Die deutsche Polizei-Nationalmannschaft hat ihren Titel bei der 4. EPM im Frauenfußball erfolgreich verteidigt und sich erneut die europäische Krone gesichert.
Oldenburg: Deutsche Polizistinnen verteidigen Titel bei der 4. EPM im Frauenfußball in Lohne
Hannover (ost)
Die vierte Europäische Polizeimeisterschaft (EPM) im Frauenfußball fand heute ihren würdigen Abschluss mit einem spannenden Finale und einer bewegenden Abschlusszeremonie im Heinz-Dettmer-Stadion in Lohne. Nach einer Woche voller sportlicher Höchstleistungen und internationaler Begegnungen wurde klar: Das deutsche Team hat erfolgreich seinen Titel verteidigt und sich erneut die europäische Krone gesichert.
Die Schirmherrschaft der Meisterschaft lag bei der niedersächsischen Innenministerin Daniela Behrens. Das Turnier wurde von der Zentralen Polizeidirektion Niedersachsen in enger Zusammenarbeit mit der Polizeidirektion Oldenburg und der Stadt Lohne organisiert. Vom 16. bis 22. Juni war Lohne somit das Zentrum des europäischen Polizeisports.
Der heutige Finaltag markierte den Höhepunkt der ereignisreichen Turnierwoche. Besonders beeindruckend war der spektakuläre Einflug des Spielballs durch Fallschirmspringer von Skydive Varrelbusch und dem Cypres Demoteam, der das Publikum begeisterte und einen glanzvollen Start für das Finale bot. Beim Einlauf der Teams sorgten die Mädchen der 1. E-Juniorinnen von Blau-Weiß Lohne und die Jungen der 2. E-Junioren von Grün-Weiß Brockdorf für strahlende Augen auf dem Feld – ein bewegender Moment für Groß und Klein. Im mit Spannung erwarteten Endspiel standen daraufhin die Mannschaften aus Deutschland und Frankreich gegenüber. In einem intensiven Spiel setzten sich die deutschen Polizistinnen klar mit 4:1 durch und sicherten sich somit – wie bereits 2022 in Norwegen – den Titel.
„Die Europäische Polizeimeisterschaft steht für Fairness, Vielfalt und Zusammenhalt. Mein Dank gilt allen Teams, die mit sportlichem Ehrgeiz und gegenseitigem Respekt ein starkes Zeichen für den europäischen Gedanken gesetzt haben. Besonders freut es mich, dass wir dieses bedeutende Turnier hier in unserem Zuständigkeitsbereich ausrichten durften“, betonte Andreas Sagehorn, Präsident der Polizeidirektion Oldenburg.
Insgesamt traten acht Polizeinationalmannschaften aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Schweden, den Niederlanden, Norwegen, Österreich und Irland an. Über 140 Spielerinnen zeigten auf den Sportplätzen von Blau-Weiß Lohne und Amasyaspor Lohne ihr Können. Mit Teamgeist, Einsatzfreude und sportlicher Qualität trugen sie entscheidend zum Erfolg des Turniers bei und zeigten, welchen hohen Stellenwert der Polizeisport international genießt.
Die Schulen der Stadt Lohne und der umliegenden Gemeinden hatten einen großen Anteil an der einzigartigen Turnieratmosphäre. Die Schülerinnen und Schüler sorgten mit lautem Jubel, bunten Plakaten und kreativen Fanaktionen für eine mitreißende Kulisse auf den Rängen. Bürgermeisterin Dr. Henrike Voet betonte: „Die Europäische Polizeimeisterschaft hat Lohne eine Woche lang in ein Zentrum des internationalen Sports und der Begegnung verwandelt. Ich bin stolz auf die Gastfreundschaft und das Engagement unserer Bürgerinnen und Bürger, besonders der vielen Kinder, die diese Meisterschaft zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben.“ Die Halbzeitpause des Finalspiels wurde durch einen mitreißenden Auftritt der Cheerleaderinnen des Vereins „Stage 7“ gestaltet – ein weiterer stimmungsvoller Höhepunkt des Turniertages.
Das deutsche Polizei-Nationalteam wurde von Aydin Ay (Hessen) und Simone Wehner (LKA Niedersachsen) trainiert. Die Spielerinnen kommen aus verschiedenen Bundesländern und vereinen Beruf und Leistungssport. Der Finaltag wurde von vielfältigen Informationsständen der Polizei begleitet. Die Besucherinnen und Besucher konnten sich vor Ort umfassend zu wichtigen Themen wie der Nachwuchsgewinnung bei der Polizei, den Polizeigewerkschaften (GdP und DPolG), den Aktivitäten der LSBTIQ-/Diversitätsstelle der Polizei Niedersachsen sowie zur Spitzensportförderung informieren.
Die Siegerehrung nach dem Finale war ein bewegender und feierlicher Moment für alle Beteiligten. Unter großem Applaus wurden die Medaillen an die drei erstplatzierten Teams überreicht: Den dritten Platz belegte Österreich. Die österreichischen Spielerinnen erhielten ihre Medaillen von Gwendolin von der Osten, Polizeipräsidentin der Polizeidirektion Hannover, sowie Laszlo Gyori, dem Technischen Delegierten der USPE. Den Pokal für den dritten Platz überreichte Andreas Sagehorn, Polizeipräsident der Polizeidirektion Oldenburg, an die Kapitänin des Teams. Frankreich sicherte sich den zweiten Platz und wurde von Uwe Lange sowie Ivo Velchev, dem Generalsekretär der USPE, ausgezeichnet. Den Pokal für den zweiten Platz übergab die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Lohne, Elsbeth Schlärmann, an das französische Team. Die deutschen Polizistinnen verteidigten erfolgreich ihren Titel und erhielten die Goldmedaillen aus den Händen von Dr. Maren Freyher, Vorsitzende des DPSK, und Andreas Röhner, Vizepräsident der USPE. Den Siegerpokal nahm die deutsche Mannschaft schließlich unter großem Jubel von Axel Brockmann, Landespolizeipräsident, entgegen.
Auf den weiteren Plätzen folgten Großbritannien auf Rang vier, Norwegen als Fünfter, Schweden auf Platz sechs, die Niederlande auf Rang sieben und Irland, das das Teilnehmerfeld auf dem achten Platz abschloss.
Die Abschlusszeremonie wurde feierlich gestaltet. Unter musikalischer Begleitung des Bundespolizeiorchesters trugen sechs Polizeibeamtinnen und -beamte die USPE-Flagge ins Stadion. In seinen Abschlussworten sagte Uwe Lange, Polizeisportbeauftragter und Polizeivizepräsident der Polizeidirektion Braunschweig: „Besonders möchte ich die Fairness, den Respekt und die Begeisterung hervorheben, die alle Beteiligten gezeigt haben. Diese EPM hat nicht nur sportliche Höchstleistungen erbracht, sondern auch dazu beigetragen, den Frauenfußball noch populärer und zugänglicher zu machen.“
Andreas Röhner hob in seiner Ansprache die große Bedeutung der EPM als Plattform für sportliche Exzellenz, kollegialen Austausch und europäische Verständigung hervor. Mit der symbolischen Übergabe der Flagge wurde das Turnier offiziell beendet.
Die nächste Europäische Polizeimeisterschaft im Frauenfußball ist für in vier Jahren geplant – wo sie ausgetragen wird, ist noch offen. Sicher ist aber: Die deutsche Mannschaft wird dann als Titelverteidigerin erneut mit großen Ambitionen ins Rennen gehen.
Quelle: Presseportal