Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Münster: Illegale Abfalltransporte in Fokus

Eine konzertierte Kontrollaktion der Polizei mit mehreren beteiligten Partner-Behörden fand in Bad Bentheim statt. Illegale Abfalltransporte sind insbesondere im Grenzgebiet ein größeres Thema.

Expertinnen und Experten von Polizei, Zoll, niederländischer Umweltbehörde ILT und weiteren Partnern überprüften bei einer Kontrollaktion rund 50 LKW im Zusammenhang mit dem Transport von Abfällen im grenzüberschreitenden Verkehr. Bild: Polizei Osnabrück
Foto: Presseportal.de

Osnabrück/Bad Bentheim (ost)

Eine konzertierte Kontrollaktion der Polizei mit mehreren beteiligten Partner-Behörden fand heute (05.09.24) in Bad Bentheim am Grenzübergang an der A 30 statt. Unter der Federführung der Regionalen Kontrollgruppe der Polizeidirektion Osnabrück überprüften rund 30 Expertinnen und Experten von Polizei, Zoll, niederländischer Umweltbehörde ILT und weiteren Partnern rund 50 LKW im Zusammenhang mit dem Transport von Abfällen im grenzüberschreitenden Verkehr.

Denn: Illegale Abfalltransporte sind insbesondere im Grenzgebiet ein größeres Thema. “Wir wollen illegale Abfalltransporte aus dem Verkehr ziehen und den Kontrolldruck weiter steigern. Kontrollen dieser Art haben immer auch einen präventiven Charakter”, so Marco Ellermann, Sprecher der Polizeidirektion Osnabrück.

Bei vier Transporten stellten die Einsatzbeamten fest, dass es Widersprüche zwischen den Angaben in den Ladepapieren und der tatsächlichen Ladung bzw. der erforderlichen Kennzeichnung von Abfalltransporten gab. Noch dazu fehlten in Teilen nötige Genehmigungen, um den Müll regelkonform exportieren zu können. Insbesondere bei zu exportierenden gefährlichen Abfällen sind Genehmigungen zwingend notwendig, um sicherzustellen, dass die gefährlichen Reststoffe nicht willkürlich deponiert oder verwertet werden. “Abfälle müssen fachgerecht transportiert und entsorgt werden, sonst kann es zu immensen Umweltschäden und auch zu gefährlichen Situationen im Straßenverkehr kommen. Verstöße im Abfallrecht sind keinesfalls Kavaliersdelikte”, verdeutlicht Ellermann.

Neben den Abfallverstößen stellten die Beamten mehrere Überladungen, Überlängen und Verstöße gegen die Tageslenk- und Ruhezeiten fest. In einem Fall hatte der Fahrer eines Sattelzuges teilweise am Stück 17 Stunden gefahren – deutlich mehr als gesetzlich erlaubt. Auf ihn wartet ein empfindliches Bußgeld. In mehreren Fällen wurden Sicherheitsleistungen einbehalten, insgesamt in Höhe von rund 2.500 Euro.

Partner der Kontrollaktion waren neben der Polizeidirektion Osnabrück, die niederländische Umweltbehörde (ILT) aus Den Haag, Vertreter des Niedersächsischen Umweltministeriums, des Bundesamtes für Logistik und Mobilität, der Bezirksregierungen Münster und Arnsberg aus Nordrhein-Westfalen, des Hauptzollamtes Osnabrück, der Landwirtschaftskammer Oldenburg sowie Experten des Landeskriminalamts Niedersachsen.

Länder- und staatenübergreifende Schwerpunktaktionen finden auch zukünftig statt, um unter anderem illegale Abfallverbringungen und sonstige Verstöße gegen verbringungsrechtliche Vorschriften zu erkennen und aufzudecken sowie illegalen Abfallverbringungen vorzubeugen.

Die Regionale Kontrollgruppe der Polizeidirektion Osnabrück besteht aus Polizeibeamten, die Experten auf dem Sektor der Schwerlastüberwachung sind und ganzjährig zahlreiche Kontrollaktionen – von den Ostfriesischen Inseln bis zum Teutoburger Wald – zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und zur Aufdeckung von Kriminalität durchführen.

Quelle: Presseportal

Statistiken zu Verkehrsunfällen in Niedersachsen für 2022

Im Jahr 2022 gab es in Niedersachsen insgesamt 199.150 Verkehrsunfälle. Davon waren 31.288 Unfälle mit Personenschaden, was 15,71% aller Unfälle entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 2,16% der Gesamtunfälle aus, was 4.294 Unfällen entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel machten lediglich 0,74% der Unfälle aus, insgesamt 1.482. Die meisten Unfälle, nämlich 81,39%, waren übrige Sachschadensunfälle. Innerorts ereigneten sich 127.598 Unfälle (64,07%), außerorts (ohne Autobahnen) waren es 57.413 Unfälle (28,83%) und auf Autobahnen 14.139 Unfälle (7,1%). Insgesamt gab es 370 Getötete, 5.590 Schwerverletzte und 34.159 Leichtverletzte auf den Straßen Niedersachsens.

2022
Verkehrsunfälle insgesamt 199.150
Unfälle mit Personenschaden 31.288
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden 4.294
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel 1.482
Übrige Sachschadensunfälle 162.086
Ortslage – innerorts 127.598
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) 57.413
Ortslage – auf Autobahnen 14.139
Getötete 370
Schwerverletzte 5.590
Leichtverletzte 34.159

Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)

nf24