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Lüneburg: Talk about driving license law and MPU at the truck driver’s regulars’ table

Vier Flaschen Bier und dann in die Verkehrskontrolle? Unfall verursacht und einfach weggefahren? Die Folgen sind immer gleich: Fahrverbot oder Entzug der Fahrerlaubnis und im schlimmsten Fall eine MPU.

Drei Streifenwagen aus unterschiedlichen Regionen
Foto: Presseportal.de

A1/Sittensen (ost)

Vier Bierflaschen und dann in eine Verkehrskontrolle geraten? Einen Unfall verursacht und einfach davongefahren? Ein notorischer Raser? Die Konsequenzen sind in der Regel immer die gleichen: Fahrverbot oder Entzug der Fahrerlaubnis und im schlimmsten Fall auch eine MPU. Doch was genau ist der Unterschied zwischen einem Fahrverbot und dem Entzug der Fahrerlaubnis und was ist die MPU?

Diese Fragen wurden beim 207. Fernfahrerstammtisch der Polizeidirektion Lüneburg am vergangenen Mittwochabend an der Rastanlage Ostetal (Süd), direkt an der BAB 1 behandelt.

Als Referentin konnte Dipl. Psych. Birgit Thiel von der Verkehrspsychologischen Praxis in Rotenburg gewonnen werden. Sie verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung in diesem Bereich und konnte daher aus ihrem umfangreichen Erfahrungsschatz zum Thema berichten.

Zu Beginn erläuterte Polizeikommissarin Dana Cordes die Unterschiede zwischen einem Fahrverbot und dem Entzug der Fahrerlaubnis. Ein Fahrverbot resultiert aus einer Verkehrsordnungswidrigkeit. Die Fahrerlaubnis wird aus strafrechtlichen Gründen, beispielsweise einer Straftat, oder aus verwaltungsrechtlichen Gründen, beispielsweise wegen Ungeeignetheit, entzogen.

Anschließend erläuterte Verkehrspsychologin Thiel die verschiedenen Stufen im Punktesystem. Ab Punkten 4 – 5 erhält der Fahrzeugführer eine Ermahnung, ab Punkten 6 – 7 erhält der Fahrzeugführer eine schriftliche Verwarnung. Der achte Punkt bedeutet den Entzug der Fahrerlaubnis. Frau Thiel stellte die Promillegrenzen im großen Kreis zur Diskussion. Hier konnte dann der ein oder andere der 33 Teilnehmer mit der richtigen Antwort punkten. Zum Schluss ging es um die Medizinisch-Psychologische Untersuchung, kurz MPU. Hier wurden die drei MPU-Kriterien Sucht, Fortgeschrittene Problematik und Gefährdung beleuchtet. Die aufmerksamen Zuhörer hatten dabei viele Fragen: Wie schnell kann ich nach dem Entzug der Fahrerlaubnis zur MPU? Wie viele Stunden muss ich beim Verkehrspsychologen oder bei der Verkehrspsychologin verbringen? Wie hoch sind die Kosten? Frau Thiel konnte jedoch alle Fragen zufriedenstellend beantworten. Zwischendurch konnte die erfahrene Verkehrspsychologin immer wieder interessante Erfahrungen aus ihrer täglichen Arbeit teilen.

Viele Fragen und Diskussionen während des Vortrags zeigten dem Moderationsteam des Fernfahrerstammtisches, dass dieses Thema sehr positiv aufgenommen wurde. Es konnten alle Fragen zufriedenstellend beantwortet werden, so dass dieser Fernfahrerstammtisch wieder einmal alle Teilnehmer zufrieden nach Hause gehen ließ.

Besonders bemerkenswert war auch, dass unter den Teilnehmern nicht nur Fernfahrer, Spediteure, Unternehmer und andere zufällige Interessierte waren, sondern dass auch zwei Polizisten von der Autobahnpolizei Hannover extra für den spannenden Vortrag angereist waren.

Der nächste Fernfahrerstammtisch findet am 08.05.2024 mit dem Thema “Tunnelbauwerke an der Autobahn” wieder an der Rastanlage Ostetal in Fahrtrichtung Hamburg statt.

Kontakt:

Polizeiinspektion Rotenburg
ESD BAB Sittensen
POK Alexander Plümpe
Telefon: 04282/594 14 0
E-Mail: fernfahrerstammtisch@pd-lg.polizei.niedersachsen.de

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Redaktioneller Hinweis: Dieser Artikel basiert auf aktuellen Blaulichtmeldungen des Presseportals und wurde automatisch erstellt.

Statistiken zu Verkehrsunfällen in Niedersachsen für 2022

Im Jahr 2022 gab es in Niedersachsen insgesamt 199.150 Verkehrsunfälle. Davon waren 31.288 Unfälle mit Personenschaden, was 15,71% aller Unfälle ausmacht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 2,16% der Gesamtzahl aus, was 4.294 Unfällen entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel waren mit 1.482 Fällen oder 0,74% vertreten. Die übrigen Sachschadensunfälle machten den größten Anteil aus, nämlich 81,39% oder 162.086 Unfälle. Bezogen auf die Ortslage ereigneten sich 64,07% der Unfälle innerorts, 28,83% außerorts (ohne Autobahnen) und 7,1% auf Autobahnen. Insgesamt gab es 370 Getötete, 5.590 Schwerverletzte und 34.159 Leichtverletzte auf den Straßen Niedersachsens.

2022
Verkehrsunfälle insgesamt 199.150
Unfälle mit Personenschaden 31.288
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden 4.294
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel 1.482
Übrige Sachschadensunfälle 162.086
Ortslage – innerorts 127.598
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) 57.413
Ortslage – auf Autobahnen 14.139
Getötete 370
Schwerverletzte 5.590
Leichtverletzte 34.159

Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)

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