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Polizeiaktion in Hannover

Polizei beschlagnahmt Drogen und Messer, schreibt Strafanzeigen. Umfangreiche Schwerpunktkontrollen in der Innenstadt zur Stärkung der Sicherheit und Ahndung von Straftaten durchgeführt.

Foto: Depositphotos

Hannover (ost)

In der Nacht zum Sonntag, den 07.12.2025, führte die Polizei Hannover umfassende Schwerpunktkontrollen in der Innenstadt von Hannover durch. Der Zweck des Einsatzes war es, die Sicherheit nachhaltig zu erhöhen und Straftaten konsequent zu bestrafen – insbesondere im Bereich des Drogenhandels, Eigentumsdelikten und Verstößen gegen die Waffenverbotszone. Im Rahmen der Maßnahmen, die von Kräften der Polizeiinspektionen Hannover, Besondere Dienste und der Zentralen Polizeidirektion Niedersachsen durchgeführt wurden, wurden zahlreiche Straf- und Ordnungswidrigkeitsanzeigen erstattet und Drogen sowie mutmaßliches Dealgeld beschlagnahmt.

Schon um 20:00 Uhr bot ein 20-jähriger Mann einem verdeckten Polizeibeamten in der Schillerstraße Marihuana zum Kauf an. Bei der folgenden Kontrolle wurden 5,04 Gramm Marihuana sichergestellt. Die Person wurde nach Abschluss der Maßnahmen vor Ort freigelassen, ein Strafverfahren wegen Handels mit Marihuana wurde eingeleitet.

Nur zehn Minuten später, um 20:10 Uhr, beobachteten Einsatzkräfte am Kröpcke einen weiteren Marihuana-Handel. Bei dem Käufer wurden 2,22 Gramm Marihuana gefunden und beschlagnahmt. Der Verkäufer, ein 32-jähriger Mann mit polizeilichen Kenntnissen im Bereich Drogenhandel, hatte 4 Gramm Marihuana und 35 Euro mutmaßliches Dealgeld bei sich. Beide Personen wurden nach den polizeilichen Maßnahmen vor Ort freigelassen, auch hier leitete die Polizei Strafverfahren ein.

Im Verlauf des Einsatzes wurde den Einsatzkräften um 21:45 Uhr ein Ladendiebstahl in einem Geschäft in der Rundestraße gemeldet. Zwei Personen wurden aufgrund ihres aggressiven Verhaltens durchsucht. Bei einer 37-jährigen Frau, die auch in Bezug auf Drogen bekannt ist, wurden 0,98 Gramm Kokain gefunden und beschlagnahmt. Nach Abschluss der Maßnahmen wurden beide Personen aus dem Gebäude entlassen, Strafverfahren wegen Ladendiebstahls und Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz wurden eingeleitet.

Um 22:35 Uhr wurde im Gerichtsviertel eine Person beim Konsum von Crack erwischt. Die Droge konnte nicht beschlagnahmt werden, der Person wurde ein Platzverweis erteilt.

Bei einer Überprüfung eines Geschäfts in einem Café in der Goethestraße um 23:20 Uhr wurden mehrere Verstöße festgestellt: Ein 33-jähriger Mann hatte 1,37 Gramm Heroin und 4,54 Gramm Kokain bei sich. Ein 20-jähriger Mann, der im Bereich des Betäubungsmittelgesetzes bekannt ist, hatte 24,16 Gramm Marihuana und 165 Euro mutmaßliches Dealgeld dabei. Bei einem 18-Jährigen wurden 43 Kapseln eines verschreibungspflichtigen Medikaments und mutmaßliches Dealgeld in Höhe von 330 Euro entdeckt. Weitere Verstöße, die in dem Café festgestellt wurden, betrafen das Nichtraucherschutzgesetz und den Datenschutz.

Um 23:31 Uhr wurden im Bereich des Kontaktladens „Mecki“ am Raschplatz nach einer Beschwerde des Clubbetreibers mehrere Personen aus der Hartdrogenszene kontrolliert. Es wurden keine strafrechtlich relevanten Feststellungen gemacht, die Personen erhielten Platzverweise und wurden vor Ort entlassen.

Gegen 00:17 Uhr wurde einem verdeckten Polizeibeamten in der Schmiedestraße erneut Marihuana zum Kauf angeboten. Bei der Kontrolle des 25-jährigen Verdächtigen wurden 3,67 Gramm Marihuana sichergestellt. Die Person wurde nach Abschluss der Maßnahmen freigelassen, ein Strafverfahren wegen Handels mit Marihuana wurde eingeleitet.

Um 01:15 Uhr wurde ein 25-jähriger Mann von zivilen Kräften festgestellt, für den ein Aufenthaltsverbot im Stadtzentrum besteht. Gegen ihn wurde ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet.

Um 03:40 Uhr wurde ein gestürzter E-Scooter-Fahrer auf der Lister Meile festgestellt. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,62 Promille. Während der Kontrolle verlor die Person das Bewusstsein und wurde leicht verletzt mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Eine Blutprobe wurde entnommen und ein Strafverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr eingeleitet.

Um 04:00 Uhr wurde im Bereich des Raschplatzes bei einem 41-jährigen Mann ein Taschenmesser gefunden. Gegen ihn wurde ein Verfahren wegen Verstoßes gegen die Waffenverbotszone eingeleitet.

Um 04:12 Uhr kam es in der Georgstraße zu einer körperlichen Auseinandersetzung. Ein verletztes Opfer wurde von den Einsatzkräften an der Mehlstraße gefunden, mehrere mutmaßliche Täter flüchteten und entkamen.

Um 04:32 Uhr beobachteten Einsatzkräfte, wie ein 48-jähriger Autofahrer in der Münzstraße einen Bordstein berührte, dabei einen Schaden verursachte und dann flüchtete. Er wurde am Steintorplatz gestellt. Im Fahrzeug fand die Polizei ein Einhandmesser. Dieses wurde sichergestellt und außerdem wurde die Fahrerflucht aufgenommen.

„Die Ergebnisse unseres Einsatzes zeigen, wie wichtig eine konsequente und sichtbare Polizeipräsenz für die Sicherheit in der Innenstadt ist. Durch gezielte Kontrollen konnten wir Straftaten verhindern, Betäubungsmittel aus dem Verkehr ziehen und das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger stärken. Wir werden auch weiterhin mit Nachdruck gegen Kriminalität und Ordnungsstörungen vorgehen“, erklärte Polizeihauptkommissar Hendrik Behrens, der für die Schwerpunktkontrolle verantwortlich war. /ram,

Quelle: Presseportal

Statistiken zur Drogenkriminalität in Niedersachsen für 2022/2023

Die Drogenraten in Niedersachsen zwischen 2022 und 2023 blieben relativ stabil. Im Jahr 2022 wurden insgesamt 35.970 Fälle von Drogenkriminalität registriert, wovon 33.839 gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen betrug 30.300, wobei 26.376 männliche Verdächtige und 3.924 weibliche Verdächtige waren. Darüber hinaus wurden 7.947 nicht-deutsche Verdächtige erfasst. Im Jahr 2023 stieg die Anzahl der registrierten Fälle leicht auf 36.058, während 33.800 Fälle gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen ging jedoch auf 29.653 zurück, wobei 25.755 männliche Verdächtige und 3.898 weibliche Verdächtige verzeichnet wurden. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg auf 8.584. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl von Drogenfällen in Deutschland mit 73.917 registrierten Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 35.970 36.058
Anzahl der aufgeklärten Fälle 33.839 33.800
Anzahl der Verdächtigen 30.300 29.653
Anzahl der männlichen Verdächtigen 26.376 25.755
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 3.924 3.898
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 7.947 8.584

Quelle: Bundeskriminalamt

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