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Lüchow: Großkontrolle der “Fahrtüchtigkeit” im Straßenverkehr

Fast 100 Einsatzkräfte kontrollierten mehr als 500 Verkehrsteilnehmer auf Drogen, Medikamente und Fahrerlaubnisverstöße. Weitere Kontrollen folgen.

Foto: Depositphotos

Lüneburg (ost)

++ ganzheitliche Kontrollen der “Fahrtüchtigkeit” im Straßenverkehr ++ fast 100 Einsatzkräfte verschiedener Polizeien, Staatsanwaltschaft und Fahrerlaubnisbehörden bei Großkontrolle in Nord-Ost-Niedersachsen ++ mehr als 500 Verkehrsteilnehmer kontrolliert ++ 19 berauschte Fahrzeugführer und weitere Verstöße ++ weitere Kontrollen folgen …

Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen – Nord-Ost-Niedersachsen

Eine ganzheitliche Groß- und Schwerpunktkontrolle mit der Zielrichtung “Fahrtüchtigkeit” im Straßenverkehr führte die hiesige Polizeiinspektion mit Unterstützung verschiedener weiterer Dienststellen und Fachbereiche der Region am 14.05.2024 in den Regionen Lüneburg, Lüchow-Dannenberg und Uelzen (Nord-Ost-Niedersachsen) durch. Dabei waren fast 100 Einsatzkräfte verschiedener Polizeidienststellen der Polizeidirektion, der Verkehrsdirektion Hamburg und der Bereitschaftspolizei Lüneburg mobil sowie in mehreren Kontrollstellen in der Region im Einsatz. Unterstützt wurden die Kräfte auch durch MitarbeiterInnen der Staatsanwaltschaft Lüneburg sowie der Fahrerlaubnisbehörden aus Lüneburg, Lüchow und Uelzen.

In den Mittags-, Nachmittags- und Abendstunden kontrollierten die BeamtInnen insgesamt 516 Fahrzeuge, davon 473 Pkw, sechs LKW, 31 Motorräder und sechs sonstige Fahrzeuge sowie die FahrzeugführerInnen. Es wurden drei Kontrollstellen in Lüneburg, eine Kontrollstelle in Uelzen und eine Kontrollstelle in Lüchow errichtet. Weiterhin wurden mobile Kontrollteams an den jeweiligen Kontrollstellen entsandt. In Lüchow kontrollierte die Polizei parallel auch die Geschwindigkeit an verschiedenen Örtlichkeiten. Insgesamt stellte die Polizei 19 intoxikierte Fahrzeugführer fest. Alle Fahrzeugführer standen unter dem Einfluss von Drogen, Cannabis oder Medikamenten. Darüber hinaus wurde bei fünf Fahrzeugführern festgestellt, dass sie nicht im Besitz einer gültigen bzw. ausreichenden Fahrerlaubnis waren. Neben diverser Verkehrsdelikte und -ordnungswidrigkeiten wurden weitere Verstöße geahndet.

Die Leiterin der Polizeiinspektion, Ltd. Polizeidirektorin Stefanie Lerche, zeigte sich im Anschluss der Kontrollen zufrieden und lobt die gute Planung der Großkontrolle in der Region. “Die Ergebnisse und Feststellungen von berauschten FahrzeugführerInnen zeigen hier aber nochmals die Notwendigkeit entsprechender Kontrollen”, so Lerche weiter. Parallel freuten sich die Verantwortlichen auch über die mediale Präsenz und Wahrnehmung der Kontrollen, die Thema in verschiedensten Newstickern, “Verkehrs- und Blitzergruppen” in den sozialen Medien waren.

Hintergrund:

Im Rahmen der landesweiten “Fachstrategie Verkehr 2027” stellt im Jahr 2024 das Thema “Fahrtüchtigkeit” als Schwerpunkt in einem besonderen Fokus der polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit. In der Polizei Niedersachsen wurde in den zurückliegenden Jahren das Konzept “Feststellung und Steigerung der Fahrtüchtigkeit von Verkehrsteilnehmenden im öffentlichen Verkehrsraum” (Abkürzung: FSVR) entwickelt und mit Erlass des Nds. Ministeriums für Inneres und Sport landesweit eingeführt.

Die Verkehrstüchtigkeit im Allgemeinen sowie die Verkehrsteilnahme unter dem Einfluss von Drogen und Alkohol stellt neben weiteren eine Hauptunfallursache mit teils schweren Folgen dar. Zunehmend ist in den vergangenen Jahren eine gesteigerte Affinität der Verkehrsteilnehmenden in Bezug auf den Konsum von Cannabisprodukten als auch anderen Rauschmitteln wahrnehmbar. Besondere Signifikanz erlangt dies durch die kürzlich erfolgte Freigabe von Cannabis bei gleichzeitigem Fehlen von Trennungsvermögen zwischen dem Konsum derartiger Rauschmittel und der Teilnahme unter dem Einfluss derselben Substanzen am Straßenverkehr, obwohl vielfach die Fahrtüchtigkeit dann nicht mehr gegeben ist. Diese Entwicklung lässt eine fortgesetzte Risikosteigerung im Straßenverkehr erwarten. So kann nach gegenwärtiger polizeilicher Einschätzung der Anteil der Personen, die unter dem Einfluss des berauschenden Mittels am Straßenverkehr teilnehmen, abermals steigen. Diesem zu erwartenden Gefahrenpotential gilt es bereits jetzt durch intensive Aufklärung und Information im Rahmen der polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit sowie öffentlichkeitswirksame Kontrollmaßnahmen entgegen zu treten.

In diesem Zusammenhang kündigt die Polizei in der Region weitere Schwerpunktkontrollen “Verkehrstüchtigkeit” im Straßenverkehr, die neben den Themen “Geschwindigkeit”, “Ablenkung” (Handynutzung) und “Pkw-/Krad-Posing” der Schwerpunkt der polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit sein wird.

Kontakt:

Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen
Pressestelle
Kai Richter
Telefon: 04131/8306-2324 o. Mobil 01520 9348855
E-Mail: pressestelle@pi-lg.polizei.niedersachsen.de
https://www.pd-lg.polizei-nds.de/dienststellen/polizeiinspektion_luen
eburg_luechow_dannenberg_uelzen/pressestelle/pressestelle-der-polizei
inspektion-lueneburgluechow-duelzen-543.html

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Redaktioneller Hinweis: Dieser Artikel basiert auf aktuellen Blaulichtmeldungen des Presseportals und wurde automatisch erstellt.

Statistiken zur Drogenkriminalität in Niedersachsen für 2021/2022

Die Drogenraten in Niedersachsen zwischen 2021 und 2022 zeigen einen Rückgang. Im Jahr 2021 wurden 38138 Fälle erfasst, wobei 35808 Fälle gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen betrug 31757, wobei 27589 männliche und 4168 weibliche Verdächtige waren. 7362 Verdächtige waren nicht-deutscher Herkunft. Im Jahr 2022 wurden 35970 Fälle registriert, wovon 33839 gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen sank auf 30300, wobei 26376 männliche und 3924 weibliche Verdächtige waren. 7947 Verdächtige waren nicht-deutscher Herkunft. Im Vergleich dazu verzeichnete die Region Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 die höchste Anzahl an Drogenfällen in Deutschland mit 70510 Fällen.

2021 2022
Anzahl erfasste Fälle 38.138 35.970
Anzahl der aufgeklärten Fälle 35.808 33.839
Anzahl der Verdächtigen 31.757 30.300
Anzahl der männlichen Verdächtigen 27.589 26.376
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 4.168 3.924
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 7.362 7.947

Quelle: Bundeskriminalamt

Statistiken zu Verkehrsunfällen in Niedersachsen für 2022

Im Jahr 2022 gab es in Niedersachsen insgesamt 199.150 Verkehrsunfälle. Davon waren 31.288 Unfälle mit Personenschaden, was 15,71% aller Unfälle ausmacht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 2,16% der Gesamtzahl aus, was 4.294 Unfällen entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 1.482 Fällen registriert, was 0,74% aller Unfälle ausmacht. Die restlichen Sachschadensunfälle beliefen sich auf 81,39% der Gesamtzahl, was 162.086 Unfällen entspricht. Innerorts ereigneten sich 127.598 Unfälle (64,07%), außerorts (ohne Autobahnen) waren es 57.413 Unfälle (28,83%) und auf Autobahnen 14.139 Unfälle (7,1%). Insgesamt kamen bei den Unfällen 370 Menschen ums Leben, 5.590 wurden schwer verletzt und 34.159 leicht verletzt.

2022
Verkehrsunfälle insgesamt 199.150
Unfälle mit Personenschaden 31.288
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden 4.294
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel 1.482
Übrige Sachschadensunfälle 162.086
Ortslage – innerorts 127.598
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) 57.413
Ortslage – auf Autobahnen 14.139
Getötete 370
Schwerverletzte 5.590
Leichtverletzte 34.159

Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)

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