Eine junge Frau wurde bei einem Frontalkollision schwer verletzt und eingeklemmt. Dutzende Gaffer störten die Rettungsarbeiten und sorgten für Entsetzen bei den Einsatzkräften.
Leer: Schwerer Verkehrsunfall in Logabirum
Loga (ost)
Am Samstagnachmittag wurde eine junge Frau bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Oldenburger Straße in Logabirum in ihrem Fahrzeug eingeklemmt und erlitt schwere Verletzungen. Die Feuerwehr und der Rettungsdienst kämpfen um das Leben der Frau.
Anschließend nutzten zahlreiche Schaulustige den Parkplatz eines Möbelhauses, um aus erster Reihe dabei zu sein. Es ist bedauerlich, dass die Feuerwehr und die Polizei die Gaffer immer wieder ermahnen mussten und sogar Diskussionen mit den Einsatzkräften geführt wurden.
Es ist bemerkenswert, wie viele Menschen nach Ladenschluss plötzlich noch Möbel betrachten wollten. Wir und alle Rettungskräfte, die an diesem Einsatz beteiligt waren, sind entsetzt über ein derart respektloses Verhalten.
Dem Unfall ging eine Frontalkollision zweier PKW auf einer geraden Strecke mit einer erlaubten Geschwindigkeit von 100 km/h voraus. Beide Fahrzeuge wurden von der Straße geschleudert. Das Fahrzeug der schwer verletzten Frau prallte in etwa zwei Metern Höhe gegen einen Baum und blieb dann im Graben liegen, während das zweite Auto rückwärts auf die gegenüberliegende Seite des Grabens geschleudert wurde. Der Fahrer dieses Wagens konnte sich selbst leicht verletzt befreien.
Die Frau im ersten Fahrzeug war eingeklemmt und musste von den Feuerwehren aus Loga und Leer mit technischer Hilfe befreit werden. Ein Rettungshubschrauber flog sie nach der Rettung und Erstversorgung in die Ammerland Klinik nach Westerstede.
Nach dem Einsatz blieb die Oldenburger Straße (B436) für eine spezielle Unfallaufnahme der Polizei, Bergung und Reinigung der Fahrbahn für einige Zeit gesperrt. Die Feuerwehren konnten den Einsatz nach etwa 90 Minuten beenden.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Niedersachsen für 2022
Im Jahr 2022 gab es in Niedersachsen insgesamt 199.150 Verkehrsunfälle. Davon waren 31.288 Unfälle mit Personenschaden, was 15,71% aller Unfälle ausmacht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 2,16% aus, was 4.294 Unfällen entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel waren mit 1.482 Fällen oder 0,74% vertreten. Die meisten Unfälle, nämlich 81,39%, waren Übrige Sachschadensunfälle. Innerorts ereigneten sich 127.598 Unfälle (64,07%), außerorts (ohne Autobahnen) 57.413 Unfälle (28,83%) und auf Autobahnen 14.139 Unfälle (7,1%). Insgesamt gab es 370 Getötete, 5.590 Schwerverletzte und 34.159 Leichtverletzte.
2022 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 199.150 |
Unfälle mit Personenschaden | 31.288 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 4.294 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 1.482 |
Übrige Sachschadensunfälle | 162.086 |
Ortslage – innerorts | 127.598 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 57.413 |
Ortslage – auf Autobahnen | 14.139 |
Getötete | 370 |
Schwerverletzte | 5.590 |
Leichtverletzte | 34.159 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)