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Lüchow: Schwerpunktkontrollen zur Kriminalitätsbekämpfung

In den Landkreisen Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen wurden 83 Fahrzeuge und 93 Personen kontrolliert.

Foto: Depositphotos

Lüneburg (ost)

Lüneburg – Lüchow-Dannenberg – Uelzen

Am gestrigen Donnerstag, den 21. November 2024 fanden in den frühen Abendstunden in den Landkreisen Lüneburg/Lüchow- Dannenberg/Uelzen gemeinschaftlich koordinierte Kontrollen mit dem Schwerpunkt auf “Einbruchskriminalität” statt. Dabei wurden insgesamt 83 Fahrzeuge und 93 Personen kontrolliert. Aufgrund moderat steigender Fallzahlen im Bereich der Einbruchsdelikte zeigte die Polizei Präsenz und kontrollierte diverse Fahrzeuge und Personen, um Erkenntnisse zu vergangenen und möglicherwiese geplanten Delikten zu erlangen. Im Rahmen der Kontrollen konnten zusätzlich verschiedene Verkehrsdelikte festgestellt werden. Die gewonnenen Erkenntnisse aus den gestrigen Kontrollen werden im Zusammenhang mit den in der Region zurückliegenden Einbruchstaten abgeglichen. Die Ermittlungen hierzu dauern weiter an.

Weitere Informationen zu den umfangreichen Kontrollen innerhalb der Polizeidirektion sind der Pressemitteilung der Polizeidirektion Lüneburg vom 22.11.2024 zu entnehmen.

Im Zuge der Schwerpunktkontrollen weist die Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen nochmals auf die bevorstehende Informationsveranstaltung zum Thema Einbruchschutz am Donnerstag, den 28.11.2024 um 19:00 Uhr in Bardowick hin. In den Räumlichkeiten “Kultur Am Markt” in Bardowick sind alle Bürgerinnen und Bürger der Region herzlichst eingeladen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich!

Hintergrund:

“Helfen Sie aktiv mit! – Einbruchschutz betrifft jeden!” appelliert Kriminalhauptkommissar Michael Falk – Beauftragter für Kriminalprävention – vom Lüneburger Präventionsteam.

Neben den Schwerpunkt- und Präventionsmaßnahmen der letzten Jahre haben unterstützend auch Corona-Lockdown und Homeoffice in den Jahren 2020, 2021 und 2022 zu einem historischen Tiefstwert (“30-Jahre-Tiefstwert”) bei den Haus- und Wohnungseinbrüchen in der Region beigetragen. Im Jahr 2023 konnte dieses Trend nicht fortgesetzt werden, sodass die Einbruchzahlen bei “relativen Zuwachs” um 27,97 Prozent auf 302 Taten stiegen. Auch für das 2024 prognostiziert die Polizei für die Region einen leichten Zuwachs. Die Zahlen befinden sich dabei weiter auf niedrigem Niveau – zum Vergleich: im Jahr 2015 gab es 603 Einbrüche in der Region; im Jahr 1993 waren es sogar 1265.

Neben der polizeiinspektionsübergreifenden Fahndungs- und Ermittlungsarbeit setzt die Polizei vor allem auch auf die Hilfe und die Hinweise der Bürgerinnen und Bürger, die in der Vergangenheit mit Hinweisen auf verdächtige Personen oder Fahrzeuge die Arbeit der Polizei unterstützten.

Parallel wirbt die Polizei auch für die verstärkte Sicherung von Häusern und Wohnungen und führt entsprechende individuelle Beratungen durch. Im vergangenen Jahr blieb von den 302 Taten fast jede Zweite “im Versuch stecken” (49,01% = 148 Versuche), welches insbesondere auch auf die verstärkte Sicherung von Wohnobjekten und die hohe Sensibilität im Anzeigeverhalten der Bevölkerung zurückzuführen ist.

Die Aufklärungsquote liegt auch im Hinblick auf die vielen Versuchstaten bei einem guten Wert von 26,16 Prozent und befindet sich deutlich über dem Landesniveau.

In der dunklen Jahreszeit wird die Polizei im Rahmen des Maßnahmen- & Präventionskonzepts gegen Wohnungseinbrüche in der Region auch in Zusammenarbeit mit der Bereitschaftspolizei Lüneburg wieder präsent und aktiv sein und kontrollieren.

Um ungefiltert und aktuell Hinweise der Bevölkerung entgegenzunehmen, hat der Ermittlungsbereich Wohnungseinbruchdiebstahl weiterhin eine gesonderte Erreichbarkeit unter Tel. 04131-8306-1991 (“WED-Hinweis-Telefon”) eingerichtet. Über diese Nummer können Bürger (auch außerhalb von akuten Einsatzanlässen) Hinweise an die Ermittler telefonisch weitergeben. Parallel steht dazu auch weiterhin die E-Mail: wed@pi-lg.polizei.niedersachsen.de zur Verfügung.

WICHTIG: Bei aktuellen/akuten Hinweisen oder Einsatzlagen werden die Bürgerinnen und Bürger gebeten den Notruf über 110 zu wählen, damit entsprechende Einsatz- und Fahndungsmaßnahmen sofort erfolgen können.

Gerade durch richtiges Verhalten und die richtige Sicherungstechnik können viele Einbrüche verhindert werden.

“Der Anteil von Tätern, die eine günstige Gelegenheit zum Einbruch suchen ist sehr hoch. In den wenigsten Fällen brechen organisierte Banden in Wohnungen oder Häuser ein”, so Präventionsexperte Michael Falk. “Täter finden und erkennen Schwachstellen durch die leicht in Räumlichkeiten eingedrungen werden kann. Dazu zählen insbesondere offene oder auf “Kipp” gestellte Fenster und Balkontüren”.

Die wichtigsten Tipps Ihrer Polizei:

SEIEN SIE WACHSAM – Einbruchschutz durch Nachbarschaftshilfe (“Wachsamer Nachbar”) “Pflegen Sie den Kontakt zu Ihren Nachbarn – für mehr Lebensqualität und Sicherheit. Denn in einer aufmerksamen Nachbarschaft haben Einbrecher kaum eine Chance”, weiß Präventionsexperte Michael Falk. “Sind Sie im Urlaub oder länger abwesend, informieren Sie Ihre Nachbarn darüber. Das sensibilisiert und man schaut einfach genauer hin. Vielleicht mäht ja auch Ihr Nachbar mal den Rasen für Sie oder stellt Ihre Mülltonne raus!”

Die wichtigsten Tipps Ihrer Polizei:

Unterstützen Sie unsere Ermittlungen:

“Stehlen wir den Tätern auch etwas, nämlich Zeit!” – Mechanischer Einbruchschutz wirkt

EINBRUCHSCHUTZ WIRKT – Mechanischer Einbruchschutz ist wichtig

Sicherungstechnik schreckt Einbrecher ab. Sie bedeutet längere Arbeitszeit = größeres Entdeckungsrisiko. … so dass Einbrecher bei gut gesicherten Fenstern und Türen ihren Einbruchsversuch bereits nach wenigen Minuten abbrechen. Dass dieser Einbruchschutz wirkt lässt sich sogar mit Zahlen belegen, so dass in den letzten Jahren fast die Hälfte aller Wohnungseinbrüche im Versuch “stecken blieb”- Tendenz steigend.

“Wir wissen, dass es für die Täter schnell und einfach gehen soll. Spüren die Täter den Widerstand von installierten Fenstersicherungen wie z.B. Pilzkopfverriegelungen oder Zusatzschlössern, so lassen diese in fast allen Fällen von der Tat ab”, so Präventionsexperte Michael Falk. “Der mechanische Einbruchschutz an Fenstern und Türen genießt aus polizeilicher Sicht weiterhin allergrößte Priorität. Stehlen wir den Tätern auch etwas, nämlich Zeit! Mit jeder Sekunde, die der Einbruchsversuch länger dauert, verändert sich das Entdeckungsrisiko der Täter. Diese wägen dann ab und lassen von der Tat ab.”

Die wichtigsten Tipps Ihrer Polizei:

Nutzen Sie Mechanische Sicherungen, die sinnvoll aufeinander abgestimmt sind, Sie können dem Täter einen bestimmten Widerstand entgegensetzen und einen Einbruch unter Umständen verhindern. Daher sind sie eine wesentliche Voraussetzung für einen wirksamen Einbruchschutz. – Einbau geprüfter einbruchhemmender Fenster, Türen und Fenstertüren (Balkon- und Terrassentüren) nach DIN EN 1627 (mindestens Widerstandsklasse [RC] 2) – (umlaufende) Pilzkopfverriegelung – einbruchhemmende Fensterbeschläge und abschließbarer Fenstergriff – Der Einbruchschutz von Fenstern kann im Nachhinein immer noch deutlich verbes-sert werden. Wichtig ist, dass nur eine fachgerechte Montage der Sicherungen und Beschläge den Einbruchschutz erhöht. Die Polizei empfiehlt geprüfte und zertifizierte Produkte des K-EINBRUCH-Level B für Ihre mechanische Absicherung. Einen Premium-Einbruchschutz erreichen Sie mit Produkten, die den K-EINBRUCH-Level A erfüllen.

Zusätzlich eingebaute Alarmanlagen bieten darüber hinaus besonderen Schutz. Denn durch ihre Meldewirkung wird das Risiko für den Einbrecher, entdeckt zu werden, wesentlich erhöht. Am besten ist es, wenn Sie mechanische Sicherungstechnik mit der elektronischen Überwachung sinnvoll kombinieren.

Unter www.k-einbruch.de informiert die Polizei, wie Sie Ihr Zuhause wirkungsvoll schützen können und welche Sicherungstechnik für Sie geeignet ist. Außerdem erfahren Sie hier, wie der Staat Einbruchschutz fördert.

Kostenlose Tipps und Ratschläge erhalten Sie auch bei Ihrer nächstgelegenen (Kriminal-)Polizeilichen Beratungsstelle unter www.pd-lg.polizei-nds.de/praevention/beratungsstellen/

Quelle: Presseportal

Einbruchstatistiken in Niedersachsen für 2022/2023

Die Einbruchsraten in Niedersachsen stiegen zwischen 2022 und 2023 leicht an. Im Jahr 2022 wurden 6510 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 7646 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle ging jedoch von 1570 auf 1517 zurück. Die Anzahl der Verdächtigen sank ebenfalls von 1299 auf 1244, wobei die meisten Verdächtigen männlich waren. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl von Einbruchsfällen in Deutschland mit 27061 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 6.510 7.646
Anzahl der aufgeklärten Fälle 1.570 1.517
Anzahl der Verdächtigen 1.299 1.244
Anzahl der männlichen Verdächtigen 1.115 1.068
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 184 176
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 509 434

Quelle: Bundeskriminalamt

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