Die Polizei warnt vor zunehmenden Phishing-Mails mit gefälschten Rechnungen. Betrüger ändern nur die Bankverbindung, um hohe Geldbeträge zu erhalten.
Erlangen: Warnung vor gefälschten Rechnungen und Phishing-Mails

Oldenburg (ost)
Die Polizei in Oldenburg warnt vor dem aktuellen Anstieg von Phishing-E-Mails und dem daraus resultierenden Versand gefälschter Rechnungen. Das Besondere an diesem Betrug: Die Rechnungen wirken glaubwürdig und täuschend echt, aber die Täter ändern lediglich die Bankverbindung in der Rechnung.
In der letzten Woche wurden der Polizei zwei Fälle gemeldet, in denen jeweils ein Unternehmen eine gefälschte Rechnung erhalten hat. In beiden Fällen wurde nur die Bankverbindung für das Empfängerkonto in der Rechnung geändert, was zu Zahlungen im fünfstelligen Bereich an die Betrüger führte.
Die Rechnungen machten bei den Betroffenen einen glaubhaften Eindruck, da sie echte Daten enthielten, aber eine falsche Kontoverbindung angegeben war. So gelangten hohe Geldbeträge an die Täter, die speziell eingerichtete Konten nutzten. Insbesondere Unternehmen sind oft das Ziel dieser Betrugsmasche.
In beiden Fällen geht die Polizei davon aus, dass die Täter mutmaßlich über eine Phishing-E-Mail Zugriff auf den Nachrichtenverkehr entweder der betroffenen oder der rechnungsstellenden Firma erlangt haben. Auf diese Weise konnten die Betrüger wahrscheinlich die Rechnung vor der Zustellung ändern. Oft bemerken die Betroffenen nicht, dass sie Opfer einer Phishing-E-Mail geworden sind, da diese oft authentisch wirken, vermeintlich von bekannten Absendern stammen und häufig fehlerfrei formuliert sind.
+++ So schützen Sie sich +++
Die Polizei warnt vor diesem Betrug und gibt folgende Verhaltenshinweise:
Wenn Sie den Verdacht haben, Opfer eines Betrugs geworden zu sein oder bereits eine Überweisung getätigt haben, wenden Sie sich sofort an Ihre Bank und die Polizei.
Quelle: Presseportal
Cybercrime-Statistiken in Niedersachsen für 2021/2022
Die Cyberkriminalitätsraten in Niedersachsen zwischen 2021 und 2022 sind gestiegen. Im Jahr 2021 wurden 11626 Fälle registriert, während es im Jahr 2022 bereits 12917 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 4612 auf 4662. Die Anzahl der Verdächtigen erhöhte sich von 3031 auf 3226, wobei die Anzahl der männlichen Verdächtigen von 2088 auf 2212 und die Anzahl der weiblichen Verdächtigen von 943 auf 1014 stieg. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen erhöhte sich von 717 auf 788. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 die höchste Anzahl an registrierten Cyberkriminalitätsfällen in Deutschland mit 29667 Fällen.
2021 | 2022 | |
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Anzahl erfasste Fälle | 11.626 | 12.917 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 4.612 | 4.662 |
Anzahl der Verdächtigen | 3.031 | 3.226 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 2.088 | 2.212 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 943 | 1.014 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 717 | 788 |
Quelle: Bundeskriminalamt