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Ostfriesland: Polizeikontrollwoche gegen Ablenkung im Verkehr

Die Polizei in Osnabrück führt Kontrollen durch, um die Gefahren von Handy-Nutzung und Ablenkung im Straßenverkehr zu bekämpfen.

Foto: Depositphotos

Osnabrück/Lingen/Nordhorn/Aurich/Emden/Leer/Wittmund (ost)

Vom 6. bis 12. Oktober steht das Thema Ablenkung im Straßenverkehr im Fokus der polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit. Ziel der Aktion: Die Verkehrsteilnehmer für die Gefahren von Handynutzung und anderen Ablenkungen im Straßenverkehr zu sensibilisieren und entsprechende Verstoße zu ahnden. Die Kontrollen werden in der gesamten Polizeidirektion Osnabrück, vom Teutoburger Wald bis zu den Ostfriesischen Inseln, stattfinden. Neben Fahrzeugführern werden auch Radfahrer kontrolliert. Bei vergleichbaren Aktionen lag die Beanstandungsquote bei rund 45 Prozent. Nahezu jeder zweite verstieß gegen die Straßenverkehrsordnung.

Marco Ellermann, Sprecher der Polizeidirektion Osnabrück: „Unser Eindruck ist, dass das Thema Ablenkung im Straßenverkehr durch Handy und Co. leider sehr präsent ist. Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert 100 Prozent Aufmerksamkeit! Da ist keine Zeit, um noch mal eben eine Nachricht zu lesen oder sogar zu schreiben.“ Vor allem die nicht erlaubte Nutzung des Mobiltelefons oder anderer technischer Geräte während der Fahrt betrachtet die Polizei mit Sorge. Das Telefonieren während der Fahrt ist genauso gefährlich wie das Fahren mit 0,8 bis 1 Promille Blutalkohol, belegen wissenschaftliche Studien. Internationale Studien belegen außerdem, dass Ablenkung mit der Hälfte der Verkehrsunfälle in Zusammenhang steht. Telefonieren mit dem Handy am Steuer wird bei Pkw-Fahrenden mit einem Bußgeld von 100 Euro und einem Punkt in Flensburg bestraft. Bei einer Gefährdung oder Unfallverursachung steigt das Bußgeld sogar auf 150 bzw. 200 Euro an. Hinzu kommen dann zwei Punkte sowie ein einmonatiges Fahrverbot. Auf Fahranfänger, die sich in der Probezeit befinden, kommen bei einem Verstoß zusätzlich noch Probezeitverlängerung sowie Aufbauseminar zu. Radfahrer zahlen ein Bußgeld in Höhe von 55 Euro.

Nicht nur die Nutzung von Handys, sondern auch das Trinken, Essen, Rauchen oder das Bedienen des Radios bzw. Navigationsgerätes führt zu Unaufmerksamkeit. „Ablenkung am Steuer verringert die Aufmerksamkeit auf das Verkehrsgeschehen und verlängert die Reaktionszeiten ganz deutlich. Das kann zu schweren Unfällen führen“, so Ellermann warnend.

Die Kontrollwoche findet im sogenannten ROADPOL-Verbund statt. Dieser stellt den Zusammenschluss von Verkehrspolizeien der Mitgliedsländer der EU dar, die durch gemeinsame Aktionen die europaweit häufigsten Unfallursachen bekämpfen. Ziel ist es, die Zahl der Verkehrsunfälle mit schweren Folgen zu reduzieren.

Quelle: Presseportal

Statistiken zu Verkehrsunfällen in Niedersachsen für 2023

Im Jahr 2023 gab es in Niedersachsen insgesamt 211.737 Verkehrsunfälle. Davon waren 32.471 Unfälle mit Personenschaden, was 15,34% entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 2,02% aus, was 4.271 Unfällen entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel waren mit 1.665 Fällen oder 0,79% vertreten. Die restlichen Sachschadensunfälle beliefen sich auf 81,86% oder 173.330 Unfälle. Innerorts ereigneten sich 24.125 Unfälle (11,39%), außerorts (ohne Autobahnen) 13.995 Unfälle (6,61%) und auf Autobahnen 3.672 Unfälle (1,73%). Die Anzahl der Getöteten betrug 423, die der Schwerverletzten 5.122 und die der Leichtverletzten 36.247.

2023
Verkehrsunfälle insgesamt 211.737
Unfälle mit Personenschaden 32.471
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden 4.271
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel 1.665
Übrige Sachschadensunfälle 173.330
Ortslage – innerorts 24.125
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) 13.995
Ortslage – auf Autobahnen 3.672
Getötete 423
Schwerverletzte 5.122
Leichtverletzte 36.247

Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)

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