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Holzminden: Räuberische Erpressung auf Tankstelle

Täter identifiziert und festgenommen in drei Fällen. Polizeiliche Maßnahmen und mögliche Untersuchungshaft werden geprüft.

Foto: Depositphotos

Holzminden/ Bad Münder (ost)

Räuberische Erpressung in Tankstellen – Täter identifiziert (10.05.2025, 21:15 Uhr)

Am Samstag (10.05.2025) um 21:15 Uhr ereignete sich in der Langen Straße in Bad Münder eine räuberische Erpressung in einer örtlichen TAS-Tankstelle. Ein 17-jähriger und ein 23-jähriger Mann aus Bad Münder haben laut aktuellen Informationen am Samstagabend einen 26-jährigen Tankstellenmitarbeiter mit einem Holzstab bedroht und die Herausgabe von Bargeld gefordert. Nachdem sie die Beute erhalten hatten, flohen die Täter in unbekannte Richtung. Die sofort eingeleitete Fahndung der Polizeikräfte, bei der auch ein Polizeihubschrauber eingesetzt wurde, war zunächst erfolglos. Dank eines Hinweises aus der Bevölkerung konnten die Täter jedoch gegen 00:15 Uhr am Bahnhof in Bad Münder gefunden und dann in Gewahrsam genommen werden. Bei ihrer Festnahme hatten die Beschuldigten noch einen Teil des gestohlenen Guts bei sich. Die Staatsanwaltschaft Hannover ordnete bereits in der Nacht die Durchsuchung der Wohnungen an. Bei den Durchsuchungen der Polizeikräfte in Bad Münder wurde jedoch kein weiteres Diebesgut gefunden. Aufgrund des starken Drogeneinflusses wurde auch eine Blutprobe von der Staatsanwaltschaft Hannover angeordnet, die von einem Arzt im Polizeigebäude bei beiden Beschuldigten entnommen wurde. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden die Männer aus Bad Münder freigelassen. Der 17-Jährige wurde dann in einem Wohnheim in der Nähe von Holzminden untergebracht.

Räuberische Erpressung in Tankstelle (11.05.2025, 09:00 Uhr)

Der 17-jährige Jugendliche aus Bad Münder, der sich derzeit in Holzminden aufhielt, trat am Sonntagmorgen (11.05.2025) erneut in Erscheinung. Der Jugendliche betrat die Aral Tankstelle in der Allersheimer Straße in Holzminden. Laut aktuellen Informationen bedrohte der 17-Jährige auch hier um 09:00 Uhr eine Tankstellenangestellte, indem er mit einem Stock auf den Verkaufstresen schlug und die Herausgabe von Bargeld forderte. Nachdem er das Geld erhalten hatte, flüchtete der Täter zu Fuß und wurde durch die sofort eingeleitete Nahbereichsfahndung der Polizeikräfte in Holzminden mit dem Diebesgut gefunden und zum Polizeigebäude gebracht. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen und in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Hildesheim wurde der 17-Jährige in die Obhut seines Betreuers übergeben und von der Polizeidienststelle entlassen. Der Jugendliche muss sich nun wegen zweifacher räuberischer Erpressung in Tankstellen verantworten.

Räuberische Erpressung in Tankstelle – Täterfestnahme (12.05.2025, 21:50 Uhr)

Laut aktuellen Informationen der Polizei Bad Münder betrat der 23-jährige Beschuldigte, der bereits am Samstag (10.05.2025) bei der räuberischen Erpressung in Bad Münder identifiziert wurde, am Sonntag (12.05.2025) erneut eine TAS-Tankstelle in der Hauptstraße in Eimbeckhausen. Der maskierte Mann forderte unter Vorhalt eines Messers die Herausgabe von Bargeld. Anschließend flüchtete der Täter zu Fuß und wurde im Rahmen der Fahndungsmaßnahmen der Polizei Bad Münder im Nahbereich gefunden und vorläufig festgenommen. Bei der Festnahme stellten die Polizeikräfte Teile des Diebesguts fest. Im Verlauf des Einsatzes ergaben sich konkrete Hinweise auf den Verbleib weiteren Diebesguts in der Wohnung eines Unbeteiligten. Bei der Durchsuchung der Wohnung des Unbeteiligten wurde weiteres Diebesgut sowie Tatkleidung gefunden. Die Durchsuchung der Wohnung des Beschuldigten brachte keine weiteren Beweismittel zutage. Der 23-Jährige wurde vorläufig festgenommen und muss sich nun wegen räuberischer Erpressung in zwei Fällen verantworten. Die Staatsanwaltschaft Hannover prüft derzeit die Möglichkeit der Beantragung von Untersuchungshaft beim zuständigen Amtsgericht.

Quelle: Presseportal

Raubstatistiken in Niedersachsen für 2022/2023

Die Raubüberfallraten in Niedersachsen stiegen zwischen 2022 und 2023 an. Im Jahr 2022 wurden 3370 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 4234 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 2265 im Jahr 2022 auf 2839 im Jahr 2023. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 2903 im Jahr 2022 auf 3420 im Jahr 2023. Davon waren 2625 männliche und 278 weibliche Verdächtige im Jahr 2022, im Jahr 2023 stieg die Anzahl auf 3115 männliche und 305 weibliche Verdächtige. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 1144 im Jahr 2022 auf 1459 im Jahr 2023. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl von Raubüberfällen in Deutschland mit 12625 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 3.370 4.234
Anzahl der aufgeklärten Fälle 2.265 2.839
Anzahl der Verdächtigen 2.903 3.420
Anzahl der männlichen Verdächtigen 2.625 3.115
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 278 305
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 1.144 1.459

Quelle: Bundeskriminalamt

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