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Festnahmen bei Bundespolizei Hannover

Mehrere gesuchte Straftäter mit Haftbefehlen erscheinen auf der Wache und werden verhaftet, nachdem sie selbst Anzeige erstatten wollten.

Foto: unsplash

Hannover (ost)

Das war wahrscheinlich nicht das, womit sie gerechnet hatten, als sie eigenständig auf der Wache erschienen und plötzlich verhaftet wurden.

Am gestrigen Morgen erschien eine 43-jährige Deutsche kurz nach 7 Uhr auf der Wache der Bundespolizeiinspektion Hannover, um Anzeige wegen Diebstahls zu erstatten. Ihr E-Scooter wurde im Stadtgebiet gestohlen. Bei der Feststellung ihrer Identität stellten die Beamten fest, dass die Frau bereits früher polizeilich bekannt war und von der Justiz gesucht wurde. Ein Haftbefehl wegen Erschleichens von Leistungen lag gegen sie vor. Da sie die haftbefreiende Summe von 1.350 Euro nicht zahlen konnte, wurde sie nach ihrer Diebstahlsanzeige für 45 Tage ins Gefängnis gebracht.

Ein 32-jähriger Deutscher beleidigte gegen 16 Uhr am Hauptbahnhof Hannover zwei Kinder (10, 11) und stieß sie absichtlich an. Eine Streife der Bundespolizei beobachtete den Vorfall und griff ein. Bei der Feststellung der Identität des Mannes stellte sich heraus, dass gegen ihn ein Haftbefehl wegen Unterschlagung vorlag. Der Mann wurde verhaftet und zur Wache gebracht. Dort leiteten die Beamten zusätzlich ein Ermittlungsverfahren wegen Beleidigung ein. Da er die haftbefreiende Summe von 2.681 Euro nicht bezahlen konnte, muss er nun für die nächsten drei Monate ins Gefängnis.

Die Eltern der beiden Kinder wurden telefonisch über den Vorfall informiert. Der Vater (51) des 11-Jährigen erschien kurz darauf auf der Wache, um seinen Sohn abzuholen. Als er sich gegenüber den Beamten auswies, stellten sie überrascht fest, dass auch gegen ihn ein Haftbefehl wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz vorlag. Der Mann wurde vorübergehend verhaftet. Er kontaktierte seinen Arbeitgeber, der die haftbefreiende Summe von 600 Euro zahlte und ihn somit vor dem Gefängnis bewahrte.

Quelle: Presseportal

Statistiken zur Drogenkriminalität in Niedersachsen für 2022/2023

Die Drogenraten in Niedersachsen zwischen 2022 und 2023 blieben relativ stabil. Im Jahr 2022 wurden 35.970 Fälle von Drogenkriminalität registriert, wobei 33.839 Fälle gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen belief sich auf 30.300, wobei 26.376 männliche Verdächtige und 3.924 weibliche Verdächtige waren. Darüber hinaus gab es 7.947 nicht-deutsche Verdächtige. Im Jahr 2023 stieg die Anzahl der registrierten Fälle leicht auf 36.058, wobei 33.800 Fälle gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen verringerte sich auf 29.653, wobei 25.755 männliche Verdächtige und 3.898 weibliche Verdächtige waren. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg auf 8.584. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl von Drogenfällen in Deutschland mit 73.917 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 35.970 36.058
Anzahl der aufgeklärten Fälle 33.839 33.800
Anzahl der Verdächtigen 30.300 29.653
Anzahl der männlichen Verdächtigen 26.376 25.755
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 3.924 3.898
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 7.947 8.584

Quelle: Bundeskriminalamt

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