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Kiel: Zollschiff „Emden“ getauft und in Dienst gestellt, Neues Einsatzschiff mit moderner LNG- Antriebtechnik

Das über 55 Meter lange Einwachenschiff „Emden“ wird vorrangig zur Überwachung des grenzüberschreitenden Warenverkehrs im Seegebiet nördlich der ostfriesischen Inseln eingesetzt.

Foto:ZOLL; Übergabe des Zertifikats "Blauer Engel" an Dr. Rolfink durch den Leiter der RAL Umwelt gGmbH, Christoph Eßer-Ayertey
Foto: Presseportal.de

Oldenburg (ost)

Emden, 7. Oktober 2025: Der Zoll hat heute im Emder Binnenhafen sein neues Einwachenschiff „Emden“ feierlich getauft und in Dienst gestellt.

An dem Festakt nahmen u.a. der Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen, Björn Böhning, der Präsident der Generalzolldirektion, Dr. Armin Rolfink, die Bürgermeisterin der Stadt Emden, Andrea Risius, der Geschäftsführer der Peene-Werft in Wolgast, Harald Jaekel, sowie weitere Gäste aus Politik und von Bundes – und Landesbehörden teil.

Als Taufpatin der „Emden“ fungierte Nancy Böhning (Staatsrätin als Bevollmächtigte der Freien Hansestadt Bremen beim Bund und für Europa), die dem Schiff in maritimer Tradition den Namen verlieh und „allzeit gute Fahrt und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel“ wünschte.

Das über 55 Meter lange Einwachenschiff wird künftig vorrangig zur Überwachung des grenzüberschreitenden Warenverkehrs und zur Einhaltung der Zollvorschriften im Seegebiet nördlich der ostfriesischen Inseln, dem deutschen Festlandsockelbereich in der Nordsee bis in die ausschließliche Wirtschaftszone sowie bis an die seewärtige Grenze zu den Niederlanden eingesetzt.

Die „Emden“ ersetzt damit das 1988 in Dienst gestellte namensgleiche Zollschiff, welches nunmehr unter dem Namen „Hiddensee“ die Zollflotte in der Ostsee verstärkt.

Das auf der Peene-Werft in Wolgast (Mecklenburg-Vorpommern) gefertigte Schiff ist mit einem emissionsarmen LNG-Antrieb (LNG, liquefied natural gas) ausgestattet und erfüllt damit die aktuellen Klimaschutzanforderungen der Nachhaltigkeitsstrategie des Bundes. Im Vergleich zu einem herkömmlichen Dieselantrieb entstehen keine Schwefeldioxide, erheblich weniger Stickoxide und die Feinstaubemissionen werden um 95 Prozent reduziert. Zudem kann die Emission von Kohlenstoffdioxid um bis zu 20 Prozent reduziert werden.

Besonders hervorzuheben ist, dass das neue Zollschiff mit dem Umweltzeichen „Blauer Engel“ für umweltfreundliches Schiffsdesign ausgezeichnet wurde. Das Umweltzeichen tragen bislang weltweit nur sehr wenige Schiffe und es unterstreicht das Engagement des Zolls für nachhaltige und umweltfreundliche Technologien. Auch das in diesem Jahr bereits in Dienst gestellte LNG-Zollschiff „Rügen“ trägt dieses Umweltzeichen.

Neben der innovativen Antriebstechnik ist das neue Zollschiff mit modernster Kontroll- und Überwachungstechnik ausgerüstet.

Das als Tochterboot mitgeführte Festrumpfschlauchboot trägt den Namen „Engelke“ und steigert die Flexibilität und Einsatzmöglichkeiten bei Kontrollfahrten und Boarding-Manövern.

Staatssekretär Böning betont: „Die „Emden“ ist eines der neuen Schiffe, die die Zollflotte in den nächsten Monaten verstärken werden. Dieses Schiff ist ein wichtiger Teil des grundlegenden Modernisierungsprogrammes für die deutsche Zollbootflotte. Wir investieren in moderne Einsatzmittel für die Zöllnerinnen und Zöllner, um den gestiegenen Anforderungen bei der Aufgabenbewältigung auf Nord- und Ostsee Rechnung zu tragen. Der Zoll wird mit dem neuen Zollschiff die Einhaltung der Vorschriften zum grenzüberschreitenden Warenverkehr überwachen und Schmuggel robust unterbinden.“

Der Präsident der Generalzolldirektion, Dr. Armin Rolfink hob hervor: „Die Indienststellung der „Emden“ ist ein weiterer bedeutender Schritt zur Stärkung unserer maritimen Flotte. Dieses Schiff verbindet modernste Technik mit nachhaltigen Standards und bietet damit alle Voraussetzungen um unsere vielfältigen Aufgaben auf See auch in Zukunft effizient und zuverlässig erfüllen zu können.“

Die Leiterin des Hauptzollamtes Oldenburg, Regierungsdirektorin Stephanie Grotheer fügte hinzu: „Mit unserer neuen EMDEN setzen wir eine jahrzehntelange Tradition der Stationierung von Zollschiffen unterschiedlichster Größen und Antrieben am Standort Emden fort und haben nunmehr ein hoch technologisiertes Schiff erhalten, mit dem die derzeitigen aber auch zukünftigen Aufgaben des Wasserzolldienstes durch das Hauptzollamt Oldenburg erfolgreich wahrgenommen werden können.“

Der Kapitän des Zollschiffs, Rudolf Peters, bedankte sich insbesondere bei der Taufpatin, den Anwesenden und bei der Werft.

Technische Daten des Zollschiffs „Emden“:

> Länge: 55,20 Meter

> Breite: 10,00 Meter > Tiefgang: 2,55 Meter > Geschwindigkeit: 25 Knoten > Besatzung: 8 + 2 Kontrollbeamte/-innen

Weitere Informationen zum Schiff und Fotos können dem beigefügten Steckbrief entnommen werden.

Zusatzinformationen zu den maritimen Aufgaben des Zolls: Der Zoll übernimmt auch im maritimen Bereich zentrale Aufgaben zum Schutz von Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt. Dazu gehören die Überwachung des grenzüberschreitenden Warenverkehrs auf See, die Bekämpfung von Schmuggel (z. B. Waffen und Betäubungsmittel) und die Erhebung von Einfuhrabgaben. Neben diesen klassischen Aufgaben ist der Zoll Teil des Koordinierungsverbunds der Küstenwache Deutschlands und nimmt als solcher gemeinsam mit anderen Behörden die Grenzaufsicht an den EU-Außengrenzen auf dem Wasser wahr. Des Weiteren zählen der Umweltschutz auf See und die Hilfe in Seenotfällen zu den Aufgaben der maritimen Kontrolleinheiten des Zolls. Die Zöllnerinnen und Zöllner patrouillieren dabei nicht nur im deutschen Küstenmeer, sondern auch in der weit in die Nordsee beziehungsweise Ostsee hineinreichenden Ausschließlichen Wirtschaftszone Deutschlands. Das Einsatzgebiet erstreckt sich auf circa 3.660 Kilometer deutsche Küstenlinie, auf 15.055 Quadratkilometer Küstenmeer sowie auf die Ausschließliche Wirtschaftszone der Bundesrepublik Deutschland mit einer Fläche von 48.050 Quadratkilometern und rund 400.000 Schiffsbewegungen in Nord- und Ostsee im Jahr. Darüber hinaus gehört auch der Bodensee zum Einsatzgebiet. Um diese vielfältigen Aufgaben erfüllen zu können, steht dem Zoll eine Flotte mit derzeit 28 aktiven Zollbooten/-schiffen zur Verfügung.

Ausbildung und Studium beim Zoll

Der Zoll sucht Nachwuchskräfte für den Einsatz auf den Zollbooten und -schiffen. Ausführliche Informationen zu den Karrieremöglichkeiten, Einstellungsvoraussetzungen und zum Bewerbungsverfahren stehen unter www.zoll-karriere.de zur Verfügung.

Quelle: Presseportal

Statistiken zur Drogenkriminalität in Niedersachsen für 2022/2023

Die Drogenraten in Niedersachsen zwischen 2022 und 2023 zeigen einen leichten Anstieg, wobei im Jahr 2023 insgesamt 36058 Fälle registriert wurden. Davon konnten 33800 Fälle gelöst werden. Die Anzahl der Verdächtigen sank im Vergleich zum Vorjahr auf 29653, wobei 25755 männliche und 3898 weibliche Verdächtige erfasst wurden. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg auf 8584. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Drogenfällen in Deutschland mit 73917 registrierten Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 35.970 36.058
Anzahl der aufgeklärten Fälle 33.839 33.800
Anzahl der Verdächtigen 30.300 29.653
Anzahl der männlichen Verdächtigen 26.376 25.755
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 3.924 3.898
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 7.947 8.584

Quelle: Bundeskriminalamt

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