Ermittler entdeckten 200 Gramm 3-CMC/Clophedron bei Durchsuchung in Magdeburg. Verdächtiges Paar mit zwei Kindern im Visier.
Leipzig: ZOLL findet Designerdrogen bei mutmaßlichem Dealerpaar
Hannover (ost)
Hannover/Magdeburg,
Rund 100 Gramm der synthetischen Droge 3-CMC -auch bekannt als Clophedron- stellten Ermittler des Zollfahndungsamtes Hannover am 25.09.2025 bei der Durchsuchung einer Wohnung in Magdeburg sicher.
Der Durchsuchung vorausgegangen war am 16.09.2025 die Sicherstellung einer verdächtigen Postsendung aus Polen mit ebenfalls rund 100 Gramm 3-CMC in Leipzig.
Die Spur führte den ZOLL schließlich nach Magdeburg zu dem nun verdächtigen Paar, einem 34-jährigen Polen und einer 28-jährige Deutschen, die dort gemeinsam mit zwei Kindern (4 und 11 Jahre) lebten.
Neben den Designerdrogen fanden die Ermittler außerdem rund 10 Gramm Amphetamin und mehrere Mobiltelefone.
„Die Beschuldigten stehen im Verdacht, mit Betäubungsmittel in erheblicher Menge gehandelt zu haben. Solche Drogendelikte können später durch die Justiz mit Haftstrafen geahndet werden,“ sagt Guido Mäke, Sprecher des Zollfahndungsamtes Hannover. Mäke ergänzt: „Sorgen macht uns außerdem die Popularität solcher synthetischen Drogen, die ein unkalkulierbares Gesundheitsrisiko für die Konsumenten darstellen.“
Die Ermittlungen durch das Zollfahndungsamt Hannover im Auftrag der Staatsanwaltschaft Magdeburg dauern noch an.
Zusatzinformation:
Bei 3-CMC (3-Chlormethcathinon oder auch Clophedron) handelt es sich um eine synthetische psychoaktive Substanz, die zur Stoffgruppe der Cathinone und damit zu den Amphetaminen gehört. 3-CMC ist im Betäubungsmittelgesetz (Anlage II) gelistet. Einfuhr, Besitz und Handel sind verboten. Die Einnahme solcher Stoffe kann folgende Nebenwirkungen nach sich ziehen: Angst, Kopfschmerzen, Halluzinationen, Psychosen, Krampfanfälle, Brustschmerzen bis zu lebensbedrohliche Folgen wie Schlaganfall, Herzinfarkt, und Leber- und/oder Nierenversagen.
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Niedersachsen für 2022/2023
Die Drogenraten in Niedersachsen zwischen 2022 und 2023 blieben relativ stabil. Im Jahr 2022 wurden insgesamt 35.970 Fälle erfasst, wovon 33.839 gelöst werden konnten. Die Anzahl der Verdächtigen belief sich auf 30.300, wobei 26.376 männliche und 3.924 weibliche Verdächtige waren. Des Weiteren gab es 7.947 nicht-deutsche Verdächtige. Im Jahr 2023 stieg die Anzahl der erfassten Fälle leicht auf 36.058, wobei 33.800 davon gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen sank auf 29.653, mit 25.755 männlichen und 3.898 weiblichen Verdächtigen. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg auf 8.584. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an erfassten Drogenfällen in Deutschland mit 73.917 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 35.970 | 36.058 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 33.839 | 33.800 |
Anzahl der Verdächtigen | 30.300 | 29.653 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 26.376 | 25.755 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 3.924 | 3.898 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 7.947 | 8.584 |
Quelle: Bundeskriminalamt