Geldbörsen entwendet, Bargeld und EC-Karten missbraucht, Polizei warnt vor PIN-Diebstahl und gibt Präventionstipps. Ermittlungen laufen nach Diebstahl einer 82-Jährigen mit über 1.000 Euro Schaden.
LK Gifhorn: Diebstahl von Geldbörsen im Supermarkt
LK Gifhorn (ost)
Jeder ist vertraut damit: Alle Artikel im Supermarkt werden gescannt, und die Kassiererin oder der Kassierer nennt den Betrag, der fällig ist. Soweit, so gut. In den meisten Fällen. Nicht jedoch, wenn das Portemonnaie nicht mehr da ist, wo es vermutet wurde. Wenn es nicht nur in einer anderen Tasche liegt, sondern gestohlen wurde, kann es schnell teuer und aufwendig werden. Nach einigen Diebstählen werden Geldbörsen oft im Nahbereich ohne Bargeld und Bankkarten, aber mit Ausweisen und Dokumenten, wiedergefunden. Wenn dies nicht der Fall ist, müssen verschiedene Dokumente bei verschiedenen Ämtern neu beantragt werden.
Was noch schlimmer ist, ist das gestohlene Bargeld. Vor allem ältere Menschen, die vor dem Einkauf hohe Geldbeträge abheben, sind Opfer dieses Diebstahlphänomens. Neben Bargeld nehmen die Täter oft auch EC-Karten mit. Es kommt zu Missbrauch: Die Täter heben an Geldautomaten hohe Beträge ab oder zahlen kontaktlos mit den Karten (sofern freigeschaltet), wobei in der Regel keine PIN-Eingabe erforderlich ist.
Die Polizei empfiehlt immer wieder, die PIN nicht auf der Karte oder einem Zettel zu notieren. Beim Eingeben der PIN an der Kasse oder am Geldautomaten sollte das Tastenfeld immer abgeschirmt werden, damit Umstehende die Eingabe nicht sehen können. Aus polizeilichen Ermittlungen ist bekannt, dass Täter manchmal die späteren Opfer bereits beim Abheben von Bargeld in der Bankfiliale beobachten und die PIN-Eingabe beobachten. Sie folgen den späteren Opfern zum Supermarkt und stehlen dort die Geldbörse. Es sollte jedoch nicht nur beim Abheben von Bargeld das Tastenfeld des EC-Geräts abgedeckt werden. Auch bei allen anderen PIN-Eingaben – z. B. beim Bezahlen in Geschäften oder an Tankstellen – gilt dieser Präventionshinweis.
Derzeit ermittelt die Polizei Gifhorn in einem Strafverfahren, bei dem eine 82-jährige Frau das Opfer ist. Nach dem Diebstahl der Geldbörse wurden über 1.000 Euro vom Konto der Frau abgehoben.
Quelle: Presseportal
Cybercrime-Statistiken in Niedersachsen für 2022/2023
Die Cyberkriminalitätsraten in Niedersachsen zwischen 2022 und 2023 sind leicht angestiegen. Im Jahr 2022 wurden 12917 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 13218 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 4662 im Jahr 2022 auf 5070 im Jahr 2023. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 3226 im Jahr 2022 auf 3422 im Jahr 2023. Von den Verdächtigen waren 2212 männlich, 1014 weiblich und 788 nicht-deutsch im Jahr 2022, während es im Jahr 2023 2310 männliche, 1112 weibliche und 950 nicht-deutsche Verdächtige gab. Im Vergleich dazu hatte Berlin im Jahr 2023 die höchste Anzahl von registrierten Cyberkriminalitätsfällen in Deutschland mit 22125 Fällen.
2022 | 2023 | |
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Anzahl erfasste Fälle | 12.917 | 13.218 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 4.662 | 5.070 |
Anzahl der Verdächtigen | 3.226 | 3.422 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 2.212 | 2.310 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 1.014 | 1.112 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 788 | 950 |
Quelle: Bundeskriminalamt