Ein 69-Jähriger wurde am Wochenende Opfer von Betrügern, die sich als Bankmitarbeiter ausgaben und sensible Daten erlangten. Die Polizei warnt vor unangekündigten Anrufen und gibt Tipps zur Vermeidung von Betrug.
Landkreis Aurich: Falsche Bankmitarbeiter erbeuten fünfstellige Summe
Landkreis Aurich (ost)
Verbrechen
Norden – Betrügerische Bankangestellte erbeuten fünfstellige Summe
Am Wochenende wurde ein Mann aus dem Raum Norden von falschen Bankangestellten um eine hohe Geldsumme betrogen. Ein 69-jähriger Mann erhielt am Samstag und Sonntag Anrufe von einem angeblichen Mitarbeiter seiner Hausbank. Da die Rufnummer der Bank auf dem Display seines Telefons angezeigt wurde, hielt der 69-Jährige den Anruf für seriös. Tatsächlich verwendete der Anrufer jedoch technische Tricks, um diese Nummer vorzutäuschen. Der Anrufer behauptete, dubiose Abbuchungen auf dem Konto des 69-Jährigen festgestellt zu haben, die er jedoch stoppen könne. Durch geschickte Gesprächsführung gelang es dem Täter, sensible Daten zu erlangen und tatsächlich mehrere Beträge in insgesamt fünfstelliger Höhe auf Fremdkonten zu überweisen.
Der Betroffene wandte sich schließlich an seine Bank und stellte fest, dass er Opfer eines Betrugs geworden war. Er erstattete Anzeige. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Es wird empfohlen, bei unerwarteten Anrufen immer skeptisch zu sein und die Identität des Anrufers genau zu überprüfen, insbesondere wenn es um Geldüberweisungen oder sensible Kontodaten geht. Bei Zweifeln sollten Betroffene Rat bei Familienmitgliedern suchen oder die Polizei informieren. PIN- oder TAN-Nummern sollten niemals an Dritte weitergegeben werden – auch nicht telefonisch oder per E-Mail. Ein echter Bankmitarbeiter wird niemals nach solchen Nummern oder Passwörtern fragen. Wenn solche Daten abgefragt werden, handelt es sich höchstwahrscheinlich um einen Betrugsversuch. Darüber hinaus sollten keine Links geöffnet werden, die per SMS verschickt wurden.
Quelle: Presseportal
Cybercrime-Statistiken in Niedersachsen für 2021/2022
Die Cyberkriminalitätsraten in Niedersachsen zwischen 2021 und 2022 sind gestiegen. Im Jahr 2021 wurden 11626 Fälle registriert, während es im Jahr 2022 bereits 12917 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 4612 auf 4662. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 3031 auf 3226, wobei die Anzahl der männlichen Verdächtigen von 2088 auf 2212 und die Anzahl der weiblichen Verdächtigen von 943 auf 1014 stieg. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 717 auf 788. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 die höchste Anzahl von registrierten Cyberkriminalitätsfällen in Deutschland mit 29667 Fällen.
2021 | 2022 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 11.626 | 12.917 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 4.612 | 4.662 |
Anzahl der Verdächtigen | 3.031 | 3.226 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 2.088 | 2.212 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 943 | 1.014 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 717 | 788 |
Quelle: Bundeskriminalamt