Eine 26-jährige Hildesheimerin beging nacheinander Diebstähle in zwei Supermärkten und verletzte dabei Mitarbeiter, bevor sie von der Polizei gestellt wurde.
Marienburger Höhe: Räuberische Diebstähle in Supermärkten

Hildesheim (ost)
Am Samstag, dem 26.10.2024, ereignete sich zunächst um 19:00 Uhr ein räuberischer Diebstahl in einem Supermarkt auf der Marienburger Höhe, gefolgt von einem weiteren Delikt in einem benachbarten Supermarkt 20 Minuten später. Die Täterin war in beiden Fällen dieselbe.
Die 26-jährige Frau aus Hildesheim betrat zuerst den Supermarkt, versteckte Waren unter ihrer Kleidung und verließ den Kassenbereich, ohne zu bezahlen. Als sie von einer Mitarbeiterin konfrontiert wurde, schlug sie ihr ins Gesicht und verletzte sie. Anschließend riss sie einer anderen Mitarbeiterin die Brille vom Gesicht und flüchtete zu Fuß. Kurz darauf beging sie einen weiteren Diebstahl in einem anderen Supermarkt, bei dem sie Kleidung, Lebensmittel und Haushaltswaren auf die gleiche Weise stahl. Während ihrer Flucht schlug sie einem Mitarbeiter mit der Faust ins Gesicht. Die Polizei konnte die Täterin noch im Supermarkt festnehmen, wobei sie erheblichen Widerstand leistete und eine Beamtin ins Bein biss. Ein 36-jähriger Mann, der mit der Täterin befreundet war, bedrohte die Polizei und beleidigte sie.
Die Täterin wurde vorläufig festgenommen und zur Polizeidienststelle in Hildesheim gebracht. Eine Blutentnahme wurde angeordnet, um die Ermittlungen wegen räuberischem Diebstahl, tätlichem Angriff und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte voranzutreiben. Auch gegen den Mann, der mit der Täterin befreundet war, wurden Ermittlungen wegen Widerstands und Bedrohung/Beleidigung eingeleitet.
Die Täterin wurde zur Untersuchung möglicher Verletzungen in ein Krankenhaus in Hildesheim gebracht, obwohl sie selbst keine Verletzungen erlitten hatte.
Räuberischer Diebstahl ist eine Form des Raubes und kann daher als Verbrechen angesehen werden.
Quelle: Presseportal
Raubstatistiken in Niedersachsen für 2021/2022
Die Raubüberfallraten in Niedersachsen stiegen zwischen 2021 und 2022 deutlich an. Im Jahr 2021 wurden 2580 Fälle registriert, während es im Jahr 2022 bereits 3370 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 1777 auf 2265. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 2290 auf 2903, wobei die Anzahl der männlichen Verdächtigen von 2055 auf 2625 und die Anzahl der weiblichen Verdächtigen von 235 auf 278 stieg. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 833 auf 1144. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 die höchste Anzahl von Raubüberfällen in Deutschland mit 11270 Fällen.
2021 | 2022 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 2.580 | 3.370 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 1.777 | 2.265 |
Anzahl der Verdächtigen | 2.290 | 2.903 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 2.055 | 2.625 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 235 | 278 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 833 | 1.144 |
Quelle: Bundeskriminalamt