polizei leitete Strafverfahren ein und wies auf die Risiken zentral wirksamer Medikamente hin.

Foto: unsplash

Hildesheim (ost)

BAD SALZDETFURTH / BOCKENEM (erb). Am 30. Juni 2025 wurden in Bad Salzdetfurth zwei Fahrer von der Polizei entdeckt, bei denen der Verdacht auf fahruntüchtiges Fahren aufgrund von Medikamenten bestand.

Um 22:00 Uhr fiel den beiden Beamten in der Martin-Luther-Straße in 31167 Bockenem der Fahrer eines „Simson“-Mopeds auf. Bei der routinemäßigen Überprüfung seiner Fahrtüchtigkeit gab es Hinweise auf die Einnahme von Amphetaminen. Es scheint, dass der Jugendliche zuvor ein amphetaminhaltiges Medikament eingenommen hatte, das ihm von einem Arzt verschrieben wurde.

Schon um 01:25 Uhr kam es in Bad Salzdetfurth zu einer Fahrt unter dem Einfluss von Medikamenten, bei der die Fahrerin das Haltesignal der Beamten ignorierte, aber während der Verfolgung gestoppt werden konnte. Auch hier bestand der Verdacht, dass die Frau aufgrund der Einnahme von Medikamenten fahruntüchtig war, weitere Informationen finden Sie unter:

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/57621/6065945

In beiden Fällen wurden unter anderem strafrechtliche Verfahren nach § 316 StGB (sogenannte „Trunkenheit im Verkehr“) eingeleitet und den Personen wurde Blut von einem Arzt abgenommen. Die Untersuchung des Blutes steht noch aus, daher laufen die Ermittlungen noch.

In diesem Zusammenhang warnt die Polizei Bad Salzdetfurth vor den Risiken der Einnahme von zentral wirksamen Medikamenten. Dies können beispielsweise Antidepressiva, Schmerzmittel oder ADHS-Medikamente sein. Alle diese können die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit – auch gegen ärztliche Anweisung – so beeinträchtigen, dass ein sicheres Führen von Fahrzeugen nicht mehr möglich ist. Dies gilt insbesondere während der Einstellungs- und Umstellungsphase von Medikamenten oder in Kombination mit anderen zentral wirkenden Substanzen. Regelmäßige Kontrollen beim behandelnden Arzt werden daher empfohlen, ebenso wie eine kritische Selbstüberprüfung: Wer Nebenwirkungen wie Schwindel oder Doppeltsehen bemerkt, kann sich und andere Verkehrsteilnehmer gefährden. Wer dennoch fährt, muss möglicherweise später strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden.

Quelle: Presseportal

Statistiken zur Drogenkriminalität in Niedersachsen für 2022/2023

Die Drogenraten in Niedersachsen zwischen 2022 und 2023 zeigen eine leichte Steigerung. Im Jahr 2022 wurden 35.970 Fälle erfasst, von denen 33.839 gelöst wurden. Es gab insgesamt 30.300 Verdächtige, darunter 26.376 Männer, 3.924 Frauen und 7.947 Nicht-Deutsche. Im Jahr 2023 stieg die Anzahl der erfassten Fälle auf 36.058, wobei 33.800 Fälle gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen sank jedoch auf 29.653, wobei 25.755 Männer, 3.898 Frauen und 8.584 Nicht-Deutsche beteiligt waren. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Drogenfällen in Deutschland mit 73.917 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 35.970 36.058
Anzahl der aufgeklärten Fälle 33.839 33.800
Anzahl der Verdächtigen 30.300 29.653
Anzahl der männlichen Verdächtigen 26.376 25.755
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 3.924 3.898
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 7.947 8.584

Quelle: Bundeskriminalamt

nf24