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Durchsuchung Modellwohnung in Buxtehude

Polizei und Ordnungsbehörden haben gestern Abend eine Modellwohnung in der Buxtehuder Innenstadt durchsucht. Anonyme Hinweise auf nicht angemeldete Prostitution führten zu dem Einsatz.

Foto: unsplash

Stade (ost)

Gestern Abend zwischen 20:45 Uhr und Mitternacht haben Polizeikräfte zusammen mit Vertretern der Ordnungsbehörden eine Musterwohnung in der Buxtehuder Innenstadt durchsucht.

Zuvor gab es anonyme Hinweise an den Landkreis Stade als zuständige Ordnungsbehörde für den Bereich Prostitution, dass nicht angemeldete Prostitution in dem Gebäude stattfindet. Diese Hinweise wurden durch Videos und Fotos bestätigt. Berichten zufolge wurden junge Frauen aus asiatischen und osteuropäischen Ländern regelmäßig in Kleinbussen dorthin gebracht.

Aufgrund dieser Hinweise hat der Landkreis Stade ein Ordnungswidrigkeitenverfahren gemäß dem Prostituiertenschutzgesetz eingeleitet.

Vor den gemeinsamen Durchsuchungen von Polizei, Landkreis Stade und Hansestadt Buxtehude wurde beim Amtsgericht Stade ein Durchsuchungsbeschluss erwirkt, der dann gestern Abend vollstreckt wurde.

Bei der Durchsuchung wurden fünf Frauen aus Osteuropa gefunden, die anscheinend nicht als Prostituierte registriert sind. Es besteht der Verdacht, dass zumindest eine Frau unter falschen Versprechungen nach Deutschland gelockt wurde. Der Mieter der Wohnung wurde ebenfalls angetroffen.

Die ersten Befragungen der Frauen dauerten bis spät in die Nacht an, die Ermittlungen sind noch im Gange. Bei der Durchsuchung konnten verschiedene Beweismittel sichergestellt werden, deren Auswertung noch läuft.

Es ist nicht leicht zu sagen, wie viele Prostituierte derzeit im Landkreis tätig sind und in welchen Einrichtungen sie sich aufhalten. Prostituierte können sich in jedem Landkreis anmelden und mit dieser Anmeldung bundesweit arbeiten. Die Anmeldung muss alle zwei Jahre erneuert werden, jedoch nicht im selben Landkreis. Daher ist es für die Ordnungsbehörden nicht immer offensichtlich, wenn eine Prostituierte ihre Tätigkeit beendet hat und keine neue Anmeldung vorliegt. Es gibt kein bundesweites Register. Dies dient dem Schutz der Privatsphäre der Prostituierten und verhindert eine umfassende Überwachung ihrer Aufenthaltsorte als Prostituierte.

Quelle: Presseportal

nf24