Eine 85-jährige Seniorin wurde von einem angeblichen Polizeibeamten um eine hohe Geldsumme betrogen. Sie legte Bargeld und Schmuck vor die Tür, welches später von einem anderen Mann abgeholt wurde.
Falsche Polizeibeamte – Stader Seniorin betrogen
Stade (ost)
Letzten Montag ereignete sich in Stade ein Fall von Betrug mit falschen Polizeibeamten.
Morgens rief ein angeblicher Polizist der Stader Polizei eine 85-jährige Seniorin an. Er berichtete von einem Überfall auf ihre Nachbarin in der Straße Sanders Weg. Dabei wurde eine Liste gefunden, auf der auch die Seniorin mit ihrer Adresse verzeichnet war.
Im Gespräch wurde die Seniorin überzeugt, Geld und Schmuck vor die Wohnungstür zu legen, damit die Polizei es zur Sicherheit abholen kann. So platzierte die Seniorin Bargeld und Schmuck im Wert eines mittleren fünfstelligen Betrags in einem gelben Jutebeutel mit der Aufschrift „Hörtest“ vor der Tür. Während sie mit dem falschen Polizisten sprach, holte ein anderer Mann den Beutel am Nachmittag ab.
Die Seniorin konnte den Abholer nur von hinten aus dem Fenster sehen und beschrieb ihn als jungen Mann mit kurzen schwarzen Haaren, der einen schwarzen Anorak, dunkle Jeans und weiße Turnschuhe trug.
Hinweise zu dem Vorfall nimmt die Polizei Stade unter der Telefonnummer 04141-1020 entgegen.
In diesem Zusammenhang betont die Polizei Stade erneut, dass echte Polizeibeamte niemals anrufen und nach Vermögenswerten fragen, um sie abzuholen und zu schützen. Auch von der Staatsanwaltschaft oder dem Gericht wird es niemals solche Anrufe geben, z.B. nach einem vermeintlichen Unfall, den ein Familienmitglied verursacht hat und nun eine Kaution gezahlt werden muss. In solchen Fällen sollte man immer zuerst die eigenen Angehörigen kontaktieren und danach die örtliche Polizeidienststelle oder den Notruf 110 wählen.
Quelle: Presseportal