Das Landeskriminalamt Niedersachsen gibt Präventionstipps für ein sicheres Zuhause. Informieren Sie sich über Einbruchschutzmaßnahmen und Beratungsangebote.
Hannover: Wohnungseinbrüche in Niedersachsen
Hannover (ost)
Der 27. Oktober 2024 ist der Tag des Einbruchschutzes. Es wird empfohlen, einfache Maßnahmen zu ergreifen, um es Einbrechern so schwer wie möglich zu machen:
Polizeiliche Kriminalstatistik & Umfrage zur Sicherheit und Kriminalität
Im Jahr 2023 verzeichnete die Polizei Niedersachsen 7.646 Fälle von Wohnungseinbrüchen (2022: 6.510 Fälle). Fast die Hälfte der Taten scheiterte. Die Anzahl der Versuche lag bei 3.325 Fällen (Anteil: 43,49 %).
10,8 % der Befragten gaben in der Umfrage zur Sicherheit und Kriminalität in Niedersachsen 2023 an, dass sie häufig oder immer Angst vor einem Einbruch haben. Einbrüche können für Betroffene eine große psychische Belastung darstellen. Es werden nicht nur Gegenstände von ideellem oder materiellem Wert gestohlen, sondern auch eine unerwünschte und unbekannte Person dringt in den privaten Schutzraum ein und beeinträchtigt damit das Wohlbefinden der Bewohner nachhaltig negativ. Solche Beeinträchtigungen können dazu führen, dass die betroffenen Bewohner ihre Wohnsituation als unsicher empfinden und möglicherweise umziehen. Täter gehen teilweise sehr rücksichtslos vor und hinterlassen die Wohnung in Einzelfällen auch verwüstet.
Präventivmaßnahmen und Beratungsangebote
Einbruchschutzmaßnahmen funktionieren! Dies wird durch das häufige Scheitern von Einbrüchen belegt. Fast die Hälfte der Taten scheitert. Informieren Sie sich bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle über Aktionen zum Tag des Einbruchschutzes. Für eine individuelle Beratung können Sie sich auch an eine (Kriminal-)Polizeiliche Beratungsstelle (https://www.k-einbruch.de/beratungsstellensuche/) wenden. Dort beraten Experten kostenlos und neutral über Sicherheitsmaßnahmen, die aus polizeilicher Sicht sinnvoll und für Ihre individuellen Anforderungen empfehlenswert sind.
Auch die Nachbarschaftshilfe kann helfen, Einbrüche zu verhindern oder für Täter unattraktiv zu machen.
Das Landeskriminalamt Niedersachsen gibt daher ergänzend folgende Tipps zur Einbruchsprävention durch Nachbarschaftshilfe:
Es wird grundsätzlich empfohlen, Fenster und Türen mechanisch zu sichern, damit unerwünschte Gäste erst gar nicht eindringen können. Zusätzlich können Einbruchsversuche frühzeitig mit einer Einbruchmeldeanlage erkannt und gemeldet werden. Mit einem zusätzlichen Überfalltaster könnte der Alarm bei Gefahr auch selbst ausgelöst werden. Die verwendeten Produkte sollten grundsätzlich geprüft/zertifiziert und von einem qualifizierten Fachbetrieb installiert werden.
Die (Kriminal-)Polizeilichen Beratungsstellen beraten Sie gerne zu allen Themen. Wenden Sie sich an Ihre Beratungsstelle und vereinbaren Sie einen kostenlosen und unverbindlichen Beratungstermin!
Weitere nützliche Tipps finden Sie hier: https://www.k-einbruch.de/ https://www.lka.polizei-nds.de/praevention/eigentum/ https://www.polizei-beratung.de/medienangebot/detail/1-sicher-wohnen/
Quelle: Presseportal
Einbruchstatistiken in Niedersachsen für 2021/2022
Die Einbruchsraten in Niedersachsen stiegen zwischen 2021 und 2022 deutlich an. Im Jahr 2021 wurden 5175 Fälle registriert, während es im Jahr 2022 bereits 6510 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 1441 auf 1570. Die Anzahl der Verdächtigen ging leicht zurück, von 1264 auf 1299. Von den Verdächtigen waren die meisten männlich, wobei die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen von 433 auf 509 anstieg. Im Vergleich dazu wurden in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 insgesamt 23528 Einbrüche registriert, was die höchste Anzahl an Einbrüchen in Deutschland darstellt.
2021 | 2022 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 5.175 | 6.510 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 1.441 | 1.570 |
Anzahl der Verdächtigen | 1.264 | 1.299 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 1.093 | 1.115 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 171 | 184 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 433 | 509 |
Quelle: Bundeskriminalamt