Die Polizei führt Ermittlungen wegen bandenmäßigen Drogenhandels. Bei Durchsuchungen wurden Betäubungsmittel und Bargeld beschlagnahmt, ein Verdächtiger wurde festgenommen.
Landkreis Oldenburg: Razzia in Delmenhorst und Umgebung
Delmenhorst (ost)
Die Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch und die Staatsanwaltschaft Aurich als Zentralstelle für Betäubungsmittelstrafsachen führen seit April 2024 Ermittlungen wegen des Verdachts des organisierten Handels mit Drogen in großen Mengen. Beschuldigt werden zehn hauptsächlich miteinander verwandte Personen im Alter von 21 bis 60 Jahren.
Am Mittwoch, 27. November 2024, wurden insgesamt dreizehn Gebäude in Delmenhorst, Bremen, Oldenburg und dem Ammerland von Einsatzkräften der Polizeiinspektion durchsucht. Sie erhielten Unterstützung von anderen Inspektionen der Polizeidirektion Oldenburg, der Zentralen Polizeidirektion (Bereitschaftspolizei) und der Polizei Bremen. Sichergestellt wurden Drogen, umfangreiches Beweismaterial und beträchtliche Vermögenswerte. Darunter befanden sich mindestens 150.000 Euro Bargeld, ein Bankkonto mit einem Guthaben von weiteren 50.000 Euro und ein hochwertiges Auto. Das Bargeld war unter anderem in Umzugskartons, Kinderkleidung und Tischbeinen versteckt, wo es von einem Spürhund aufgespürt wurde.
Im Zuge der Durchsuchungen wurde ein 35-jähriger Verdächtiger vorläufig festgenommen. Am Donnerstag, 28. November 2024, wurde er dem Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Aurich vorgeführt, der auf Antrag der Staatsanwaltschaft Aurich einen Haftbefehl erließ.
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Niedersachsen für 2022/2023
Die Drogenraten in Niedersachsen zwischen 2022 und 2023 blieben relativ stabil. Im Jahr 2022 wurden insgesamt 35.970 Fälle von Drogenkriminalität registriert, wovon 33.839 Fälle gelöst werden konnten. Die Anzahl der Verdächtigen belief sich auf 30.300, wobei 26.376 männliche und 3.924 weibliche Verdächtige waren. 7.947 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Jahr 2023 stieg die Gesamtzahl der registrierten Fälle leicht auf 36.058, wobei 33.800 Fälle gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen ging jedoch auf 29.653 zurück, mit 25.755 männlichen und 3.898 weiblichen Verdächtigen. 8.584 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Drogenfällen in Deutschland mit 73.917 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 35.970 | 36.058 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 33.839 | 33.800 |
Anzahl der Verdächtigen | 30.300 | 29.653 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 26.376 | 25.755 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 3.924 | 3.898 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 7.947 | 8.584 |
Quelle: Bundeskriminalamt