Landkreis Schaumburg: Durchsuchungsmaßnahmen und Festnahmen im Ermittlungskomplex “Blitzeinbrüche”

PI Nienburg/Schaumburg (ost)

Am heutigen frühen Morgen führten die Beamten der Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Bückeburg und mit Unterstützung der Polizeiinspektionen Göttingen und Hameln-Pyrmont/Holzminden sowie Kräften der ZPD Niedersachsen, des LKA Niedersachsen, der PD Göttingen und der PD Osnabrück mehrere Festnahmen und Durchsuchungsmaßnahmen an verschiedenen Orten in den Bundesländern Brandenburg, Berlin, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen durch.

Der Grund für diese Maßnahmen ist ein Ermittlungskomplex gegen zehn Verdächtige wegen des gewerbsmäßigen und strukturierten schweren Bandendiebstahls von Tabakwaren, insbesondere aus Tankstellen und Supermärkten.

Die Ermittlungen finden in der Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg statt, da es in der Vergangenheit zu einer Häufung von Straftaten im Zuständigkeitsbereich der hiesigen Polizeiinspektion und der Polizeidirektion Göttingen gekommen war. Das Amtsgericht Bückeburg ordnete die Durchsuchung von insgesamt 15 Objekten in Brandenburg, Berlin, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen an.

Die Verdächtigen sind zehn Männer im Alter zwischen 36 und 64 Jahren. Vier von ihnen wurden heute einem Haftrichter vorgeführt und in Untersuchungshaft genommen. Zwei weitere Personen wurden nach der erkennungsdienstlichen Behandlung freigelassen. Der Gesamtschaden durch die Straftaten beläuft sich auf einen Millionenbetrag.

Die Durchsuchungen sind bereits abgeschlossen. In einigen durchsuchten Objekten und in der unmittelbaren Umgebung konnten potenzielle Beweismittel wie Tabakwaren, Kleidung, Mobilgeräte, Bargeld, ein Kurzwaffenmagazin mit sieben scharfen Patronen und drei PKW gefunden werden. Die PKW wurden beschlagnahmt, um die Einziehung vorzubereiten. Zwei weitere Durchsuchungen für ein Wohnhaus und einen PKW wurden vom AG Bückeburg angeordnet, wobei im PKW weiteres Diebesgut in Form von Tabakwaren entdeckt wurde. Die Ehefrau eines Verdächtigen musste zu Beginn der Durchsuchungen aufgrund eines Schwächeanfalls von einem Rettungssanitäter der Zentralen Polizeidirektion behandelt werden.

Die Auswertung der sichergestellten Gegenstände dauert ebenso wie die umfangreichen Folgeermittlungen noch an.

Über 300 Einsatzkräfte der Polizei des Landes Niedersachsen waren im Einsatz.

Presseauskünfte werden ab morgen von der Pressestelle der Staatsanwaltschaft Bückeburg erteilt.

Quelle: Presseportal