Die Feuerwehr kämpfte mit engen und zugewachsenen Wegen, während ein Waldbrand sich auf 8ha ausbreitete.
Clenze: Waldbrandübung in Lüchow-Dannenberg
Lüchow-Dannenberg (ost)
Reddereitz/Clenze (hbi) Die Überwachung der Niedersächsischen Landesforsten für Waldbrände informierte die Leitstelle Lüchow am vergangenen Freitag über eine unklare Rauchentwicklung im Bereich Reddereitz. Bei Temperaturen um 25 Grad und Windgeschwindigkeiten von bis zu 35 km/h alarmierte der diensthabende Disponent die Feuerwehr mit dem Alarmstichwort „WB2“.
Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, bestätigte sich die Situation: Bei Erntearbeiten brach ein Feuer auf einem Getreidefeld aus, das sich bereits in den angrenzenden Wald ausgebreitet hatte, als die Feuerwehr eintraf. Einsatzleiter Torsten Stolpe erhöhte sofort das Alarmstichwort auf „WB3“, um weitere Tanklöschfahrzeuge zur Verfügung zu haben. Auch der Schlauchwagen aus Wustrow machte sich auf den Weg nach Reddereitz. Mit diesem geländegängigen Fahrzeug kann eine Wasserförderungsstrecke von 2.000 m während der Fahrt schnell verlegt werden.
Während die Feuerwehren aus Gistenbeck und Sachau zwei Wasserentnahmestellen für das Befüllen der Tanklöschfahrzeuge (TLF) vorbereiteten, fuhren die Feuerwehren mit ihren TLF tief in den Wald, um das Feuer zu bekämpfen. Dies stellte sich jedoch als schwierige Aufgabe heraus: Das Vorankommen war schwierig, da die ohnehin engen Waldwege noch enger zugewachsen waren. Dadurch konnten die Feuerwehren mit ihren Fahrzeugen die Brandstellen nicht gut erreichen, das Feuer breitete sich schneller aus, als es gelöscht werden konnte. Innerhalb einer Stunde hatte sich der Brand bereits auf eine Fläche von 8ha ausgebreitet.
Aufgrund der schwierigen Löscharbeiten durch die engen und zugewachsenen Wege änderte der Einsatzleiter die Taktik: Mit einer Riegelstellung wurde die Ausbreitung auf weitere Waldgebiete verhindert. Die eigentliche Brandbekämpfung musste eingestellt werden, ein großer Teil des Waldes wurde aufgegeben.
Bei der Riegelstellung kamen unter anderem die neu angeschafften Kreisregner der Feuerwehr Wustrow zum Einsatz. Diese Geräte ähneln optisch Rasensprengern und geben auf einer Strecke von ca. 200m konstant Wasser in den Wald ab, was einen wertvollen Beitrag zum Einsatz ohne viel Personal leistet. In Kombination mit dem Schlauchwagen (SW2000) und dem großen Wasserfass der Feuerwehr Kiefen (bis zu 19.000 Liter Wasser) konnte die Ausbreitung des Feuers gestoppt werden.
Gegen 19:00 Uhr konnte der Einsatzleiter „Feuer aus“ melden. Leider musste ein Verlust von etwa 5ha Land verzeichnet werden, der auf Mängel im Wegebau zurückzuführen ist.
Bei diesem durchaus realistischen Szenario handelte es sich glücklicherweise um eine gut vorbereitete und groß angelegte Übung. Die Übung wurde vom Bereichsbrandmeister West ausgearbeitet und vorbereitet. Langkopf konnte auf die Unterstützung von zwei erfahrenen Experten zählen: Horst-Jürgen Schlegel, ehemaliger Orts- und Bereichsbrandmeister, brachte einen immensen Erfahrungsschatz ein. Marcel Rosin, Feuerwehrmann, Förster und Waldbrandbeauftragter, brachte die Expertise eines echten Waldfachmanns ein. Rund 100 Einsatzkräfte aus zehn Ortsfeuerwehren wurden am Freitagnachmittag alarmiert. Die Darstellung und das Szenario waren so gut vorbereitet, dass einigen Einsatzkräften erst nach einiger Zeit klar wurde, dass es sich um eine Übung handelte.
Die Ziele der Übung waren klar definiert: Neben der Zusammenarbeit der einzelnen Feuerwehren wurde auch das Mitwirken des Waldbrandbeauftragten der Forst als Fachberater an der Einsatzstelle geübt. Ein Förster kennt sein Revier deutlich besser als die Feuerwehrleute, er kann Hinweise zur Befahrbarkeit der Wege und zum Baumbestand geben und somit erheblich zur realistischen Risikobewertung beitragen. Diese Expertise ist besonders in dem schwer zugänglichen Gebiet der Clenzer Schweiz von großer Bedeutung.
Nach der Übung trafen sich die Teilnehmer am Feuerwehrhaus in Clenze, wo die Küche der Kreisfeuerwehr einen Imbiss vorbereitet hatte. So konnten erste Erkenntnisse diskutiert werden. Die Auswertung wird in den nächsten Tagen von den eingesetzten Feuerwehrführungskräften durchgeführt und Maßnahmen abgeleitet.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Niedersachsen für 2023
Im Jahr 2023 gab es insgesamt 211.737 Verkehrsunfälle in Niedersachsen. Davon waren 32.471 Unfälle mit Personenschaden, was 15,34% entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 4.271 aus, was 2,02% aller Unfälle ausmacht. 1.665 Unfälle wurden unter dem Einfluss berauschender Mittel verursacht, was 0,79% aller Unfälle entspricht. Die übrigen Sachschadensunfälle beliefen sich auf 173.330, was 81,86% aller Unfälle ausmacht. In der Ortslage innerorts gab es 24.125 Unfälle (11,39%), außerorts (ohne Autobahnen) 13.995 Unfälle (6,61%) und auf Autobahnen 3.672 Unfälle (1,73%). Insgesamt gab es 423 Getötete, 5.122 Schwerverletzte und 36.247 Leichtverletzte.
2023 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 211.737 |
Unfälle mit Personenschaden | 32.471 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 4.271 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 1.665 |
Übrige Sachschadensunfälle | 173.330 |
Ortslage – innerorts | 24.125 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 13.995 |
Ortslage – auf Autobahnen | 3.672 |
Getötete | 423 |
Schwerverletzte | 5.122 |
Leichtverletzte | 36.247 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)