Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Salzgitter: Verkehrsunfall A39

Schwerer Unfall gestern auf der A39 Richtung Wolfsburg mit fünf Schwerverletzten und zwei Leichtverletzten. Rettungsmaßnahmen durch Hochzeitsgesellschaft behindert.

Foto: Depositphotos

Braunschweig (ost)

A39 Richtung Wolfsburg

15.09.2024, 15.25 Uhr

Fünf Schwerverletzte und zwei Leichtverletzte

Gestern Nachmittag ist es auf der A39 Richtung Wolfsburg, zwischen dem Kreuz Wolfsburg/Königslutter und der Anschlussstelle Flechtorf zu einem schweren Verkehrsunfall zwischen zwei Fahrzeugen gekommen.

Aus bislang ungeklärter Ursache ist dabei das erste Fahrzeug des Konvois einer türkisch-kurdischen Hochzeitsgesellschaft mit dem Fahrzeug eines älteren Ehepaares zusammengestoßen.

Infolgedessen gerieten beide Fahrzeuge ins Schleudern, überschlugen sich und kamen im Seitenbereich der Autobahn zum Liegen. Durch den Unfall wurden drei Personen aus dem Fahrzeug der Hochzeitsgesellschaft schwer und eine Person leicht verletzt. Das Ehepaar aus dem zweiten Fahrzeug wurde ebenfalls schwer verletzt.

Nachdem Ersthelfer die Verletzten aus ihren Fahrzeugen befreiten, wurden sie durch alarmierte Rettungskräfte in umliegende Krankenhäuser verbracht.

Die Rettungs- und Bergungsmaßnahmen sowie die Unfallaufnahme wurde durch die Vielzahl von Personen, die der Hochzeitsgesellschaft angehörten, erheblich behindert. Insgesamt gehörten dem „Hochzeitskonvoi“ ca. 50 Fahrzeuge an. Diese hielten entweder direkt hinter der Unfallstelle, passierten die Stelle, wendeten in Flechtorf und hielten wiederum auf dem Seitenstreifen der Gegenfahrbahn. Anschließend verließen die Insassen die Fahrzeuge, um zu den verunfallten Fahrzeugen zu gelangen. Dabei liefen sie quer über alle Fahrstreifen der Autobahn und überstiegen die Mittelleitplanke.

Durch die eingesetzten Beamten der Autobahnpolizei Braunschweig wurde deswegen die A39 in beide Richtungen gesperrt, um einhergehende Gefahren für Beteiligte und Unbeteiligte auszuschließen. Aufgrund der Vielzahl von Personen, mussten zudem zusätzliche Funkstreifen aus Braunschweig und Wolfsburg nachgefordert werden. Die Angehörigen der Hochzeitsgesellschaft zeigten sich den Beamten gegenüber höchst uneinsichtig, so dass diverse Platzverweise ausgesprochen und durchgesetzt werden mussten.

Die beiden verunfallten Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden und wurden zwecks Beweissicherung sichergestellt. Es entstand ein Gesamtschaden von ca. 70.000 Euro.

Die Sperrung der A39 Richtung Wolfsburg wurde bis 17.45 Uhr aufrechterhalten, in Richtung Salzgitter bis 16.15 Uhr.

Zwischenzeitlich ereignete sich am Stauende Richtung Wolfsburg ein Folgeunfall, bei dem eine Person ebenfalls leicht verletzt wurde.

Aufgrund des gezeigten Verhaltens wird im Nachgang die Einleitung von Verfahren gegen Angehörige der Hochzeitsgesellschaft geprüft.

Quelle: Presseportal

Statistiken zu Verkehrsunfällen in Niedersachsen für 2022

Im Jahr 2022 gab es in Niedersachsen insgesamt 199.150 Verkehrsunfälle. Davon waren 31.288 Unfälle mit Personenschaden, was 15,71% aller Unfälle ausmacht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden betrafen 4.294 Fälle, was 2,16% entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 1.482 Fällen registriert, was 0,74% aller Unfälle ausmacht. Die meisten Unfälle, nämlich 162.086, waren Übrige Sachschadensunfälle, was 81,39% entspricht. Innerorts ereigneten sich 127.598 Unfälle (64,07%), außerorts (ohne Autobahnen) waren es 57.413 Unfälle (28,83%) und auf Autobahnen wurden 14.139 Unfälle (7,1%) verzeichnet. Insgesamt gab es 370 Getötete, 5.590 Schwerverletzte und 34.159 Leichtverletzte.

2022
Verkehrsunfälle insgesamt 199.150
Unfälle mit Personenschaden 31.288
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden 4.294
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel 1.482
Übrige Sachschadensunfälle 162.086
Ortslage – innerorts 127.598
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) 57.413
Ortslage – auf Autobahnen 14.139
Getötete 370
Schwerverletzte 5.590
Leichtverletzte 34.159

Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)

nf24